Planungswerkstatt Dortmund Hauptbahnhof-Nord
Neue Ideen und Konzepte für die Nordseite des Hauptbahnhofs
Die Bürgerinnen und Bürger haben gesprochen
Eine aktive Arbeits- und Informationsswoche liegt hinter den Bürgerinnen und Bürgern, die sich an der Planungswerkstatt für die Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhofs beteiligt haben.
Ergebnisse der Planungswerkstatt
In der Auftaktveranstaltung am 24. Oktober 2016 erläuterten vor mehr als 150 interessierten Bürgerinnen und Bürgern Vertreter der Bahn und der Stadt Dortmund die aktuellen Umbaumaßnahmen. Wie sehen der Bahnhof und die Stadtbahnhaltestelle künftig aus? Was wird sich ändern? Die Frage, wie die freiwerdenden Flächen neu genutzt und gestaltet werden sollten, stand im Mittelpunkt der beiden Werkstatttage am 25. und 26. Oktober 2016. Welche Funktionen muss das Areal erfüllen: Verkehrsraum, Wohnstandort, Marktplatz, Grünraum? Wie muss ein Stadtraum aussehen, der für alle Nutzerinnen und Nutzer attraktiv, sicher und barrierefrei ist?
Bilderstrecke: Planungswerkstatt zum Bahnhofsumfeld liefert neue Ideen
Zu einem besonderen Format der Bürgerbeteiligung hat die Stadt Dortmund alle Interessierten eingeladen: Eine viertägige Planungswerkstatt sollte neue und ungewöhnliche Ideen für die Gestaltung des nördlichen Bahnhofsumfelds hervorbringen. Die Auftaktveranstaltung am 24. Oktober besuchten rund 150 Interessierte.
Zum Thema
Nicht nur die Nordseite des Hauptbahnhofs verändert sich. Auch im Hauptbahnhofsgebäude selbst und bei der Stadtbahn kündigen sich Veränderungen an. Die folgenden Links verweisen auf die Webauftritte der Deutschen Bahn AG und des Tiefbauamtes. So sind Sie immer auf dem Laufenden, was den Stand der Arbeiten betrifft:
- Deutsche Bahn AG
- Stadtbahnprojekt U-Plus
Auf Rundgängen durch das Planungsgebiet, die der eigentlichen Arbeit an den beiden Werkstatttagen vorgeschaltet waren, wurde der Stand der Planungen erläutert. Die Rundgänge dienten aber auch dazu, einen ersten Eindruck von einer Fläche zu gewinnen, die lange außerhalb der Wahrnehmung lag.
In den vier Arbeitsgruppen
A | "Stadtraum für Alle"
B | "Verträgliches soziales Miteinander"
C | "Arbeiten, Einkaufen und Gastronomie auf der Nordseite" und
D | "Hier wohn‘ ich gern"
wurden die Themen intensiv diskutiert, Ziele formuliert, Ideen und auch durchaus widersprüchliche Vorschläge formuliert.
Am ersten Werkstatttag arbeiteten etwa 80 Personen in den vier Arbeitsgruppen, am zweiten Tag wurden in den aus inhaltlichen Gründen zusammenführten Gruppen A und B sowie C und D von etwa 40 Bürgerinnen und Bürgern die Vorschläge ergänzt, diskutiert, akzentuiert und weiterentwickelt.
Auf der Abschlussveranstaltung am 28. Oktober 2016 wurden die Ergebnisse vorgestellt. Am Beispiel des neuen Stadtquartiers "Bahnstadt Heidelberg" sowie in zwei Vorträgen zu sozialen Anforderungen an den Stadtraum und zum Umgang mit Bahnimmobilien wurden zudem diejenigen Aspekte erläutert und diskutiert, die für eine erfolgreiche Entwicklung innerstädtischer Flächen entscheidend sind.
Eine Planungswerkstatt auch für Kinder
Parallel zur Planungswerkstatt fand an drei Vormittagen eine Planungswerkstatt für Kinder statt, an der insgesamt 60 Kinder aus den Kitas Bülowstraße und Münsterstraße teilnahmen. Initiiert wurde die Beteiligung vom Büro für Kinderinteressen im Jugendamt Dortmund. Ein Team aus Dortmunder Medienpädagogen zeigte den Kindern zunächst das Planungsgebiet. Ihre Eindrücke wurden gesammelt und in Form von Zeichnungen und Trickfilmen festgehalten.
Ergebnis der Kinderbeteiligung an der Planungswerkstatt unter Betreuung von Dipl. Grafik-Designer Jens Neubert Quelle: YouTube
Das Hauptaugenmerk der Kinderbeteiligung lag auf dem Umfeld des Bahnhof-Nordausgangs zwischen Cinestar und Post und auf der Brachfläche zwischen Union- und Brinkhoffstraße. In zwei Dioramen platzierten sich die Kinder, ihre Familien und Freunde. Sie zeigen anschaulich, was den Kindern besonders wichtig ist und wie sie das Gebiet wahrnehmen. Die Dioramen wurden am Abschlusstag der Planungswerkstatt ausgestellt.
Als nächsten Schritt wertet das Stadtplanungsamt die zahlreichen Anregungen aus und formuliert auf dieser Grundlage, abgestimmt mit weiteren Ergebnissen aus der Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen, Ziele für den Einstieg in den konkreten Planungsprozess. Diese fließen ein in die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs zur Gestaltung des Bahnhofsumfelds. Der Wettbewerb wird 2017 ausgelobt, um eine gestalterisch und funktional überzeugende Gesamtlösung für das nördliche Bahnhofsumfeld zu entwickeln. Dafür stellen die Ideen, Diskussionen, Anregungen und Gedanken aller Beteiligter an der Planungswerkstatt eine wichtige Leitlinie dar, die nur auf diesem Weg des weitreichenden Beteiligungsprozesses artikuliert und wahrgenommen werden.