Kinder spielen in einer Wasserpfütze

FABIDO - Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): FABIDO

Dortmunder Nachhaltigkeits-Siegel 2021

FABIDO wird für mehr Nachhaltigkeit im Bereich Ernährung ausgezeichnet

Seit 2004 wird in Dortmund das Nachhaltigkeits-Siegel vergeben. Damit sollen herausragende Projekte, die sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren und Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung in den Fokus der gesellschaftlichen Wahrnehmung rücken, öffentlich wertgeschätzt werden. Auch in diesem Jahr war eine hohe Beteiligung in diesem rein Dortmunder Wettbewerb zu verzeichnen: 28 eingereichte Projekte hatte die vierköpfige Jury zu sichten und zu bewerten.
Die Jury setzte sich zusammen aus Kerstin Ramsauer von der Verbraucherzentrale NRW, Hannah Thiele von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, Michael Nitzke von der Evangelischen Kirche Dortmund/Lünen und Markus Kaluza vom Handelsverband NRW.

FABIDO gehört mit dem Projekt „Mehr Nachhaltigkeit im Bereich Ernährung in den FABIDO Kindertageseinrichtungen mit Wirtschaftsküchen“ von FABIDO – Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege zu den Preisträgern.

Unter Nachhaltigkeit im Bereich der Ernährung versteht FABIDO den Einsatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln, regionalen, saisonalen und fair gehandelten Produkten.

Außerdem wurde auf die Reduzierung von tierischen Lebensmitteln zugunsten von pflanzlichen und die Verringerung von Speiseabfällen geachtet. Durch die Zertifizierung der Mittagsmahlzeit und des Nachmittagssnacks durch das FEK (Forschungsdepartment für Kinderernährung) sind sehr gute Grundlagen zur nachhaltigen Ernährung in den Wirtschaftsküchen der Kindertageseinrichtungen gelegt.

Das Projekt "Mehrwert" der Verbraucherzentrale NRW hat unter anderem einen FABIDO Speiseplan als "Klimafreundlichen Speiseplan" ausgezeichnet.

Bei FABIDO wird für die Kinder in 46 Kindertageseinrichtung frisch gekocht und in weiteren 37 Kindertageseinrichtungen werden die Kinder durch einen Caterer versorgt. Das Thema Gesundheit und Ernährung ist ein wichtiger Baustein im Bereich der frühkindlichen Bildung. Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die gesunde Entwicklung von Kindern. Das in der Kindheit erworbene Ernährungsverhalten wirkt sich prägend auf ihr zukünftiges Leben aus.

Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist bei FABIDO als Trägerstandard und in den Konzeptionen der Kindertageseinrichtungen fest verankert. FABIDO ist in diesem Jahr als „Fairer Betrieb“ ausgezeichnet worden und hat dieses Vorhaben damit unterstützt. Viele Einrichtungen haben sich u.a. hierzu mit dem Thema "gesunde und nachhaltige Ernährung" beschäftigt. Faire Produkte, z.B. fair gehandelter Orangensaft, Bananen, Kakao, Kaffee und Tee für Eltern werden verwendet.
BNE ist als Querschnittsaufgabe in den Bildungsgrundsätzen des Landes NRW beschrieben. In viele Bildungsbereichen findet sich das Thema BNE wieder, z.B. bei interkultureller Bildung, Partizipation, bei ökologischer Bildung und dem sozialen Lernen.

Bei FABIDO beschäftigt sich das hauswirtschaftliche Kompetenzteam (HWK) mit vielen Themen, wie z.B. der Kinderernährung nach optiMIX, Bioanteilen und dem Einsatz fair gehandelter Lebensmittel. Neu auf der Agenda ist das Thema Nachhaltigkeit und deren Umsetzung in den einzelnen Wirtschaftsküchen. Das Kompetenzteam setzt sich aus jeweils zwei Ansprechpartner*innen aus vier Küchenarbeitskreisen zusammen. Wichtig ist es FABIDO, möglichst alle hauswirtschaftlichen Kolleg*innen zu beteiligen, um die Kinder optimal zu versorgen und die Eltern gut zu informieren.

Ein Beispiel zur Umsetzung:

Reis hat eine schlechtere Ökobilanz als andere Getreidearten. Die Kolleg*innen aus dem HWK suchen ein bewährtes Rezept heraus und tauschen die Beilage "Reis" gegen eine Getreidevariante mit besserer Ökobilanz, z.B. Dinkel, Gerste, Hirse. Dieses wird dann gekocht und die Ergebnisse bewertet.
Dann wird das Ergebnis beim nächsten Treffen des HWK vorgestellt und geht in die anderen Kindertageseinrichtungen, in denen diese Rezepte ebenfalls ausprobiert und bewertet werden. Schneiden die Rezepte gut ab, können sie mit in die Arbeitskreise gehen und dort ebenfalls getestet werden. Ist das Ergebnis gut, wird geprüft, ob die entsprechenden Rezepte evaluiert werden und in den Standard übergehen.

Weitere Vorhaben des HWK:

  • Weitere Rezepte auf Nachhaltigkeit überprüfen und mögliche Alternativen erarbeiten
  • Nachhaltige Ernährung langfristig etablieren
  • Netzwerkarbeit, z.B. mit lokalen Institutionen und Gremien.

FABIDO - Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege