Planungswettbewerb für den Dortmunder Zukunftsgarten
Die Stadt Dortmund hat zusammen mit der IGA Metropole Ruhr gGmbH den internationalen, interdisziplinären freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH ausgelobt. Er bildet die planerische Grundlage für den Dortmunder Zukunftsgarten im Zentrum des Aktionsraums „Emscher nordwärts“. 16 nationale und internationale Büros haben sich am Wettbewerb beteiligt und ihre Vorschläge für die Ausgestaltung des eintrittspflichtigen Bereichs der Gartenschau in Dortmund eingereicht.
In den Wettbewerbsbeiträgen wurden individuell auf Dortmund zugeschnittene Vorschläge für den Zukunftsgarten zusammengestellt. Die Planungen umfassen zum einen Teil dauerhafte bauliche Maßnahmen und Investitionen, die den IGA-Standort und die umgebenden Quartiere nachhaltig aufwerten sollen. Darüber hinaus sehen die Wettbewerbsbeiträge besondere Elemente für die Blumen- und Freiluftschauen vor, die nur für die Dauer der Gartenausstellung in der Zeit von April bis Oktober 2027 zur Inszenierung und Attraktivierung vorgesehen sind und nach der Ausstellung größtenteils wieder zurückgebaut werden. In der Jurysitzung am 2. Juli wurden die besten Entwürfe und Konzeptionen für das große Dortmunder Stadtentwicklungsprojekt prämiert.
Die prämierten Wettbewerbsbeiträge wurden im Kulturzentrum "Alte Schmiede", Hülshof 32 in Dortmund-Huckarde ausgestellt.
Die Dokumentation des Wettbewerbs steht unter nachfolgendem Link zur Verfügung:
Dokumentation des freiraumplanerischen Wettbewerbs Zukunftsgarten Dortmund [pdf, 5,5 MB]
1. Preis - Arbeit 2013
bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh, Berlin
Wetzel & von SEHT GbR, Berlin
W&V Architekten GmbH, Berlin
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Platz 1
Ziel des Konzeptes ist es, den Zukunftsgarten Dortmund als Kokereipark aus der alten Kokerei Hansa zu entwickeln.
Dabei wird die Kokerei Hansa als Herzstück qualitativ gestärkt und weiterentwickelt, sie übernimmt als Zeugnis des Industriezeitalters und als eingetragenes Denkmal die identitätsstiftende Funktion. Die Grundstruktur des Industrieareals der Schwarzen- und Weißen Straße wird aufgegriffen und in einem Loop beider Stränge durch das gesamte Industrieareal weiterentwickelt. Der Zukunftsgarten besteht aus multiplen Orten. Sie sind real und virtuell.

2. Preis - Arbeit 2003
Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin
Sauerzapfe Architekten GmbH, Berlin
ifb frohloff staffa kühl ecker Beratende Ingenieure PartG mbB, Berlin
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Platz 2
Der Entwurf nimmt die spröden und technisch-funktionalen Gegebenheiten des Grünangers zur Grundlage.
Anhand der vorhandenen Mulden entsteht ein Feldersystem, welches durch einen Rundweg mit anschließenden Nebenwegen erschlossen ist. Dieser Rundweg schließt an den bereits bestehenden Kokerei-Rundweg an. Es entstehen also zwei ineinandergreifende Rundwege. Durch die sparsame Aufschüttung von Hügeln zusammen mit dem vorhandenen Relief und dem Erdbauwerk entsteht ein neues, reizvolles Raumgefüge. Somit entsteht aus einer ehemals sterilen Haldenrekultivierungslandschaft eine im steten Wandel begriffene reichhaltige Offenlandschaft.

3. Preis - Arbeit 2016
Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wien
Werkraum Ingenieure ZT GmbH, Wien
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Platz 3
Charakteristik der Einzelbereiche
1.Infrastrukturband entlang der Emscherallee mit Baumraster und PKW Stellplätzen/Anlieferung, 2. Kokerei Hansa Hauptgelände als Highlight des Besuchs ergänzt durch punktuelle Interventionen mit Schwerpunkt der Neugestaltung entlang der Weißen Straße, 3. Haldensprung als Achse, die Emscherallee mit Deusenberg verbindet, 4. Aktiv- und Gartenband als intensiv gestaltete Modellierung, 5. Mooskamp mit einem Pflanzschwerpunkt aus Gräsern, Wechselflor und Ansaaten, 6. Naturnaher Deusenberg mit Wiesenwolken, 7. Energiecampus mit starkem Baumraster als Grundstruktur, 8. Haupteingang Kokerei, 9. Neuer Parkeingang an der Emscherallee, 10.Unberührter Gleiswald, 11. Industriewald mit Einzelbäumen und Grabbepflanzung

Anerkennungen
Arbeit 2006
A24 Landschaft GmbH, Berlin
Happold Ingenieurbüro GmbH, Berlin
José Maria Sanchez Arquitectos, Madrid
Leon Giseke, Berlin
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Anerkennung 2006
Der Entwurf respektiert die vom Menschen überformte, postindustrielle Infrastrukturlandschaft und transformiert sie in einen Zukunftspark, der Ingenieurstechnik mit Ästhetik vereint.
Die lineare Grundstruktur des Kokereigeländes mit seinen langen horizontalen Linien wird bis in den neuen Park verlängert und zu unterschiedlich programmierten Themenbändern verdichtet. Neue Querachsen verspannen die verschiedenen Parkbereiche über das Gebiet hinaus mit der Panoramabrücke als wichtiger baulicher Klammer und neuem Wahrzeichen für den Park.

Arbeit 2011
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln
schlaich bergermann partner – sbp gmbh, Stuttgart
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Anerkennung 2011
Der Zukunftsgarten ist ein nachhaltiger Zukunftspark der durch die Kombination aus Industrieerbe, Klimanatur und zeitgemäßem Aktivitätsangebot überzeugt.
Der Zeitenpfad verbindet Energiecampus, Kokerei und Grünanger und führt durch abwechslungsreiche, klimaverträgliche Landschaftszonen wie Industriewald, Galeriewald, Wildwiese, Landschaftstribüne und Regenwasserbecken. Weitere Highlights werden durch den „Haldensprung“ und die sportliche Nachnutzung im einzigartigen Ambiente der Industrienatur gesetzt.

Arbeit 2015
Hager Partner AG, Zürich
WaltGalmarini AG, Zürich
huggenbergerfries Architekten AG, Zürich
Bilderstrecke: Planungswettbewerb für den Zukunftsgarten "Emscher nordwärts" - Anerkennung 2015
Die eindrücklichen Industriebauten und die entstandene Spontanvegetation der Industriewälder ergeben in ihrem Zusammenspiel bereits einen Raum der als Kulturpark verstanden werden kann.
Mit den vorhandenen Naturelementen wird das Areal bis hin zum Bahnhof Mooskamp zu einem konsistenten Raum verdichtet. Die vorhandenen Industriewälder und die bestehende Pappelreihe wird als Gestaltungselement aufgegriffen und weiterentwickelt. Entlang des Rundweges, die Verbindung der Industriebauten und des Parkraums, finden sich zahlreiche Aufenthalts- und Erlebnisräume.

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