Austausch
Dortmund zieht an: Sommertour führt OB Westphal in die City
Am fünften Tag seiner Sommertour ist OB Thomas Westphal in der Dortmunder Innenstadt unterwegs: Was hat die City zu bieten, wo finden sich innovative Geschäftsideen, welche Menschen prägen sie? Außerdem besucht er die DSW21, die mit E-Bussen und neuen Wagen der Stadtbahn zur Verkehrswende beiträgt.
Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.
Zuerst besichtigt Thomas Westphal das Modegeschäft Hofius im Rosenviertel. Gründerin Sabine Hofius-Dümer und ihre Tochter, Geschäftsleiterin Lena Dümer, führen den OB über die große Ladenfläche und stellen das vielseitige Sortiment vor.
Familienunternehmen mit Nachhaltigkeit und Slow Fashion
Kerngeschäft des Familienunternehmens Hofius, in das alle drei Kinder eingestiegen sind, ist Damenmode. Den Großteil davon stellt die Firma selbst in Dortmund Marten her. Zudem gibt es Accessoires, Geschenkartikel oder Feinkost sowie Kindersachen und -bücher. Sowohl bei der Auswahl der Produkte als auch bei der Herstellung legt die Familie Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit: "Die Sachen sollen lange getragen werden", sagt Sabine Hofius-Dümer, die die farbenfrohen Stoffe designt. Die Kundinnen wissen das zu schätzen.
Das Modegeschäft Hofius gehört der sogenannten Dortmunder Qualitätsroute an. Der Zusammenschluss von 26 inhaber*innengeführten Geschäften hat sich zum Ziel gesetzt, Dortmunds City attraktiv und nachhaltig zu gestalten.
Cityhändler setzt auf Design-Klassiker und neue Trends
Auf der Qualitätsroute geht es weiter in das Einrichtungshaus Wim Gelhard. "Tolle Sachen", begeistert sich OB Westphal für das Angebot. Seit über 36 Jahren hat das Geschäft Einrichtungsklassiker ebenso wie neue Produkte für drinnen und draußen im Sortiment. "Der Outdoor-Bereich ist dieses Jahr eine Vollkatastrophe, weil die Leute sich in den letzten zwei Jahren eingedeckt haben", sagt Geschäftsführer Paul Spielhoff. Während der Pandemie lief es besser. "Da hat jeder sich erst den Garten schön gemacht und dann das Haus."
Die circa 1.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche erstreckt sich über drei Etagen. Im Treppenhaus erinnern Bilder an die Anfangszeit, hier hängt auch der erste Kassenbon von Gründer Wim Gelhard aus dem Jahr 1986 eingerahmt an der Wand. Das Einrichtungshaus bietet mit seinem achtköpfigen Team eine umfassende Beratung, Bemusterung und Planung für Privat- und Geschäftsräume an.
Mitten in der City zieht ein Pianohaus Besucher*innen an
Eine formschöne Ästhetik ist auch beim nächsten Termin des Tages zu finden: Das Pianohaus van Bremen überzeugt bei Herstellung und Verkauf von hochwertigen Klavieren. Klavier- und Cembalobauer Franz van Bremen führt den Oberbürgermeister durch die Ausstellung, die auch als Kunstgalerie dient.
Das Traditionshaus wurde im Jahr 1906 von Hugo van Bremen I. gegründet und wird heute in der vierten Generation geleitet. Verkauft werden neue und gebrauchte Klaviere, Flügel und Digitalpianos. Letztere werden inzwischen häufiger gekauft als die akustischen Instrumente, berichtet Franz van Bremen. Zubehör wie Metronome und Klavierbänke gehören ebenso zum Angebot wie die Betreuung bei Reparaturen und Klavierstimmung. Mit einem eigenen Wettbewerb engagiert sich das Pianohaus zudem für die Nachwuchsförderung.
Auch hier merkt man: Dortmund zieht an. Kund*innen aus ganz NRW kommen zum Pianohaus van Bremen. Momentan ist es etwas ruhiger. "Ich bin froh, wenn die Ferien vorbei sind, dann kommen die Leute wieder", sagt Franz van Bremen.
Weinhaus überzeugt durch lange Tradition
Bis ins 19. Jahrhundert reicht die Historie des Weinhauses Hilgering im Westenhellweg. Inhaber Matthias Hilgering stellt dem Oberbürgermeister das umfangreiche Angebot vor. Auf zwei Ebenen reichen die vollen Regale vom Boden bis zur Decke. Neben über 900 Weinen vor allem aus Europa bietet Hilgering auch zahlreiche Spirituosen an. Mit diesen erreiche man das junge Publikum Der Mix ist das Rezept geworden. Aktuell beliebt sei Franzbrötchenlikör. "Schmeckt wie Eierlikör mit Zimt", erklärt der Inhaber.
Auch mit seinem gut sortierten Online-Shop hat sich das Unternehmen an die Zeit angepasst. Veranstaltungen wie Whisky-Tastings tragen zur Attraktivität des Weinhauses bei und sorgen ebenfalls für überregionale Kundschaft.
Wie die übrigen besuchten Geschäfte des Vormittags gehört auch das Weinhaus Hilgering der Qualitätsroute an.
Karibischer Sound und Handarbeit in der Steeldrum-Werkstatt
Erneut musikalisch wird es bei E.C.S. Steeldrums in der Güntherstraße. Seit über 40 Jahren fertigt das Dortmunder Handwerksunternehmen Hand- und Steelpans an. Gründer Eckard C. Schulz zeigt OB Westphal die Herstellung des Instruments mit dem typischen karibischen Sound. Dafür werden die Trommelflächen von Hand gehämmert, maschinell ist dies nicht möglich. Echtes Handwerk also.
Über 20 verschiedene Steelpan-Typen hat Schulz inzwischen entwickelt, die Kundschaft kommt aus aller Welt. Um das Instrument bekannter zu machen, gründete er 1995 zudem den Verein Pankultur e.V., der heute etwa 150 Mitglieder hat. Der Verein unterhält Orchester- sowie Marchingbandformationen und bietet Workshops an. Zusammen mit der Werkstatt stellt er ein einzigartiges Steelpan-Zentrum dar.
DSW21 steht für E-Mobilität und Verkehrswende
Endstation des fünften Sommertour-Tages ist der Dorstfelder Betriebshof der Dortmunder Stadtwerke DSW21. Das Verkehrsunternehmen baut kontinuierlich seine Flotte aus und setzt dabei auf Umweltfreundlichkeit. Vorstandsvorsitzende Heike Heim und Frank Fligge, Leiter der Unternehmenskommunikation, stellen OB Westphal die neuen B-Wagen der Stadtbahn vor. Diese benötigen weniger Energie und sparen so Co2 ein. Insgesamt werden 26 neue Wagen eingeführt. Der Oberbürgermeister kann zudem einen der neuen Elektrobusse besichtigen. Mit den neuen Fahrzeugen liefert DSW21 einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.
Text: Daniela Müller
Weitere Nachrichten
Stadt Dortmund erweitert ihre digitalen Dienstleistungen: Ab Frühjahr ist der Online-Widerspruch möglich
Die Bezirksverwaltungsstelle Aplerbeck bleibt in der Woche 20. bis 24. Januar aufgrund von Bauarbeiten geschlossen.