Gleichstellung
Dortmunder Aktionsbündnis lädt Freitag zur Teilnahme am Equal Pay Day ein
Die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern ist nach wie vor traurige Realität, in etlichen Berufsbildern verdienen Frauen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Lohnlücke wollen viele Bürger*innen für einen Protestmarsch durch Dortmund zum Anlass nehmen.
Laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich noch immer 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Damit ist Deutschland fast Schlusslicht im europäischen Vergleich. Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke, auch Gender Pay Gap genannt, lässt sich zum Teil auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Zum Beispiel erlernen viele Frauen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs.
Um gegen diese Entgeltungleichheit zu protestieren, ruft das Dortmunder Aktionsbündnis - ein Zusammenschluss aus mehr als 30 Institutionen und Vereinen - alle Dortmunder*innen auf, am Freitag, 17. März, um 15:00 Uhr, am Protestmarsch durch die Dortmunder Innenstadt teilzunehmen.
Im Anschluss diskutieren Oberbürgermeister Thomas Westphal, DGB-Vorsitzende Jutta Reiter, Sarah Lillemeier, Mitautorin der Studie "Comparable Worth - Arbeitsbewertung als blinder Fleck in der Ursachenanalyse des Gender Pay Gaps" und Elke Köntopp, Beschäftigte ServiceDO, in einem Podiumsgespräch, welche Hebel in unserer Stadt in Bewegung gebracht werden müssen, um zu einer gerechteren finanziellen Bewertung von Berufsfeldern zu kommen.
Das Programm am Freitag: Alle Dortmunder*innen sind herzlich eingeladen, sowohl beim Protestzug als auch bei der darauf folgenden Podiumsdiskussion im Dortmunder U teilzunehmen. Zum Ausklang des Aktionstages zeigt das Bündnis in Kooperation mit dem Internationalen FrauenFilmFest Dortmund+Köln um 18:15 Uhr die Tragikomödie "Keiner schiebt uns weg" im Kino im U. Der Eintritt ist frei. Die Programmpunkte des Tages können auch einzeln besucht werden.
15:00 Uhr: Protestzug durch die Stadt
Vom Friedensplatz über den Wall bis zum Dortmunder U – gemeinsam mit der Samba Gruppe Atè Logo wird laut gegen Entgeltungleichheit protestiert. Friedensplatz über den Wall bis zum Dortmunder U.
17:00 bis 18:00 Uhr: Interaktiver Vortrag und Austausch "Wertsache Arbeit!" sowie Podiumsdiskussion
Mit Oberbürgermeister Thomas Westphal, Sarah Lillemeier, Jutta Reiter und Elke Köntopp. Moderation: Andrea Blome. Zur Teilnahme bitte online anmelden.
18:15 Uhr: Kinofilm "Keiner schiebt uns weg"
Mit viel ruhrpottscher Durchsetzungskraft und Solidarität unter Frauen zeigt der Film, wie die Frauenbewegung Ende der 1970er Jahre den Weg in Richtung "Equal Pay" ebneten. Bitte anmelden, um an der Filmschau teilzunehmen.
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Vor 40 Jahren gründete Dortmund das Frauenbüro. Heute ist auch ein Mann im Team – Gleichstellung betrifft alle.





