Erinnerung
Familie und Stadt gedenken ermordetem Dortmunder Mehmet Kubaşık
Am Dienstag, 4. April 2023, jährte sich der Todestag von Mehmet Kubaşık zum 17. Mal. Mehmet Kubaşık wurde 2006 durch die rechtsextremistische Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt ermordet.
![Gedenken an Mehmed Kubasik](/dortmund/importiert/importiert-im-august-2023/04_stilles_gedenken_mehmet_kubasik_web_roland_gorecki_w632h576.webp)
Anlässlich des Jahrestages hat die Stadt Dortmund - wie in jedem Jahr - gemeinsam mit der Witwe Elif Kubaşık und der Tochter Gamze Kubaşık an der Mallinckrodtstraße ein Stilles Gedenken abgehalten und auf die Notwendigkeit hingewiesen, nicht nur an diesem besonderen Tag, sondern fortwährend dem Rechtsextremismus entgegenzutreten.
Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Bürgermeister Norbert Schilff sagte dazu: "Die NSU-Morde haben uns gezeigt, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft noch immer ein großes Problem darstellen. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Taten jemals wieder passieren. Wir müssen uns gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung stellen und uns für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Wir müssen unsere Stadt zu einem Ort machen, an dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, seinem Glauben oder seiner Hautfarbe sicher und willkommen ist."
Auch die Hinterbliebenen von Mehmet Kubaşık engagieren sich aktiv gegen Rechtsextremismus, mahnen, klären auf und setzen sich für eine demokratische Stadtgesellschaft ein: "Wir als Familie betrachten es als unsere Verpflichtung, ein aktiver Teil des Engagements gegen rechte Gewalt und rechten Hass zu sein. Wir lassen nicht zu, dass unser Zusammenleben vergiftet wird. Wir freuen uns, dass uns sowohl die Stadt Dortmund als auch unsere Freundinnen und Freunde aus der Zivilgesellschaft dabei unterstützen und uns jedes Jahr an diesem besonderen Tag nicht alleine lassen."
Weiterhin nahmen an dem stillen Gedenken Leonid Chraga, Vorsitzender des Integrationsrates, Gregor Lange, Polizeipräsident, Efsane Tatar, Vizekonsulin der Republik Türkei, Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin Innenstadt-Nord, sowie Manfred Kossack, Sonderbeauftragter des Oberbürgermeisters für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, teil. Anwesend war auch Semiya Şimşek, Tochter von Enver Şimşek, der im September 2000 von der Terrororganisation NSU in Nürnberg getötet wurde.
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