Festival
Der Sound der Stadt: Dortmund rockt „Juicy Beats"
Stadt beteiligt sich am Festival-Programm im Westfalenpark mit Musik, Kunst, Sport, Poetry-Slam und Safer Space.
Die „Juicy Beats“ am 26. und 27. Juli sind mehr als nur Auftritte von Headlindern wie Alligatoah oder Cro. Sie sind eine bunte Party, organisiert mit städtischer Beteiligung, neuen Dortmunder Bands, Vereinen und Institutionen.
Wie immer weisen Früchte zu den Acts im Westfalenpark: Am Samstag rocken Querbeat und Cro zum Beispiel den „Apfel“. Ein Stück weiter locken dröhnende Beats zur „Weintraube“. Die beiden jungen Nachwuchs-Rapper Jaro und Placdo stehen dort um 14 Uhr als Opener auf der „Bring Your Own Beats“-Bühne des Dortmunder Jugendamtes. Sie haben ihren Auftritt bei einem Rap Contest im Mai im FZW gewonnen. So sorgt das städtische Jugendamt zusammen mit dem Juicy Beats-Team für musikalischen Nachwuchs auf dem Festival. Hier gab es schon einige Entdeckungen, die später auf den Hauptbühnen standen.
Neue Rap-Stars der Stadt und Clubmusik für Kinder
Die Bring Your Own Beats-Bühne bietet vielen Dortmunder Acts eine gute Plattform, um sich zu zeigen: Mit dabei ist zum Beispiel der Dortmunder Perry2Times, der schon für Künstler wie French the Kid und OG Keemo als Opener performte. Oder Dortmunds Live-Rap-Crew, die 4 Flavaz, die munter die Menge zum Kopfnicken bringt. Das Jugendamt launcht sogar einen Imbisswagen. Im „JKC GRAFFITI DJ IMBISS“ gibt es statt Currywurst scharfen Sound von stadtbekannten Dortmunder DJs. Dazu haben junge Graffitikünstler*innen dort die Möglichkeit, sich künstlerisch auszutoben. Auch für ganz junge Musikfans gibt es Programm: Von 13 von 18 Uhr stehen Kärr Blockbuster & Ballin B’Dog für die kleinen Menschen in der Kinderdisco an den Turntables.
Chance für aufstrebende Bands aus Dortmund
Auf der Bühne des Dortmunder Kulturbüros, der „Zitrone“, performen ebenfalls hoffnungsvolle Newcomer*innen aus Dortmunds Musikszene. Die Dortmund.Macht.Lauter-Stage bietet seit 2016 Dortmunder Bands die Möglichkeit, sich dem großen Publikum zu präsentieren. Wie „Das große Los“ zum Beispiel, eine Dortmunder Band, die für Indierock mit deutschen Texten steht. Die Musiker*innen haben beim UEFA EURO 2024 Festival als Vorband von Alice Merton und den Fantastischen Vier schon einmal den Westfalenpark zum Tanzen gebracht. Genauso tanzbar ist die funkig-groovige Mischung von Damnation oder der Sound von Patina Records aus Dortmund. Seit Jahren gehören auch inklusive Künstler*innen selbstverständlich dazu. Wie die inklusive Band AGP: Das „acoustic groove project“ experimentiert mit elektronischer Musik und akustischen Varianten.
Party aus der Stadtgesellschaft für die Stadt
Die Juicy Beats sind eine Party-Tradition, sie dröhnen in diesem Jahr zum 27. Mal im Westfalenpark. Wie immer ist das Festival ein Ergebnis der Zusammenarbeit verschiedener Stellen: Der Verein UPop e.V. und die Popmodern Veranstaltungs GmbH organisieren es in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt, dem Westfalenpark Dortmund und vielen weiteren Partnern aus der Stadtgesellschaft. Das ist selten, die meisten großen Festivals werden längst von großen Agenturen auf die Beine gestellt. Und das macht die besondere Mischung bei den Juicy Beats auch aus – sie sind von Menschen aus der Stadt für alle in der Stadt (und natürlich darüber hinaus) gedacht.
Sportanlage zum Austoben – DJ-Anlage zum Ausprobieren
Wie zum Beispiel die Sport- & Fun-Zone der Kinder- und Jugendförderung. Große und kleine Besucher*innen können sich an einer überdimensionalen Fußball-Dartscheibe, beim Discgolf und an einer Ballgeschwindigkeitsmessanlage des Fan-Projekts Dortmund e.V. austoben. Natürlich gibt es auch hier Musik, sie kommt von der Dortmunder DJ-Schule des Jugendamts. An beiden Tagen steht von 15 bis 18 Uhr ein DJ-Bike, also ein mobiles DJ-Pult, zum Ausprobieren bereit.
Literatur von Tobi Katze, Jule Weber und anderen
Sport, Kunst, Musik – fehlt noch die Literatur! Auf der Sounds & Poetry Stage präsentiert das Kulturbüro in jedem Jahr Autor*innen und Poetry-Slammer*innen. Wie die Lyrikerin Jule Weber aus Bochum, die zu den führenden Stimmen der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene gehört. Ebenso Tobi Katze, der vom Slam-Poeten zum Bestsellerautor wurde. Beide performen am Samstag mit anderen Künstler*innen an der „Erdbeere“.
Awareness-Konzept des Jugendamtes für ein friedliches Fest
Die Zutaten für eine wunderbare Party im Park stehen also: Das große Programm auf den Hauptbühnen, der Bühne des Konzerthauses, den vielen anderen Angeboten angesagter Clubs, Party-Kollektive und Veranstalter*innen. Damit das Festival friedlich und respektvoll verläuft, hat das Jugendamt gemeinsam mit der Festivalleitung und dem Gleichstellungsbüro ein Awareness-Konzept mit Verhaltenskodex entwickelt. Klare Botschaft: Auf dem Juicy Beats ist kein Platz für Sexismus, Queer- und Transfeindlichkeit, jegliche Form von Rassismus oder Ableismus (Ungleichbehandlung u.a. wegen einer Behinderung). Auch die Kampagne „Luisa ist hier!“ ist Teil dieses Awareness-Konzepts. Dazu gibt es für hilfesuchende Personen ein Mobiles Awareness Team (zu erkennen an violetten Westen) und einen Safer Space auf dem Gelände (auf dem Parkplan unter dem Symbol mit dem lila Herzen).
Auch die Stadtbahn legt eine Nachtschicht ein
Damit auch alle sicher hin- und wieder wegkommen, erhöht DSW21 am Juicy Beats-Wochenende die Kapazitäten, insbesondere bei der Stadtbahn-Linie U45, die den Westfalenpark mit der City verbindet. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag legen auch die Bahnfahrer*innen eine Nachtschicht ein – die Bahn fährt bis frühmorgens im 10-Minuten-Takt. Mit dem Festivalticket ist die Fahrt kostenlos.
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