+++ VV kam nicht +++ Sperrung
Brücken über Dortmund-Ems-Kanal müssen erneuert werden
Zwei Brücken über den Dortmund-Ems-Kanal müssen vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) erneuert werden: die Schwieringhauser und die Groppenbrucher Brücke im Nordwesten der Stadt.
Die Arbeiten an den rund 1,5 Kilometer Luftlinie auseinander liegenden Bauwerken sollen sich möglichst kurz überschneiden, vollständig vermeiden lässt sich eine parallele Sperrung jedoch nicht. Die Verwaltungsspitze hat den Gremien am Dienstag, 28. März, eine Vorlage mit dem aktuellen Sach- und Planungsstand weitergeleitet.
Schwieringhauser Brücke: Gesperrt seit September 2020
Schon länger ist der schlechte Zustand der Schwieringhauser Brücke bekannt und daher ist die Brücke für den motorisierten Verkehr über den
Dortmund-Ems-Kanal seit September 2020 gesperrt. Sie befindet sich im Eigentum und in der Unterhaltungslast der WSV. Die Untersuchungen und statischen Nachrechnungen für die Beurteilung der Reststandsicherheit der Widerlager der Brücke haben ergeben, dass die Fundamente der Brücke die Lasten durch den Fahrzeugverkehr nicht mehr aufnehmen können. Der Einbau einer Behelfsbrücke auf den alten Widerlagern als vergleichsweise schnelle Lösung schied also aus.
Nun soll eine neue Brücke in unmittelbarer Nähe nördlich des Bestandsbauwerks errichtet wurden. Derzeit wird von einer geplanten Bauzeit vom 4. Quartal 2025 bis zum 4. Quartal 2027 ausgegangen. Eine Verkehrsfreigabe könnte laut WSV zum Ende des 2. Quartal 2027
erfolgen.
Groppenbrucher Brücke: Längere Nutzung dank Tempo 30
Im September 2022 wurde die Stadt Dortmund von der WSV darüber informiert, dass auch der Zustand der Groppenbrucher Brücke nicht mehr ausreichend ist. Dieses Bauwerk muss also ebenfalls erneuert werden – vorgesehen ist laut WSV ein Ersatz in gleicher Lage. Um eine längere Nutzungszeit der Groppenbrucher Brücke zu ermöglichen, hat die Straßenverkehrsbehörde gegenüber Straßen.NRW, dem Straßenbaulastträger der Straße Königsheide, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 angeordnet.
Durch eine längere Nutzung wird das Zeitfenster einer gleichzeitigen Sperrung der beiden Brücken verkürzt. Ursprünglich hatte die WSV geplant, die Ersatzbrücke im Zeitraum vom 4. Quartal 2025 bis zum 2. Quartal 2028 zu bauen. Die Stadt Dortmund hat daraufhin die erheblichen Auswirkungen bei einer gleichzeitigen Sperrung beider Brücken gegenüber der WSV deutlich gemacht. Auch hat sie um eine Prüfung gebeten, ob nicht hintereinander anstatt parallel gebaut werden kann, was leider nicht möglich ist, weil der Zustand der Groppenbrucher Brücke eine Öffnung bis nach Fertigstellung der neuen Schwieringhauser Brücke nicht zulässt.
Parallele Sperrzeit um mehr als die Hälfte geringer
Im Januar 2023 wurden von der WSV die Ergebnisse der Prüfung der Bauzeitenplanung sowie verschiedene Varianten vorgestellt. Die Beteiligten einigten sich darauf, dass die Bestandsbrücke erst nach Fertigstellung des neuen Überbaus abgebrochen werden soll. Der Überbau müsste auf einer Fläche nahe der Baustelle vormontiert werden.
Diese Variante hat den Vorteil, dass zeitgleiche Sperrungen der Groppenbrucher Brücke sowie der Schwieringhauser Brücke um mehr als die Hälfte (von 16 auf rund sieben Monate) verkürzt werden könnte. Allerdings muss zunächst geklärt werden, ob eine nahegelegene landwirtschaftliche Fläche als Montagefläche zur Verfügung steht.
Zudem setzt diese Variante voraus, dass die Groppenbrucher Brücke tatsächlich bis zum Beginn der Sperrzeit Ende 2026 für den motorisierten Verkehr aufrechterhalten. Die Ergebnisse der jährlichen Bauwerksprüfungen können zu weiteren Verkehrsbeschränkungen und im schlimmsten Fall auch zu einer vorzeitigen Vollsperrung des Bauwerkes führen.
Aus Sicht der Stadt Dortmund ist es zu begrüßen, dass die WSV die beiden Brücken neu bauen wird und unterstützt die WSV bei diesem Vorhaben.
Weitere Nachrichten
In Dortmunds Partnerstadt Novi Sad ist am 1.11. das Vordach des Hauptbahnhofes eingestürzt. Es gibt Tote und Verletzte.
Die Sport- und Freizeitanlagen in Dortmund sollen auch im kommenden Jahr attraktiv bleiben oder (noch) schöner werden.
Beratungsprogramm in Westerfilde und Bodelschwingh wird fortgeführt, weitere Modellquartiere sollen eingerichtet werden.