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Energie

Geeint durch die Krise: Drittes "Spitzengespräch Energie" zieht Bilanz und schaut in die Zukunft

Bereits zum dritten Mal sind am Mittwoch, 1. März, Vertreter*innen aus der Stadtgesellschaft auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Westphal zum Energie-Spitzengespräch zusammengekommen. Neben dem OB informierte etwa Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung von DEW21, zur aktuellen Lage.

Bei dem Treffen im großen Saal des Reinoldinum war es an der Zeit - nach über einem Jahr Ukraine-Krieg und den daraus folgenden Verwerfungen auf dem Energiemarkt - Bilanz zu ziehen.

Dabei wurde sowohl die derzeitige Lage dargestellt, als auch verdeutlicht, wie viel Dortmund mit geeinten Kräften bereits erzielt hat. Oberbürgermeister Thomas Westphal unterstrich die wirksamen Energiesparmaßnahmen und schnellen Reaktionen der Stadt auf die Krisenlage mit dem Motto "Helfen und Handeln".

Weitere Redner*innen waren Dr. Thomas Becker, Geschäftsführer des Trading Hub Europe, Anja Laubrock vom Amt für Wohnen, den neuen Planungsdezernenten Stefan Szuggat, Jörg Süshardt, Leitung Sozialamt sowie Nils Back, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Dortmund.

Ansicht in einen Veranstaltungsraum hinein, in dem viele Menschen an Tischen sitzen.
Bild: Stadt Dortmund / Christian Teichmann
Beim dritten Energiespitzengespräch debattiert Dortmunds Stadtgesellschaft erneut über die aktuelle Gas- und Stromsituation.
Bild: Stadt Dortmund / Christian Teichmann

Auch wenn sich Worst-Case-Szenarien wie etwa Blackouts nicht bewahrheitet hätten, sei es wichtig, weiter wachsam zu sein und tatkräftig zu handeln, so der Oberbürgermeister.

Dass Dortmunds Bürgerschaft - und hier sowohl private Haushalte als auch Wirtschaft, Verwaltung, Kulturbetriebe, Schulen und der Sportsektor - geeint viel erreichten konnte, verdeutlichen die konkreten Rückgänge im Energieverbrauch der letzten Monate. Doch ebenso stellen die hohen Energiekosten auch auf lange Sicht die Stadt vor Herausforderungen.

Energie kostet mehr - auch in Zukunft

Der Aussage von OB Westphal "Günstiger wird es nicht!" pflichteten sämtliche Teilnehmer*innen im Reinoldinum bei. Dies stellte auch Dr. Becker vom Trading Hub Europe in seinen Ausführungen zu den wirkmächtigen internationalen Umbrüchen auf dem Gasmarkt fest. Becker verdeutlichte, dass nicht nur der bewusstere und reduzierte Verbrauch von Energie zur derzeitig stabilen Lage beigetragen habe: "Geholfen haben Einsparungen und die milde Witterung." Auch durch erdgasexportierende Nationen wie Norwegen, den Niederlanden und Belgien konnten zudem Speicher gefüllt werden. Konkret müsse jedoch wegen der großen Abhängigkeit von den Außentemperaturen auf den Gasverbrauch auch unbedingt der kommende Winter im Auge behalten werden: "Die entscheidende Frage wird sein: Wie wird der nächste Winter – auch bei unseren europäischen Nachbarländern?" Becker: "Unsere Einsparungen sind eine zusätzliche Energiequelle."

DEW21 warnt: Nicht nur auf mildes Wetter verlassen

Heike Heim, die vorsitzende Geschäftsführerin von DEW21, konnte in der Runde diesen Blick in die Zukunft fortsetzen. Sie verwies aber gleichermaßen auf die enormen Anstrengungen, die auch lokal erfolgen mussten und weiter dringend benötigt seien. So habe der russische Krieg gegen die Ukraine nicht nur eine "Zeitenwende" in der europäischen Sicherheitslandschaft ausgelöst, sondern ebenso eine Zeitenwende in der Energiewirtschaft und Energieversorgung Deutschlands.

Als Reaktion habe auch DEW21 Gasspeicher füllen, die Umsetzung der Preisbremsen durchführen und gleichzeitig Erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft weiter befördern und ausbauen müssen. Sie plädierte: "Sparen ist das Gebot der Stunde. Wir dürfen nicht nachlassen!"

Das Spitzengespräch Energie vereinte verschiedene Sektoren und Expertisen - und verband die Thematik von Energie und Inflation auch mit sozialen Fragen und den Maßnahmen im Rahmen der Energiewende in der Stadt Dortmund.

Fazit der Teilnehmenden: Hier erfolgten bereits beeindruckende Anstrengungen. Aber die Preisbelastung von Menschen mit geringem Einkommen bzw. Leistungsbezieher*innen muss weiter unbedingt im Fokus bleiben. Neben dem weiteren Ausbau von Photovoltaik und dem Aus- und Umbau des kommunalen Energiesystems und einer klimafreundlicheren Stadt Dortmund gilt auch weiterhin der Blick darauf, diese Menschen zu entlasten und zu unterstützen.

Der Verbund von dynamisierten Wohngeld, dem Stärkungspakt NRW und die Stärkung sozialer Infrastrukturen wurden im Spitzengespräch als Bausteine zur Entlastung von Menschen mit geringem Einkommen genannt. Jörg Süshardt vom Sozialamt und Niels Back vom Diakonischen Werk Dortmund verdeutlichten hierbei die sozialen Facetten der für die deutsche Nachkriegsgesellschaft historischen Energiepreissteigerungen.

Kampagne "Dortmund macht's" bleibt aktuell

Um die Beratungs- und Hilfsangebote noch besser an die Bürger*innen heranzutragen, wurden jüngst 20.000 Flyer im Rahmen der Aktion "Dortmund macht's" gedruckt. In diesen werden Anlauf- und Beratungsstellen für die Dortmunder Bürger*innen aufgeführt.

Das nächste Spitzengespräch Energie ist für den Oktober angedacht.

dortmundmachts.de

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