Newsroom

Umwelt und Wohnen

Klimaschutz-Förderprogramme für alle - Ideen für praktikable Umsetzung vorgestellt

Das Dortmunder Umweltamt plant verschiedene Förderprogramme für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen Zugang zu den Programmen zu ermöglichen. Die Antragsverfahren sollen verständlich und bürgernah gestaltet werden. Der Rat entscheidet im Juni über sechs Förderprogramme, darunter Dachbegrünung, Photovoltaik, energetische Sanierung, Geothermie, Mini-Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen.

Das Umweltamt hat Förderprogramme für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung eingeführt, um vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen. Verständliche und bürgernahe Antragsverfahren sind für die Verwaltung entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen.

Für die folgenden sechs Förderprogramme wurden Vorschläge entwickelt, über die der Rat in seiner Sitzung am 15. Juni entscheiden wird. Darin geht es neben der bereits genannten Niederschwelligkeit auch um Laufzeiten und die Fördersummen selbst.

Förderprogramm Dachbegrünung

Dieses Förderprogramm dient dazu, die Entsiegelung privater Flächen und die Begrünung von Dächern voranzutreiben. Das bestehenden Förderprogramm zur Dachbegrünung und Entsiegelung wurde von Dortmunds Bürger*innen stark nachgefragt und soll mehrfach hinsichtlich Bürgerfreundlichkeit und Verständlichkeit überprüft und angepasst werden. Es wird vorgeschlagen, das bereits eingeführte und etablierte Förderprogramm mit den neu beschlossenen Mitteln zur Dachbegrünung aufzustocken. Zudem sollen die Fördermittel auf die Haushaltsjahre 2023 bis 2027 verteilt werden. Die verfügbaren Mittel aus den Beschlüssen zu den Haushaltsplänen 2022 und 2023 können mit dem vorhandenen Personal nicht verausgabt werden. Zudem bietet das Splitting des Fördergeldvolumens die Chance, kontinuierlich ein kommunales Förderprogramm für Begrünungsmaßnahmen bereit zu stellen.

Förderprogramm Photovoltaik (PV)

Besonders Besitzer*innen von Einfamilien- und Zweifamilienhäusern könnten von dieser Förderung profitieren. In diesem Bereich besteht eine hohe Nachfrage, die teilweise aufgrund von Lieferengpässen und einem Mangel an Fachkräften nicht vollständig umgesetzt werden kann. Die vorgesehene Maximalförderung von 1.000 Euro ist nicht ausreichend, um Investitionen in Photovoltaik (PV) für Ein- und Zweifamilienhäuser anzustoßen. Ein solches Förderprogramm würde hauptsächlich zu einer Mitnahmeförderung führen. Deshalb wird vorgeschlagen, ein Förderprogramm für PV in privaten Mehrfamilienhäusern mit einer höheren Maximalförderung einzuführen. Dadurch könnte eine Förderung Investitionen und den Ausbau von PV-Anlagen deutlich fördern. Gleichzeitig bietet dies die Möglichkeit, Mieterstrommodelle zu entwickeln, die den Mieter*innen den Zugang zu günstigeren Stromtarifen ermöglichen. Auf die Festlegung einer Einkommensgrenze als Voraussetzung für eine Förderung wird aufgrund des damit verbundenen hohen Verwaltungsaufwands verzichtet.

Da die Förderrichtlinie noch erarbeitet werden muss und die personellen Ressourcen für die Förderantragsbearbeitung begrenzt sind, sollen die vorgesehenen Haushaltsmittel auf die Jahre 2023 bis 2025 verteilt werden.

Förderung energetische Sanierung

Die Erfahrungen aus dem Unionviertel haben gezeigt, dass finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen einen wichtigen Anreiz für energetische Sanierungen bietet. Viele private Gebäudeeigentümer*innen, insbesondere im Mehrfamilienhausbereich, können die Kosten dafür oft nicht alleine tragen. Angesichts des Ziels, bis 2035 treibhausgasneutral zu sein, ist eine erhöhte Rate an energetischen Modernisierungen dringend erforderlich. Um dies im Mehrfamilienhaussegment zu fördern, sollte eine gezielte Unterstützung eingeführt werden, die auf die verschiedenen Gewerke abzielt und sich an der Reduzierung von Treibhausgasen orientiert. Die Gewährung der Fördermittel sollte an eine sozial gerechte Mietpreisbindung geknüpft werden. Aufgrund begrenzter Ressourcen für die Antragsbearbeitung sollten die Haushaltsmittel auf die Jahre 2023 und 2024 verteilt werden, während die genauen Förderbedingungen noch ausgearbeitet werden.

Fortsetzung Förderprogramm Geothermie

Das Förderprogramm Geothermie wurde bislang gut angenommen und wird fortgesetzt. Auch hier gilt: Da die personellen Ressourcen für die Förderantragsbearbeitung begrenzt sind, sollen die vorgesehenen Haushaltsmittel auf die Jahre 2023 und 2024 verteilt werden.

Förderung von Mini-Photovoltaikanlagen

Ein entsprechendes Programm wird erarbeitet. Der Energiesparservice der Caritas wird in die Bewerbung des Programms mit eingebunden. Da die Förderrichtlinie noch erarbeitet werden muss und die personellen Ressourcen für die Förderantragsbearbeitung begrenzt sind, sollen die vorgesehenen Haushaltsmittel auf die Jahre 2023 bis 2025 verteilt werden.

Förderung von Wärmepumpen

Die Stadt hat bereits ein Förderprogramm für Geothermie-Wärmepumpen, das zusätzlich zur Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angeboten wird. Dies unterstützt Personen, die sich die hohen Kosten für solche Anlagen alleine nicht leisten können. Die BAFA bietet ähnliche Förderkonditionen für Luft-Wasser-Wärmepumpen an. Das städtische Förderprogramm für Wärmepumpen soll ähnlich wie das Geothermieförderprogramm gestaltet werden, um auch hier Unterstützung bei den hohen Investitionskosten zu bieten. Es wird keine Einkommensgrenze festgelegt, um einen Förderantrag zu stellen. Die Überprüfung von Einkommen, Gehalt und Vermögen wäre sehr aufwendig und passt nicht zu einem einfachen und leicht zugänglichen Förderprogramm.

Die Gesamtfördersumme beträgt bis zum Jahr 2027 insgesamt rund 3,5 Millionen Euro.

Planen & Bauen Umwelt, Nachhaltigkeit & Klimaschutz Wirtschaft

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Dortmunder Neujahrsgespräch: Arbeit und Wirtschaft in stahlharten Zeiten Dortmunder Neujahrsgespräch: Arbeit und Wirtschaft in stahlharten Zeiten Di 14. Januar 2025
Neujahrsgespräch in der Dortmunder DASA
Bild: Stadt Dortmund / Sören Spoo
zur Nachricht Ein großer Sprung für den „Haldensprung“: Mittelteil der Brücke schwebt über Bahngleisen ein Ein großer Sprung für den „Haldensprung“: Mittelteil der Brücke schwebt über Bahngleisen ein Mo 6. Januar 2025
Der Mittelteil der Brücke Haldensprung wird von einem Kran aufgesetzt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
zur Nachricht Rezepte mit außergewöhnlichen Zutaten gibt es in der Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums Rezepte mit außergewöhnlichen Zutaten gibt es in der Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums Sa 21. Dezember 2024
Mira van Leewen, Leiterin des Deutschen Kochbuchmuseums Dortmund, blättert durch die zahlreichen Rezepte.
Bild: Stadt Dortmund / Claudia Friedrich
zur Nachricht Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt im Januar über Bahngleisen ein Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt im Januar über Bahngleisen ein Fr 20. Dezember 2024
IGA 2027: Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ schwebt über Bahngleisen ein.
Bild: Stadt Dortmund / Karin Molde
zur Nachricht Erster Erfolg: Anmietungs-Fonds fördert neues Streetwear-Geschäft in der City Erster Erfolg: Anmietungs-Fonds fördert neues Streetwear-Geschäft in der City Fr 20. Dezember 2024
Frau schaut sich Kleidung auf Kleiderstange an.
Bild: Stadt Dortmund / Leonardo Hering
zur Nachricht Anwohner*innen vor Lärm schützen: Tempo 30 auf weiteren Abschnitten im Dortmunder Straßennetz Anwohner*innen vor Lärm schützen: Tempo 30 auf weiteren Abschnitten im Dortmunder Straßennetz Do 19. Dezember 2024
Aufnahme eines Tempo-30-Verkehrsschildes. Im Hintergrund Häuser, Bäume und der Florianturm.
Bild: Stadt Dortmund / Desiree Schwertfeger
zur Nachricht So ist die Stadtverwaltung Dortmund zwischen den Jahren für Sie da So ist die Stadtverwaltung Dortmund zwischen den Jahren für Sie da Di 17. Dezember 2024
Zwei Personen sitzen in einem Büro und arbeiten am Computer
zur Nachricht Jetzt kostenlos beantragen: Dortmund-Karte bringt Rabatte für Freizeit und Kultur Jetzt kostenlos beantragen: Dortmund-Karte bringt Rabatte für Freizeit und Kultur Mo 16. Dezember 2024
Ein älterer Mann und ein Kind machen zusammen ein Selfie vor dem Giraffengehege des Dortmunder Zoos.
zur Nachricht Von der Ritterburg zum digitalen Denkmal: App erweckt Haus Mengede zum Leben Von der Ritterburg zum digitalen Denkmal: App erweckt Haus Mengede zum Leben Do 12. Dezember 2024

Eine App soll die Geschichte des mächtigen Ritterguts von Haus Mengede erzählen.

zur Nachricht Der Natur eine Stimme geben: Künstlerduo erhält Förderpreis Der Natur eine Stimme geben: Künstlerduo erhält Förderpreis Di 10. Dezember 2024
Oberbürgermeister Thomas Westphal gratuliert Jana Kerima Stolzer (links) und Lex Rütten (rechts).
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
zur Nachricht Grün und gratis: Das neue Jahrbuch Dortmunder Gartenkultur 2025 ist da Grün und gratis: Das neue Jahrbuch Dortmunder Gartenkultur 2025 ist da Mo 9. Dezember 2024
Krokusse im Westfalenpark
Bild: Stadt Dortmund / Claudia Schwabe-Scharmann
zur Nachricht 100-Millionen-Euro-Koop zur Klima-Resilienz: Dortmund wird Schwammstadt 100-Millionen-Euro-Koop zur Klima-Resilienz: Dortmund wird Schwammstadt Fr 6. Dezember 2024
Bild: EGLV / Rupert Oberhäuser
zur Nachricht Aus Ramponiert mach Repariert: Erste Bilanz der Straßenoffensive Aus Ramponiert mach Repariert: Erste Bilanz der Straßenoffensive Mi 4. Dezember 2024
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Gefahr für Biene Maja und Co.: Stadt lässt Nest der Asiatischen Hornisse entfernen Gefahr für Biene Maja und Co.: Stadt lässt Nest der Asiatischen Hornisse entfernen Fr 29. November 2024
Innenstadt-West
Ein Mann steht vor einem Baum und versucht, mit einem Hilfsmittel das Hornissennest zu entfernen.
Bild: Stadt Dortmund / Christian Teichmann
zur Nachricht Stadt saniert drei Häuser am Nordmarkt: Von der Ekel-Ecke zur Erfolgsgeschichte Stadt saniert drei Häuser am Nordmarkt: Von der Ekel-Ecke zur Erfolgsgeschichte Do 28. November 2024
Die Projekt-Beteiligten an der Sanierung der Problem-Immobilien
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki