Bauen und Bildung
Moderner Neubau der Lessing Grundschule stärkt Kinder in der Nordstadt
Die Dortmunder Nordstadt ist um eine moderne Schule reicher: Seit März steht der Neubau für die dreizügige Lessing Grundschule. Nach den Osterferien konnten rund 300 Schüler*innen das Gebäude an der Fichtestraße 19 in Beschlag nehmen. Nun wurde das Gebäude offiziell eingeweiht.
Mit dem Neubau ist ein weiterer Baustein im umfangreichen Schulbauprogramm der Stadt Dortmund gelegt. Am Montag, 22. Mai, wurde das Schulgebäude in Anwesenheit von Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt und Baudezernent Arnulf Rybicki sowie Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum offiziell eingeweiht.
Die Grundschüler*innen lernen nun in modernen und technisch gut ausgestatteten Klassenräumen. Offene Lernlandschaften ermöglichen eine den aktuellen Anforderungen entsprechende Pädagogik. Eine Außenfläche von rund 3.000 Quadratmetern bietet den Kindern Platz zum Spielen, Klettern, Schaukeln und Toben. Das alte Schulgebäude an der Gneisenaustraße wird in den nächsten Monaten renoviert und steht im nächsten Schuljahr wieder als Schulstandort zur Verfügung.
Architektur hilft beim ruhigen und gesunden Lernen
Das Schulgebäude hat drei Geschosse und schirmt den Schulhof sowie die angrenzende Kita riegelartig vom Sunderweg ab. Schallschutzfenster und Lüftungsanlagen gewährleisten eine ruhige und gesunde Lernumgebung. Eine Fernwärme-Heizung, die Photovoltaik-Anlage und das Gründach sorgen für einen hohen Energiestandard. Die Sporthalle ist ins Gebäude integriert, ebenso wie eine offene Pausenhalle: Eine möblierte Terrasse vor der Mensa verbindet den Innen- mit dem Außenbereich. Der Freibereich bietet den Kindern zahlreiche Möglichkeiten, sich zu bewegen und ihre Koordination zu fördern.
In den Obergeschossen gruppieren sich Unterrichtsräume, ein Gruppenraum und eine Teamstation um eine variabel nutzbare Mitte. Zwischen den "Jahrgangsclustern" liegen Gemeinschaftsbereiche, außerdem gibt es Therapieräume und Pflegebereiche für inklusives Lernen. Variabel einsetzbare digitale Display-Systeme und Möbel ermöglichen verschiedene Lernsituationen. Das Farbkonzept unterstützt die Identifikation und Orientierung im Gebäude.
Pädagogisches Konzept setzt auf Fördern und Fordern
Die Lessing Grundschule ist eine gebundene Ganztagsschule mit einer multikulturellen und vielsprachigen Schülerschaft. Die Pädagogik ist integrativ und auf individuelle Förderbedarfe ausgerichtet. Lernsituationen in der Klasse wechseln sich ab mit individuellen Förder-, Bewegungs- und Entspannungsangeboten im multiprofessionellen Team. So wird auch das selbstbestimmte Lernen in der Gruppe oder allein gefördert. Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit sind der Ausbau von Sozial- und Sprachkompetenz, das selbstbestimmte und verantwortliche Handeln sowie Bewegung und Koordination.
"Mit diesem beispielhaften Neubau wurden optimale Lernbedingungen für die Kinder der Lessing-Grundschule geschaffen", sagt Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt. "Ich bin froh und dankbar, dass wir unseren Kindern - insbesondere in einem Stadtbezirk, der unterschiedlicher und facettenreicher nicht sein kann - diese neue Ganztagsschule zur Verfügung stellen können."
"Die neue Lessing Grundschule ist ein freundlicher, zeitgemäß ausgestatteter Ort zum gemeinsamen Lernen, Spielen und Wohlfühlen geworden", bewertet auch Baudezernent Arnulf Rybicki das Schulgebäude positiv. "Weil Spaß und Erholung in der Pause fast genauso wichtig sind wie ein guter Unterricht, haben wir auch auf die Gestaltung des Schulhofs großen Wert gelegt. Jetzt freuen wir uns, dass all diese neuen Räume sich mit Leben füllen."
Grün- und Außenflächen laden zum Spielen ein
Das Grünflächenamt hat die ca. 3.000 Quadratmeter große Außenfläche gestaltet. Dazu gehörte auch die Erschließung von neun Stellplätzen sowie 70 Fahrradstellplätzen, von denen 48 überdacht und abschließbar sind.
Die Freifläche wurde in Absprache mit der Schule mit vielen Spielgeräten ausgestattet, darunter ein ca. zehn Meter hohes Klettergerät ("DNA Tower XL"), Geräte zur Koordination, Nest- und Doppelschaukel, ein Sandspielbereich mit Sonnenschutz und Rückzugsort für die jüngeren Schüler*innen, eine Boulderwand sowie Tischtennis.
An den vorhandenen Eichenbäumen gibt es eine kleine Rasenfläche, weitere Bäume und Hecken wurden neu gepflanzt. Außerdem können die Schüler*innen künftig Hochbeete und eine Blumenwiese pflegen und nutzen.
Nutzungsfläche: 4.820 Quadratmeter, Bruttogeschossfläche: 6.945 Quadratmeter. Die Gesamtkosten liegen bei 17,3 Millionen Euro, die Kosten für die Außenanlagen bei 900.000 Euro. Bauherrin und Architektin war die Stadt Dortmund.
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