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Radverkehr

Radwege planen: Lieber lang und gründlich oder „schnell und schmutzig“?

Der Radverkehrsanteil soll bis 2030 auf 20 Prozent wachsen. Vor allem mehr und sichere Radwege sollen dafür sorgen. Welcher Weg zu diesem Ziel ist richtig? Das Forum Stadtbaukultur diskutiert das Thema am nächsten Montag.

Neue „Velo-Routen“ sollen Vororte und Zentrum besser miteinander verknüpfen. Für die meisten anderen Straßen aber gilt: Ein fahrradgerechter Umbau wird erst geprüft, wenn dort die nächsten Kanalarbeiten oder ähnliches anstehen. Der Radschnellweg RS1 kommt aus Sicht vieler Fahrradfans nicht schnell genug voran. Woran liegt das und wie könnte die Verkehrswende wieder beschleunigt werden?

Ginge es nicht auch mal „quick & dirty“, wenn die Ziele hoch sind und die Zeit zur Umsetzung knapp ist? Vielleicht hilft ein Blick über die Grenzen. Der Architekt und Stadtplaner Stefan Bendiks stellt im Rahmen seines Vortrags „Entwerfen für mehr Radverkehr“ Projekte aus Österreich und Belgien vor – von „simply simple“ bis „pretty perfect“.

Mit „quick & dirty“ zur schnellen Verkehrswende?

Zusammen mit Aglaée Degros leitet Stefan Bendiks das Planungsbüro Artgineering
(artgineering.eu) mit Niederlassungen in Graz und Brüssel. Seine Projekte bewegen sich stets an der Schnittstelle von Städtebau, Verkehrsplanung und Landschaftsarchitektur. Bei seinen Projekten geht es neben der Funktionalität auch immer um die Qualität des Öffentlichen Raumes. Für die Stadt Graz hat er die „Radoffensive Graz“ geplant, für die Provinz Flandern ein einfach zu verstehendes Regelwerk zeitgemäßer Radinfrastruktur entwickelt.

Bendiks verwandelt Parkplätze zu Stadtparks und denkt Verkehrsraum als städtischen Raum. Er zeigt in seinem Vortrag sowohl temporäre, als auch dauerhaft angelegte Entwürfe, Experimente und Best-Practice-Beispiele. Wie perfekt muss der Entwurf sein, wo sind auch mal Experimente oder temporäre „quick & dirty“-Lösungen vorzuziehen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, unter anderem mit mehreren Vertreter*innen der Stadtverwaltung, geht es dann um die Übertragbarkeit der gezeigten Projekte auf Dortmund, die Möglichkeiten zur Beschleunigung der Verkehrswende in der Stadt und das Erreichen der selbst gesteckten Ziele. Und wie immer kommt schließlich auch das Publikum zu Wort.

Das Forum Stadtbaukultur kommt am Montag, 28. Oktober, von 18:30 bis ca. 20:30 Uhr zusammen. Austragungsort ist wieder das Baukunstmuseum NRW (Ostwall 7, 44135 Dortmund). Alle, die sich für das Thema interessieren, sind zur Teilnahme eingeladen. Aus Kapazitätsgrünen ist eine Anmeldung erforderlich.

Das Kontaktformular ist zu finden unter dortmund.de/forumstadtbaukultur.

Hintergrund: Forum Stadtbaukultur

Das Forum Stadtbaukultur Dortmund widmet sich inzwischen seit 20 Jahren aktuellen Themen der Stadtentwicklung und beleuchtet Aufgaben, Projekte und Herausforderungen. Es bietet Fachleuten und interessierten Bürger*innen die Plattform für einen breiten öffentlichen Diskurs. Die Mitgestaltung der städtischen Lebensumwelt mit all ihren Komponenten ist ein besonderes Anliegen. Infos auch unter dortmund.de/forumstadtbaukultur.

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