Wettbewerb
Stadtradeln-Bilanz 2023 – 5.855 Teilnehmende haben mehr als eine Million Kilometer gesammelt
1.114.636 Kilometer – das ist die Dortmunder Bilanz des diesjährigen Wettbewerbs "Stadtradeln". Das sind 423 Kilometer mehr als 2022. Am 15. Juni wurden die besten Teilnehmenden geehrt. Seit 2020 ungeschlagen, holte die TU Dortmund erneut als bestes Team den Titel.
Das "Stadtradeln" ist eine bundesweite Aktion des Klimabündnisses. Die Stadt Dortmund nahm vom 7. bis 27. Mai 2023 am Wettbewerb teil. Noch bis zum 4. Juni, um Mitternacht, konnten "Stadtradeln"-Teilnehmende ihre geradelten Kilometer nachtragen. Nun steht die Bilanz für dieses Jahr fest. Am 15. Juni wurden die Gewinner*innen vom Team Fuß- und Radverkehr und von Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, bei bestem Wetter vor der Berswordt-Halle am Friedensplatz ausgezeichnet.
Spaß und Motivation zum Radfahren im Fokus
Sylvia Uehlendahl, die selbst durch ihre Teilnahme als "Stadtradeln"-Star 2019 zur begeisterten Radfahrerin wurde, überreichte zuerst den Los-Sieger*innen ihre Preise: "Wir wollen vor allem diejenigen erreichen, die kurze Strecken immer noch mit dem Auto zurücklegen. Daher verlosen wir unsere Preise unter allen Teilnehmenden, die in den 21 Tagen 21 Kilometer oder mehr geradelt sind. So haben alle eine Gewinnchance." Über hochwertige Fahrradtaschen konnten sich Barbara Nüllmann (Team Goethe-Gymnasium), Oskar Back (Team Goethe-Gymnasium / Musik Morschausen), Annette Torba (Team St. Vincenz Jugendhilfe), Candice Newgas (Team Verkehrsunfallprävention Polizei Dortmund), David Madden (Team Planersocietät) und Petra Schlummer (Team Jungferntalschule) freuen. "Es gibt noch weitere Gewinner*innen, die ihren Spamfilter checken sollten, damit sie von ihrem Losglück erfahren", ergänzte Mitorganisator Hendrik Konietzny.
Auszeichnungen für Dortmunder Schulen
Wie in den Vorjahren wurden auch die besten Schulen, Teams, "Stadtradeln"-Stars sowie der*die beste Radler*in geehrt.
"Ohne die Dortmunder Schüler*innen wäre der erneute Rekord beim 'Stadtradeln' in Dortmund nicht möglich gewesen. Vier Schulen haben es dieses Jahr wieder in die Top 10 der Gesamtwertung geschafft", hob Sylvia Uehlendahl hervor. "Über 60 Schulen sind auf Kilometerjagd gegangen."
Den Titel der besten Grundschule konnte sich die Lieberfeld-Schule aus Wellinghofen sichern, die wieder erfolgreich für das "Stadtradeln" werben und viele Mitstreiter*innen zum Radeln motivieren konnte. "Die Erfolge der letzten Jahre stacheln an und motivieren immer mehr Mitarbeitende, Kinder und Eltern beim 'Stadtradeln' Kilometer für unsere Schule zusammen", beschreibt Team-Captain Sven Kitschmann, das Erfolgsrezept. "Mittlerweile kommen viele auf uns zu und fragen, wann das nächste Mal geradelt wird, bevor wir überhaupt Werbung für die Aktion machen können."
Das Leibniz-Gymnasium aus der Innenstadt-West hat den ersten Platz unter den weiterführenden Schulen erreicht. Aber auch in der Gesamtwertung landete die Schule hinter der TU Dortmund und der Stadtverwaltung auf Platz drei. "Neben dem stadt- und landesweiten 'Schulradeln' wurde an unserer Schule um einen Wandertag für die beste Klasse geradelt. Das hat auf jeden Fall zusätzlich motiviert", berichtet Schüler*in Mayla Egli, die zusammen mit ihrer Lehrerin und Team-Kapitänin Laura Müllers den Pokal für die beste Schule entgegennahm.
Erstmals wurde auch die beste Förderschule in Dortmund gesucht. Die Max-Wittmann-Schule mit ihren Standorten in Wickede und Eving geht als die erste Preisträgerin dieser Kategorie in die noch junge Dortmunder "Stadtradeln"-Historie ein. "Wir waren in den letzten Jahren schon fleißig dabei und freuen uns, dass die Dortmunder Förderschulen nun ebenfalls mit einem eigenen Preis stärker einbezogen werden", erklärt das Team um den radbegeisterten Captain und Schulleiter Torsten Sundermann.
Zum Dank für die starke Leistung und als Motivation zum Weiterradeln spendierte die Stadt Dortmund allen erfolgreichen Schulen den Besuch eines Eiswagens zur Abkühlung kurz vor den Sommerferien.
Die besten Teams der Gesamtwertung
Seit 2020 ungeschlagen, holte die TU Dortmund erneut als bestes Team den Titel. Bei der Überreichung des Pokals für den Gesamtsieg an das Team der Hochschule wurde den Anwesenden eine weitere Trophäe präsentiert. "Die TU Dortmund motiviert mit dem universitätsinternen Wanderpokal für das beste Unterteam zusätzlich beim Kilometersammeln", erklärt Timm Treskatis, der mit seinem Unterteam "Mathematik" auch diesen Titel gewinnen konnte.
Der RSV Dortmund Nord ’79 e.V. ist 2023 das radelaktivste Team mit mehr als zehn Teilnehmenden, das pro Mitglied die meisten Kilometer geradelt ist. "Wir sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit unserem kleinen Radsportverein angetreten und haben direkt einen Preis gewonnen", freut sich Team-Captain Jochen Noll über den Pokal und einen Eis-Gutschein für seine Mitstreiter*innen und ihn.
Die besten Einzelradler*innen
Neben diesen starken Teamleistungen wurden die beste Einzelradlerin und der beste Einzelradler Dortmunds beglückwünscht.
Mit 1.411 km hat Uta Isphording vom Team "Uta und Dieter auf dem Rad" den Titel der besten Radlerin Dortmund verteidigt. Erst seit fünf Jahren setzt die 55-jährige Dortmunderin konsequent auf das Fahrrad und lässt kein Radl-Event aus. "Ich liebe es, den Sieg über meinen inneren Schweinehund nach mehr oder minder heftiger Diskussion davonzutragen", beschreibt Uta Isphording ihren Ansporn. Vorbild ist dabei ihr mittlerweile 83-jähriger Teamkollege Dieter Steinsohn, der als "Bio-Biker" ohne elektrische Unterstützung 1.877 km zum erfolgreichen Dortmunder Endergebnis beigetragen hat.
Gerd Koch ist mittlerweile schon ein alter Bekannter beim Dortmunder "Stadtradeln". 2019, 2020 und 2022 ist er bereits an die Spitze gestürmt. Auch in diesem Jahr hat er zwischen dem 7. Und 27. Mai überwiegend auf seinem Rennrad gesessen und insgesamt 3.333 km zurückgelegt. Er ging erneut als bester Radler aus dem Wettbewerb. Zur Preisverleihung begleitete ihn sein Teamkollege Josef Meyer, der aller Wahrscheinlichkeit ebenfalls einen Rekord beim "Stadtradeln" 2023 aufgestellt haben dürfte: Mit 387 Kilometern ist der 91-Jährige der vermutlich älteste Teilnehmer und der lebende Beweis, dass Radfahren gut für die Gesundheit ist.
"Stadtradeln"-Stars setzten komplett auf das Rad
Die "Stadtradeln"-Ziellinie haben auch Eva und Thorsten Brinkmann vom Team Apollo-Optik sowie der EURO-Beauftragte und langjährige Steuermann des Deutschland-Achters Martin Sauer vom Projektteam EURO 2024 erfolgreich überquert. Als "Stadtradeln"-Stars hatten die drei 21 Tage komplett auf das Fahrrad gesetzt und kein Auto von innen gesehen.
Martin Sauers Fazit: "Nach dem letzten Tag des Stadtradelns hat es noch zwei Wochen gedauert, bis ich wieder einmal das Auto benutzt habe. Und ich habe mich tatsächlich nicht zurückgesehnt. Beim 'Stadtradeln' bin ich jedenfalls im nächsten Jahr sicher wieder dabei. Die Erfahrung hat trotz einiger Herausforderungen zu einer Steigerung der Lebensqualität geführt. Wahrscheinlich einer der Hauptgründe weshalb Stadtradler*innen Wiederholungstäter sind."
Weiter geht es mit der Bike Citizens App
Wer nach dem "Stadtradeln" Motivation zum Weiterradeln sucht, wird bei der Fahrrad App Bike Citizens fündig. Mit ihr können sich Radfahrende Heatmaps von geradelten Strecken erstellen. Gleichzeitig sammeln aktive Nutzer*innen dabei das ganze Jahr Vergünstigungen bei Dortmunder Partner*innen. In diesem Jahr warten dort noch weitere Kampagnen auf alle Radelnden. Die App steht in Dortmund inklusive Offline-Karte kostenlos zur Verfügung.
Stadtradeln
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