Fachbereich Schule
  1. Themen
  2. Bildung
  3. Schulische Bildung
  4. Regionales Bildungsbüro
  5. Gestaltung schulischer Entwicklungsprozesse
  6. Sprachbrücken

Regionales Bildungsbüro

Sprachbrücken

Spielende Kinder auf einem Schulhof
Bild: Annegret Hultsch Fotografie
Bild: Annegret Hultsch Fotografie

Gute Sprachkenntnisse sind heute ein Grundpfeiler für erfolgreiche Bildung und für die chancengerechte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Daher startete die Stadt Dortmund – auf Anregung der dritten Dortmunder Bildungskommission im Jahr 2013 – eine Qualitätsoffensive zur Weiterentwicklung der durchgängigen Sprachbildung in der frühen Bildung. In diesem Zusammenhang entstand in einem gemeinsamen Prozess aus der Praxis für die Praxis der Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen.

Mit ihm ist ein mit allen Akteur*innen der Dortmunder Bildungslandschaft abgestimmter Katalog an Qualitätskriterien entstanden. Er setzt Leitlinien für eine durchgängige Sprachbildung und gleichzeitig für die Kooperation im Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule. Seit 2015 steht der Orientierungsrahmen den pädagogischen Fachkräften in Dortmund als Handlungshilfe zur Verfügung.

Mit dem städtischen Pilotprojekt Sprachbrücken (2016-2019) wurde die Umsetzung des Orientierungsrahmens in die Praxis erprobt. Innerhalb von drei Jahren, die für die Pilotprojektphase vorgesehen waren, sind fünf Quartiersnetzwerke aus jeweils ein bis zwei Grundschulen und den umliegenden Kindertageseinrichtungen entstanden.

Vorrangiges Ziel der Zusammenarbeit in den Netzwerken ist die Entwicklung und Erarbeitung anschlussfähiger Konzepte, die Kinder u.a. in ihrer sprachlichen Entwicklung fördern sollen. Die Weiterentwicklung der durchgängigen Sprachbildung sowie das Einbeziehen der Eltern als Erziehungs- und Bildungspartner*innen sind im Rahmen der Zusammenarbeit besondere Aufgaben im Übergang. Nähere Informationen zu den Anfängen des Projekts, dem Projektverlauf sowie den einzelnen "Sprachbrücken“-Netzwerken sind im Projektabschlussbericht zu finden

Ein Team der Universität Paderborn (Prof. Dr. Timm Albers, Maike Hoeft) begleitete die Pilotprojektphase wissenschaftlich. Wichtige Erkenntnisse der Erhebungen konnten auf diese Weise von Beginn an im laufenden Prozess angewandt werden. Eine abschließende Bilanz zeigt deutlich: der Orientierungsrahmen als gemeinsame Richtschnur und die sozialräumliche Vernetzung im Kooperationsprogramm "Sprachbrücken" tragen in einem besonderen Maße zur Bewältigung des Übergangs bei. Ausführliche Ergebnisse werden im Bericht der wissenschaftlichen Begleitung dokumentiert.

Auch während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass stabile Kooperationsnetzwerke, wie die "Sprachbrücken", einen großen Mehrwert haben: Auf Herausforderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat, konnte rechtzeitig und gemeinsam – aufeinander abgestimmt – reagiert werden. Die wie selbstverständlich gewordene Kooperation in den Übergangsnetzwerken birgt den Vorteil, kreative und flexible Lösungen zu entwickeln – denn: "Vernetzung ist mehr als die Summe aller Einzelteile".

An vielen in der Pandemie wichtig gewordenen Fragen arbeiteten die Netzwerkeinrichtungen kollaborativ und engagiert miteinander. Das Ergebnis ist eine Handreichung ("Durch die Krise – Mit Abstand den Übergang gestalten") mit vielen best-practice-Beispielen, weiterführender Literatur, Tipps zu Online-Tools für das einrichtungsübergreifende Arbeiten und vielem mehr.

Im Oktober 2020 hat der Rat der Stadt Dortmund die Verstetigung der Maßnahme Sprachbrücken beschlossen. In dieser Phase gilt es, sowohl bewährte Strukturen zu erhalten, als auch weitere, aktuelle Herausforderungen aufzugreifen. Maßgeblich ist und bleibt dabei der gemeinsame Fokus auf das Kind, seine Bedarfe und Potenziale.

Downloads

Logo des Projekts

Stadt Dortmund - Regionales Bildungsbüro

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Rheinische Str. 1
44137 Dortmund

Das Regionale Bildungsbüro ist umgezogen. Hier finden Sie eine Wegbeschreibung für Besuche vor Ort.

Personen
Julia Wieczorek

Kontakt

Mehr zum Thema

Das Regionale Bildungsbüro

Das Regionale Bildungsbüro in Dortmund, unterstützt von verschiedenen Bildungsorganisationen, leitet das kommunale Bildungsnetzwerk. Ihr Ziel ist es, alle Bildungsakteure zu vernetzen und Ressourcen effizient zu nutzen. Das Büro bietet Schulen und außerschulischen Partnern Dienstleistungen, Entwicklung und Unterstützung an.

Schulentwicklungsfonds – Förderung innovativer Projekte

Der Dortmunder Schulentwicklungsfonds fördert innovative Schulprojekte zur Qualitätsverbesserung und Vernetzung von Schulen.

Vast vasteste - Hand in Hand

Projekt "Vast vasteste - Hand in Hand" verbessert Bildungschancen für Süd-Ost-Europa Kinder in Dortmund, mit Roma-Mediatoren und Inklusion.

Anschlüsse sichern nach gymnasialer Oberstufe

Nahtloser Übergang in Studium oder Ausbildung: Wir bereiten Schüler*innen der Oberstufe optimal vor. Erfahren Sie mehr über unsere Ideen & Maßnahmen.

Schulpsychologische Beratungsstelle

Informationen und Kontaktaufnahmemöglichkeiten zur Schulpsychologischen Beratungsstelle Dortmund.

Sprachbrücken

Mit dem städtischen Pilotprojekt Sprachbrücken (2016-2019) wurde die Umsetzung des Orientierungsrahmens in die Praxis erprobt.

Fachstelle Schulabsentismus

Informationen und Kontaktaufnahmemöglichkeiten zur Fachstelle Schulabsentismus in Dortmund.

Gestaltung schulischer Entwicklungsprozesse

Die Schulentwicklung setzt sich für ein gerechteres Bildungssystem ein, welches alle Potenziale und Talente von Kindern und Jugendlichen fördert.

Schule-Arbeitswelt: Gestaltung von Übergängen

Das Team "Schule-Arbeitswelt: Gestaltung von Übergängen" fördert den Übergang von Jugendlichen in die Arbeitswelt, unterstützt vom Land NRW

Berufliche Orientierung an Schulen unterstützen

Nachhaltige Berufs- und Studienorientierung ab 8. Klasse in NRW-Schulen. Kommunale Koordinierung fördert Schülerwahl mit StuBos & Netzwerken.