Straßennamen im öffentlichen Raum
Die Betenstraße ist eine der ältesten Dortmunder Straßen. Sie verläuft heute zwischen Altem Markt und Friedensplatz. Vor dem Zweiten Weltkrieg reichte sie bis zum Südwall und war mit einer Straßenbahnlinie ausgestattet. Neben der Hansastraße war sie die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Innenstadt.
Die Betenstraße wurde erstmals1393 unter dem Namen "Bettenstrate“ erwähnt. Im Laufe der Jahre wurde hieraus unter anderem "Bettinckstrate“ (1536), "Betinckstrate“ (1644) und im 18. Jahhundert (1761) erscheint erstmals die heutige Namensform.
Wenngleich der Name als erste Assoziation einen religiösen Hintergrund vermuten lässt, so hat die Betenstraße doch eigentlich nichts mit Gebeten zu tun.
Die genaue Herkunft des Namens ist nicht so leicht zu erkennen und eine sichere Deutung steht noch aus. Eine Annahme ist, dass der Name der Straße sich von einem Familiennamen ableitet. Der ursprüngliche Name "Bettenstrate“ könnte von der damals in Westfalen gebräuchlichen Kurzform "Bette“ des Namens Elisabeth abgeleitet sein. In Anlehnung hieran wurde vermutlich auch die auf der anderen Seite des Südwalls liegende Elisabethstraße benannt.
Noch bis in das Spätmittelalter war die an die südliche Stadtbefestigung grenzende Betenstraße mit groß angelegten Wohnhöfen und Gärten lose bebaut.
Mit Beginn des Industriezeitalters und dem Wechsel von der bäuerlichen zur bürgerlichen Gesellschaft änderte sich das Erscheinungsbild der Straße jedoch schnell und markant. Wohn- und Geschäftshäuser prägten nun das Bild der Straße. Im unteren, nördlichen Teil der Betenstraße befanden sich im 19. Jahrhundert und teilweise bis zur Zerstörung im zweiten Weltkrieg markante und publikumsträchtige Gebäude der Stadt wie der "Kölnische Hof“, die erste Radsporthalle ("Velodrom“), Banken, das traditionelle Bierhaus Stade sowie ein "Kulturzentrum“ des alten Dortmund, das Haus der Gesellschaft Casino. An der Einmündung zum Südwall lag im 19. Jahrhundert ein weiteres wichtiges öffentliche Gebäude, das Kreisgericht, der Vorläufer des Landgerichtes, später Gebäude des Amtsgerichts.
Mit der Verlegung der Büros der Stadtverwaltung vom alten Rathaus in Gebäude der Betenstraße 1869 wandelte sich die Betenstraße auch zum Zentrum der städtischen Verwaltung.
Die stark wachsende Industrie und Wirtschaft und die immense Zunahme der Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ auchdie Kommunalverwaltung immer größer werden. Zwischen 1893 und 1899 entstand im Straßenviertel zwischen Beten-, Berswordt-, Kleppingstraße und Olpe ein neuer Stadthauskomplex, der mehreren Zeitabschnitten, 1928/29, 1953/54 und zuletzt 2002 mit der gläsernen Berswordthalle erweitert wurde.
Auch heutzutage findet man einen Großteil der städtischen Verwaltungsgebäude in unmittelbarer Nähe der Betenstraße. Durch die zentrale Lage und ihre Funktion als Verbindungsstück zwischen dem Alten Markt und dem neuen Friedensplatz hat die Straße auch heute noch eine große Bedeutung für die Einwohner der Stadt.
Als im Jahr 2002 der Parkplatz vor dem Stadthaus am Südring durch eine Tiefgarage ausgebaut werden sollte, fand man bei den Aushebungen zahlreiche historische Fundstücke und sogar Teile von alten Gebäuden. Viele davon standen am damaligen Verlauf der Betenstraße und gaben einen umfassenden Einblick in das bürgerliche Leben von damals. Diese archäologischen Ausgrabungen fanden von März bis Oktober 2002 statt.
Die Figuren aus Sandstein am Alten Stadthaus, mit dem Namen "Altes und Neues Dortmund“, wurden von Gerhard Janesch (1860-1933) im Jahr 1899 geschaffen. Es handelt sich um zwei weibliche allegorische Figuren, die auf beiden Seiten des Balkons in sechs Metern Höhe sitzen. Sie allegorisieren den Handel und das Gewerbe in der ehemaligen Hansestadt. Heute liegt das Alte Stadthaus nicht mehr an der Betenstraße, sondern am Friedensplatz.
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