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Veränderung durch Kunst? Ambitionierte politische Medienkunstwerke ziehen die Blicke ins MO_Schaufenster

Die politischen Medienkunstwerke des italienischen Künstlers Costantino Ciervo, „mare nostrum“ und „Sew in the Sea“, widmen sich den Menschen, die bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kommen. Das Museum Ostwall zeigt die Werke ab dem 14. März im MO_Schaufenster. Am Sonntag, 16. März, gibt es in mehreren städtischen Museen Angebote, die auch weniger schwere Kost anbieten.

Eine Nähmaschine und ein Tablet als Teil einer Ausstellung
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
Eine Nähmaschine schreibt die Namen und Todestage der Toten auf die „Meeresoberfläche“.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Ein Soundgemisch aus Meeresrauschen, metallischem Klackern von Nähmaschinen und Kinderschreien schwappt aus dem MO_Schaufenster im Museum Ostwall auf der fünften Ebene des Dortmunder U. In der Mitte stehen alte Nähmaschinen im Kreis und sticken mit rotem Garn Daten auf Tablets, auf denen sich sanft Wellen bewegen. Es handelt sich um die Daten von Seeunfällen, bei denen jedes Mal mehr als 200 Menschen auf ihrer Flucht ertrunken sind. „Sew in the Sea“ heißt das Kunstwerk von Costantino Ciervo. Damit möchte er seinen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Migration leisten.

Der Künstler Costantino Ciervo im Museum Ostwall
Costantino Ciervo
Künstler
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Ich bin Optimist. Die Kunst ist ein wichtiges Mittel, Menschen zu informieren und zusammen mit anderen Kräften die Welt zu verändern.

Kunst kann auf gesellschaftliche Themen aufmerksam machen

Die Werke Ciervos eröffnen eine besondere Perspektive auf das hochaktuelle Thema der Migration: Costantino Ciervo richtet seinen Blick auf die Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kommen. Die Videoinstallation „mare nostrum“ verbindet die Filmaufnahme einer Meeresoberfläche mit einem (unbetitelten) Gedicht von Marco Mantello, das mit Blick auf die vielen namenlosen Toten zum Nachdenken über Legalität und Legitimität im Umgang mit Geflüchteten anregt.

Die Ausstellung „Costantino Ciervo – Die Namen der Toten im Meer“ im MO_Schaufenster wird am 13. März um 18:30 Uhr eröffnet. Die Schau kann vom 14. März bis zum 15. Juni 2025 besucht werden, der Eintritt ist frei.

Drei Personen in der Ausstellung "Die Namen der Toten im Meer" im MO_Schaufenster
Regina Selter
Museumsdirektorin Museum Ostwall

Im Rahmen der Debatten über Grenzen finde ich die Arbeiten hochpolitisch, es wichtig zu fragen, wer sind diese Menschen? Die Werke passen daher sehr gut in unser Museumsprofil: Wir wollen zeigen, dass Kunst auf gesellschaftliche Themen aufmerksam machen kann.

Aktuelle Informationen aus dem Dortmunder U

Neue Präsentation: „Neu im MO“
Künftig wird das Museum Ostwall einmal im Jahr Neuerwerbungen der Sammlung im MO_Schaufenster präsentieren. Die Präsentation der Werke von Costantino Ciervo leitet die Reihe „Neu im MO“ ein. „Damit möchten wir Neuerwerbungen für unsere Sammlung zeitnah für Besucher*innen zugänglich machen“, sagt Sammlungsleiterin Dr. Nicole Grothe.

Wie viel Kontrolle haben wir? Ausstellung im HMKV erforscht unsichtbare Muster
Bewegen wir uns frei – oder folgen wir versteckten Regeln? Die Ausstellung „Holding Pattern“ im HMKV (15. März – 27. Juli 2025) zeigt Werke internationaler Künstler*innen, die sich mit den Rhythmen, Algorithmen und Systemen befassen, die unser Leben steuern. Sie stellt drei zentrale Fragen: Welche Bewegungsmuster prägen unseren Alltag? Sind sie selbst gewählt oder vorgegeben? Und wie verwandeln sich Körper in Daten? Kuratiert von Tom McCarthy und Anne Hilde Neset, eröffnet die Schau am Freitag, 14. März um 19 Uhr.

Sonntagsangebote der städtischen Museen am 16. März

Spaziergang zur Hohensyburg

Eines der beliebtesten Ausflugsziele in Dortmund ist die Hohensyburg mit ihrer malerischen Aussicht auf das Sauerland. Der geführte Stadtspaziergang am Sonntag um 14 Uhr nimmt die Geschichte und Architektur dieses historischen Ortes in den Blick.

Burgruine Hohensyburg
Bild: David Vu
Führung der Steinwache über den Holocaust in Dortmund

Der Stadtrundgang „Dortmund und der Holocaust“ um 14:30 Uhr führt zu verschiedenen Orten in der Innenstadt, die mit der antisemitischen Verfolgung der 1930er-Jahre und dem Holocaust in Verbindung stehen. Sie zeigt: Viele Verbrechen geschahen „vor unserer Haustür“.

Freier Eintritt zu den „Black Comics“

Die Ausstellung „Black Comics“ im schauraum: comic + cartoon widmet sich der Entwicklung von Schwarzen Figuren im Comic, die ursprünglich überwiegend von weißen Künstler*innen gezeichnet wurden, später jedoch zunehmend und selbstbewusst von Schwarzen Künstler*innen.

Ein Blick in die Ausstellung "Black Comics".
Bild: Maximilian Mann
Führungen im Museum Ostwall

Um 13:30 Uhr beginnt auf der sechsten Etage des Dortmunder U im MO eine Führung durch die Sonderausstellung „Tell these people who I am“. Um 15 Uhr lädt das Museum Ostwall zu einer kostenlosen Führung durch die Sammlungspräsentation „Kunst – Leben – Kunst“ ein.

Führung im Brauerei-Museum

Im Brauerei-Museum Dortmund startet um 15 Uhr eine 90-minütige Führung, die in die Blütezeit der Bierstadt Dortmund eintauchen lässt. Besucher*innen erfahren, wie Dortmund zur Hochburg der Braukunst wurde und erhalten spannende Einblicke in die Geschichte des Bierbrauens.

Ein Vater geht mit Kind an der Hand durch das Brauerei-Museum.
Bild: Hesham Elsherif
Zeitreise im Kindermuseum Adlerturm

Im Kindermuseum Adlerturm am Günter-Samtlebe-Platz 2 können Kinder am Sonntag von 11:15 bis 12:15 Uhr beim Mitmach-Märchen-Morgen in die Rollen von König*innen schlüpfen und eine Märchenaufführung erleben.

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Handballspielerin beim Wurf
Bild: DHB / Kenny Beele

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