Kommunales Integrationszentrum Dortmund (MIA DO KI)
Kampagne: Wir alle sind Dortmund
Die Anschläge mit Toten und Verletzten in Paris 2015 sind vielen in Erinnerung. Zu der Zeit kam es auch zu islamfeindlichen Attacken in Dortmund. Darum trafen sich die Religionsvertreter:innen aus dem Dialogkreis der Abrahamsreligionen, also beiden Kirchen, der Jüdischen Kultusgemeinde und dem Rat der muslimischen Gemeinden im Februar 2015 mit dem Oberbürgermeister. Ziel war es, gemeinsam Stellung zu beziehen gegen Hass und Gewalt, zugleich aber eine positive Botschaft des Friedens und der Toleranz auszusenden. Es entstand die Idee zu einer gemeinsamen stadtweiten Toleranz Kampagne. Der Dialokreis schlug daraufhin als Motto „Wir ALLE sind Dortmund“ vor, dass dann gemeinsam festgelegt wurde. Im Weiteren wurde ein Aufruf abgestimmt, der sich für ein friedliches Miteinander und gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit aussprach. Im Logo wurden die Symbole der abrahamischen Religionsgemeinschaften verwendet, aber auch andere Zeichen für Religionen und Weltanschauungen. Auf diese Weise sollten alle Dortmunder:innen angesprochen werden, die Kampagne zu unterstützen.

Seitdem haben 253 Organisator:innen und 156 Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft den Aufruf unterzeichnet. Mit gemeinsamen Mahnwachen, Veranstaltungen und Werbematerial wie Plakaten, Postkarten und Aufklebern sowie dieser Internetseite wollen Initiator: innen und Unterstützer:innen zusammen das friedliche Zusammenleben in der Stadt über alle gesellschaftlichen und religiösen Unterschiede hinweg stärken. Auch beim Stadtfest DORTBUNT wird das Kampagnenlogo an zentraler Stelle gezeigt. Nach wie vor sind alle Organisationen, Vereine und Verbände aufgerufen, sich als Mitunterzeichner:innen zu beteiligen.
Mittlerweile ist die Kampagne auch überregional bekannt. In einem Artikel über die Kampagne in den Themenbändern Religion „Meine Religion + deine Religion, religiöse und ethische Grundfragen kontrovers und schülerzentriert“ des Cornelsen Verlages für Schulen ist diese als erfolgreiches Beispiel für den Interreligiösen Dialog aufgeführt. In einer Broschüre der evangelischen Kirche in NRW wird die Kampagne ebenfalls als Best-Practice-Beispiel landesweit vorgestellt.
Mit der Kampagne „Wir ALLE sind Dortmund“ setzen die Stadt, die Kirchen, die muslimischen und die jüdischen Gemeinden in Dortmund und weite Teile der Stadtgesellschaft einen deutlichen Kontrapunkt zu islamitischen, antisemitistischen und intoleranten Bewegungen. Nicht zuletzt ist es auch ein gemeinsames Zeichen gegen jeden völkischen Nationalismus, gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus.
Zum Thema
Fußballturnier der Religionen 2024 - Anstoß zum Dialog
Acht Mannschaften aus Christentum, Judentum und Islam traten am 15. September 2024 zu einem Fußballturnier der Religionen an. Mit dabei war in diesem Jahr auch eine Mannschaft der Neuapostolischen Kirche. Über Grenzen von Religionen und Kulturen hinweg geht es um Respekt, Fairness und Toleranz. Seit 2006 findet dieses Turnier im Rahmen der Kampagne "Wir ALLE sind Dortmund" ein Mal im Jahr im Hoeschpark mit einem Begleitprogramm für Kinder, Jugendliche und Familien statt. Ca. 250 Gäste haben bei einer Vielfalt von türkischen Spezialitäten das sonnige Wetter genossen.
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Fußballturnier der Religionen 2024 , 6 MB, PDF -
Auf dem Platz funktioniert es: Fußballspiel der Religionen (Link zum Video des WDR) -
1:0 für den Dialog! Fußballturnier der Religionen begeistert über Religionen und Kulturen hinweg. (Link zum Video bei Instagram) -
1:0 für den Dialog! Fußballturnier der Religionen begeistert über Religionen und Kulturen hinweg. (Link zum Video bei Facebook) -
1:0 für den Dialog! Fußballturnier der Religionen begeistert über Religionen und Kulturen hinweg. (Link zum Video bei YouTube)
Wir alle sind Dortmund!
Aufruf!

Terrorattentate und Gewaltdrohungen bedrohen uns. Hassparolen provozieren Unfrieden. Rassismus und Rassenwahn gibt es auch in Dortmund.
Es ist richtig: Wir sind ALLE verschieden und unser Zusammenleben ist nicht frei von Konflikten. Aber: Wir Dortmunder*innen lassen uns nicht auseinanderdividieren! Wir treten gemeinsam ein für Respekt und Toleranz, für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, ein solidarisches Miteinander in einer offenen und pluralen Gesellschaft.
Ob Christen, Muslime, Juden oder ob wir einer anderen Religion oder Weltanschauung anhängen, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund:
- Wir stehen zusammen gegen Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Antisemitismus!
- Religionsgemeinschaften für Frieden und Dialog!
- Dortmund bleibt weltoffen und tolerant!
Denn: wir alle sind Dortmund!
Möchten auch Sie die Kampagne unterstützen?
Wenden Sie sich an MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund.

Stadt Dortmund - MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
Netzwerk- und Gremienarbeit bei MIA-DO-KI: Wir bemühen uns um eine effektive Integration und mehr Vielfalt in Dortmund.
Informationen über das Landesprogramm KOMM-AN NRW
Nach Anmeldung bei den Bürgerdiensten oder dem Amt für Migration steht Ihnen unser kostenfreies mehrsprachiges Beratungsangebot zur Verfügung.
Die Einbürgerung ist ein wichtiger Schritt zur Integration der hier lebenden Migrant*innen und der letzte Schritt zu ihrer rechtlichen Eingliederung.
Informationen zur gesundheitlichen Versorgung im Zusammenhang mit Migrationshintergrund in Dortmund
Informationen zu Migrationsberatung und Jugendmigrationsdiensten in Dortmund
Informationen über Programme im Bereich der Sprachbildung in der Stadt Dortmund
Informationen über den Masterplan Migration/Integration der Stadt Dortmund
Informationen zum Rahmenkonzepte zur Interkulturellen Öffnung der Stadtverwaltung Dortmund
Informationen zur Aufenthaltsbeendigung im Zusammenhang mit der Versagung von Aufenthaltstiteln, der Ausweisung oder nach dem illegalen Einreisen.
Das Team ist zuständig für die Bearbeitung der Einreiseverfahren sowie für die Anmeldung im Bundesgebiet und die Erteilung erster Aufenthaltstitel.
Beratung, Unterstützung und Informationen für Zugewanderte, Nachbar*innen sowie Freiwillige in Dortmund
Informationen für die Anmeldung und aufenthaltsrechtliche Begleitung aller Ausländer*innen die in die Bundesrepublik Deutschland einreisen
Informationen über den Aufbau und die Entwicklung von Integration/Migration als kommunales Handlungsfeld
Informationen zum jährlichen Interkultureller Kalender (INKA) der Stadt Dortmund