Kampagne: Wir alle sind Dortmund
Nach einem Drohbrief gegen die Moschee in der Kielstraße fand auf Initiative von Adem Sönmez vom Rat der muslimischen Gemeinden im Februar 2015 ein erstes Treffen der Akteure statt, das in einen kontinuierlichen Beratungsprozess zu den negativen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Monate mündete. Ziel war die Formulierung einer gemeinsamen Friedensbotschaft und die Verurteilung aller Vorgänge, die das Miteinander der Kulturen und Religionen auch in Dortmund belasten, angefangen bei den furchtbaren Ereignissen in Paris über die Greueltaten des IS und die Gefahren des Salafismus bis hin zu den unerträglichen antiislamischen Bewegungen in Deutschland.
Inzwischen haben 262 Organisationen und 156 Einzelpersonen den Aufruf unterzeichnet. Mit Plakaten und Postkarten, Veranstaltungen und dieser Internetseite wollen die Initiatoren und die Unterstützerinnen und Unterstützer gemeinsam das friedliche Zusammenleben in der Stadt über alle gesellschaftlichen und religiösen Unterschiede hinweg stärken. Das Friedenspotenzial der Religionsgemeinschaften ist dabei das starke verbindende Element. Die Akteure rufen Organisationen, Vereine und Verbände sowie Einzelpersonen weiter auf, sich als Mitunterzeichner an der Aktion zu beteiligen.
Mittlerweile ist die Kampagne auch überregional bekannt. In einem Artikel über die Kampagne in den Themenbänder Religion "Meine Religion + deine Religion, religiöse und ethischen Grundfragen kontrovers und schülerzentriert" des Cornelsen Verlages für Schulen ist diese als erfolgreiches Beispiel für den interreligiösen Dialog aufgeführt.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der wie alle Beteiligten viele persönliche Gespräche zu dem Thema geführt hat, ist zuversichtlich, dass die Kampagne hilft: "Dortmund verfügt über verlässliche Netzwerke und Kooperationsstrukturen, gerade wenn es darum geht, rechtsextremistische, antiislamische und antisemitische Tendenzen zu bekämpfen und gemeinsam für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einzutreten. Das zeigt sich auch daran, dass bereits sehr viele Einzelpersonen und Organisationen dieser Kampagne beigetreten sind. Wir werden gemeinsam zeigen, für was Dortmund und seine Bürgerinnen und Bürger wirklich stehen."
Superintendent Ulf Schlüter, Evangelischer Kirchenkreis Dortmund, erläutert den Aufruf: "Es ist wichtig, dass die Gläubigen der verschiedenen Religionen gemeinsam auftreten, aber wir wollen auch die Menschen anderer Weltanschauung einbeziehen. Sie gehören einfach dazu."
Andreas Coersmeier, Propst der katholischen Stadtkirche, stellt fest: "Im Aufruf ist auch von Verschiedenheit die Rede, weil das die Realität ist. Wir wollen jetzt die Gemeinsamkeiten stärken, die ein friedliches Miteinander ermöglichen."
Wir werden gemeinsam zeigen, für was Dortmund und seine Bürgerinnen und Bürger wirklich stehen.
Für die jüdische Gemeinde in Dortmund sei die Bedrohung sehr real, erklärt Rabbiner Avichai Apel: "Die Kampagne sehe ich auch als Zeichen der Solidarität gegen Antisemitismus. Das ermutigt uns."
Ahmad Aweimer, Vorsitzender der muslimischen Gemeinden in Dortmund, will die Gemeinsamkeiten hervorheben: "Wir Muslime sind in dieser Gesellschaft schon lange angekommen. Fanatiker egal von welcher Seite bringen uns nicht davon ab, einander mit Respekt und Toleranz zu begegnen."
Wir alle sind Dortmund!
Terrorattentate und Gewaltdrohungen bedrohen uns. Hassparolen provozieren Unfrieden. Rassismus und Rassenwahn gibt es auch in Dortmund.
Es ist richtig: Wir sind ALLE verschieden und unser Zusammenleben ist nicht frei von Konflikten. Aber: Wir Dortmunderinnen und Dortmunder lassen uns nicht auseinanderdividieren! Wir treten gemeinsam ein für Respekt und Toleranz, für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, ein solidarisches Miteinander in einer offenen und pluralen Gesellschaft.
Ob Christen, Muslime, Juden oder ob wir einer anderen Religion oder Weltanschauung anhängen, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund:
Denn: wir alle sind Dortmund!
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