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Büro für Internationale Beziehungen

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Fairer Handel - Eine Welt

Faire Preise können nur gezahlt werden, weil immer mehr Verbraucher*innen hierzulande die Produkte kaufen. Sie sind bereit, für ein fair gehandeltes Produkt tiefer in die Tasche zu greifen, weil sie wissen, dass es sozial gerecht ist, dass es den Produzent/-innen und ihren Familien in Lateinamerika, Afrika oder Asien zugute kommt.

fair gehandelte Banane

Fair schmeckt besser!
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Transfair e.V.

Obendrein sind fair gehandelte Erzeugnisse qualitativ hochwertig, schmecken gut und mittlerweile stammen 70 Prozent aus ökologischem Anbau. Fair gehandelte Lebensmittel sind in Weltläden und Supermärkten in Deutschland und zahlreichen europäischen Nachbarländern erhältlich. Auch im Textilbereich gibt es erste Ansätze für fair produzierte Bekleidung und Heimtextilien.

Umfangreiche Information über Produkte, Marken und Einkaufsmöglichkeiten halten die Siegelorganisation TransFair und die Fairhandelsorganisationen Gepa, El Puente und DWP bereit.

Bereits seit 1999 unterstützte das ehemalige Agenda-Büro den Fairen Handel gemeinsam mit Kooperationspartner*innen durch Öffentlichkeitsarbeit, durch die Umstellung der eigenen Beschaffung und durch die Ausrichtung von Veranstaltungen. Heute werden die Aufgaben im Büro für Internationale Beziehungen koordiniert. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick darüber, wie wir uns gemeinsam für den Fairen Handel einsetzen. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit uns zu engagieren!

Fragen & Antworten zum Fairen Handel

"Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent/-innen und Arbeiter/-innen, insbesondere in den Ländern des Südens, leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Faire Handels-Organisationen engagieren sich, gemeinsam mit Verbraucher/-innen, für die Unterstützung der Produzent/-innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels."

Auf diese Definition haben sich vier internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels geeinigt:

In der Praxis bedeutet dies, dass Kleinbauern und Produzenten im Süden für ihre Produkte (z.B. Kaffee oder Tee) einen fairen Mindestpreis bekommen, der die Produktionskosten deckt und ihnen eine menschenwürdige Existenz ermöglicht. Der Preis liegt in der Regel höher als der für den jeweiligen Rohstoff übliche Weltmarktpreis.

Zusätzlich zum fairen Mindestpreis erhalten die Produzenten einen FairTrade-Aufschlag, über dessen Verwendung die Produzentengruppen und Genossenschaften selbst entscheiden. Er wird in Gemeinschaftsprojekte investiert, z.B. in Schulen, Gemeindehäuser, Gesundheitsstationen oder in die Schaffung von Spar-, Kredit- oder Rentenfonds. Für die Produkte sind soziale und ökologische Standards festgelegt worden.

Hunderttausende von Kleinproduzenten weltweit profitieren vom Fairen Handel, der ihnen noch weitere Vorteile bietet wie langfristige Lieferbeziehungen und Vorfinanzierungen.

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