Kuckelke
Die Straße „Kuckelke“ ist eine der ältesten Verbindungen, die vom historischen Stadtkern Dortmunds innerhalb des Walls, außerhalb in den Norden führt.
Namensherkunft
Die Deutung des Namens Kuckelke (früher „"Kokelake“) ist nicht unstrittig. Eine Theorie führt sie auf einen "Quickborn“ zurück, was ins Hochdeutsche übertragen, einen "Koch“-brunnen meint. Lake bedeutet Teich und die Kuckelke einen Bach, welcher eben den Kuckelketeich vor dem gleichnamigen Tor speiste. Aber auch die "Cocellaken“, die vielen offenen Abwässergräben der alten Stadt, flossen zum Kuckelke-Teich.
Historisches
Schon im 14. Jahrhundert (1333) wurden die Straße als "platea Kokelake“ sowie die gleiche Bezeichnung als Familienname urkundlich erwähnt.
Nach sehr alten Chronikberichten soll der Kuckelketeich immer so warmes Wasser gehabt haben, dass er im Winter nie zufror und dass der aufsteigende Dampf sichtbar gewesen sein soll.
Der Kuckelketeich hatte für einige Dortmunderinnen im 16. Jahrhundert auch eine lebensbedrohende Seite. In dem Gewässer fanden in Zeiten der Hexenverfolgung die sogenannten "Hexenproben“ statt. Frauen, die der Hexerei verdächtigt wurden, wurden ins Wasser geworfen. Die tragische Essenz der "Hexenprobe“ war, dass diese für die verdächtigten Frauen nicht gut ausgehen konnte. Schwamm die Frau oben, galt es als bewiesen, dass sie eine Hexe war. Ging die Frau unter, war sie entlastet, doch auch das endete für sie mit dem Tode.
Das Kuckelketor
Da die Kuckelke-Straße aus der Stadt heraus führt, gab es auch das Kuckelketor. Als eines von sechs Stadttoren gewährte es den Zugang zur befestigten alten Stadt Dortmund. Das Tor wurde schon 1304 erwähnt und zu Beginn des 19. Jahrhundert auf Straßenniveau abgebrochen.
Heute ist auf dem Bürgersteig der Kuckelke das bei den archäologischen Ausgrabungen zum Bau des Burgwallcenters 1984-1986 freigelegte Fundament des Kuckelketores durch eine symbolische Pflasterung kenntlich gemacht.
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