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Ausgewählte Tierarten

Südamerikanischer Seebär

Die kleinen Ohrenrobben

Zwei Seebären liegen auf einem Steinuntergrund und haben sich auf ihre Vorderflossen gestützt
Bild: Brigitta Gines
Südamerikanische Seebären gehören auch zu den Ohrenrobben
Bild: Brigitta Gines

Die südamerikanischen Seebären sind deutlich kleiner als die Seelöwen, mit denen sie bei uns zusammenleben. Genauso wie die Seelöwen gehören sie allerdings zu den Ohrenrobben und teilen deshalb auch die gleichen typischen Merkmale dieser Ordnung, nämlich die kleinen äußeren Ohrmuscheln, sowie die großen Vorderflossen und die Fähigkeit, auf allen Vieren an Land zu laufen, indem sie die Hinterflossen unter den Körper stellen. Somit werden selbst unwegsamste Felsenküsten von diesen Tieren besiedelt, wenn sie zur Paarungszeit an Land Kolonien bilden.

Nicht nur bei uns im Zoo, sondern auch in ihren Verbreitungsgebieten besetzen Seebären und Seelöwen häufig dieselben Plätze. Meist geht das recht friedlich vonstatten, doch es gibt es durchaus auch Konflikte, den nicht immer selbstverständlich die großen Seelöwen für sich entscheiden.

Ein Seebär liegt auf dem Steinrand eines Beckens und schaut über seinen Rücken nach hinten. Im Hintergrund sind einige weitere kleinere Seebären zu sehen, die im Wasser spielen
Bild: Ilona Schappert
Wie bei den Seelöwen auch sind die Bullen der Seebären deutlich größer als die Weibchen
Bild: Ilona Schappert

Klein, aber zäh

Die kleinen Seebären sehen zwar zierlich und verletzlich aus, sind aber wirklich zähe und robuste kleine Robben, die mit den Gezeiten und rauesten Klimabedingungen von wüstenartigen Küstengebieten im südlichen Afrika über stürmische Inselgruppen bis hin zur eisigen Antarktis fast schon spielerisch zurechtkommen. Bis auf zwei Ausnahmen kommen dabei alle Seebärenarten südlich des Äquators vor. Nur die Nördlichen Seebären bevölkern Küsten und Inselgruppen des Nördlichen Pazifikgebiets. Und die Guadalupe-Seebären sind die einzigen der sogenannten Südlichen Seebären, deren Fortpflanzungskolonien sich auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde befinden.

Ein Seebär liegt mit geschlossenen Augen lächelnd auf einem Steinuntergrund
Bild: Stephanie Zech
Das dichte Fell und die darunterliegende Unterwolle halten schön warm bei jedem Wetter
Bild: Stephanie Zech

Pelz hält warm

Im Vergleich zu den Seelöwen besitzen Seebären noch eine zusätzliche Fellschicht, eine dichte Unterwolle, die sie auch bei eisigem Wind warmhält. Diese Fellschicht war auch lange Zeit für diese Tiere namensgebend, und ist es im Englischen Sprachbereich immer noch, wo sie als Pelzrobben bezeichnet werden. Leider hat genau dieser Pelz auch viele Jahrhunderte Begehrlichkeiten geweckt, die fast zur Ausrottung aller Seebärenarten führte. Von vielen Hunderttausenden, oft auch Millionen früherer Bestandszahlen sind von einigen Arten nur wenige Hundert übriggeblieben.

Erfolgsstory im Artenschutz

Ein Seebär liegt auf Steinuntergrund, hebt den Kopf und schaut in die Kamera
Ein Seebären-Weibchen hat es sich gemütlich gemacht

Seitdem weltweit nahezu alle Seebären-Vorkommen unter strengen Schutz gestellt sind, haben sich die Bestände jedoch sehr gut erholt und ein weiteres Mal haben die Seebären ihre Überlebensfähigkeit bewiesen. Damit dies so bleibt, müssen Schutzprogramme vor Ort und Erhaltung und Aufklärung in Zoos mit Ausdauer weiter betrieben werden, denn trotz der positiven Entwicklungen können plötzliche Krankheitsausbrüche, Klimawandel und Naturkatastrophen auf einen Schlag ganze Populationen auslöschen. Auch der Zoo Dortmund stellt sich dafür derzeit neu auf mit der Errichtung einer neuen Robbenanlage.

Ein neues Zuhause für unsere Robben

Die beliebte Robbenanlage im Zoo Dortmund ist in die Jahre gekommen. Bereits in den 50ern wurde sie erbaut und hat mit mehr als 40 Jungtieren erfolgreiche Dekaden in der Seelöwen- und Seebärenzucht geprägt, doch nun ist die Zeit für eine Erneuerung gekommen. Schnell wurde klar, dass nur ein Neubau von Grund auf in Frage kommt. Wer derzeit unsere Robben besuchen möchte, findet sie in einem „Ausweichquartier“, im Becken wo zuvor Riesenotter und noch weiter zurück die Seehunde ihre Bahnen zogen. Unsere zwei Seebären warten dort gemeinsam mit den Kalifornischen Seelöwen auf die Fertigstellung der neuen Anlage.

In der neuen Robbenanlage können die Robben dann auch endlich unter Wasser durch eine große Panoramascheibe beobachtet werden und die als Publikumsmagneten bekannten kommentierten Robbenfütterungen werden dann auch wieder stattfinden. Und es ist ebenso sicher, dass bald dann auch wieder weitere Robben zu der jetzigen kleinen Gruppe hinzustoßen werden. Wir im Zoo freuen uns auf die Eröffnung, die nun nicht mehr allzu fern erscheint, aber wie alle Großbauprojekte natürlich immer auch unerwarteten Verzögerungen unterworfen werden kann. Wer sich darüber auf dem Laufenden halten möchte, folgt am besten den Neuigkeiten auf unserer Zoo Dortmund-Facebookseite und den lokalen Medien.

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