Nachhaltigkeit
Stadt Dortmund bringt klimafaire Schokolade ins Ruhrgebiet
Das Büro für Internationale Beziehungen bringt gemeinsam mit dem Netzwerk Faire Metropole Ruhr eine nachhaltige und faire Schokolade aus Ghana ins Ruhrgebiet. Sie ist an der Dortmund-Banderole zu erkennen.
Dortmund engagiert sich schon lange für den Fairen Handel. Die Stadt wurde als erste im Ruhrgebiet in der Kampagne Fairtrade-Town zertifiziert – dieses Jahr erst erfolgreich rezertifiziert. Im Jahr 2023 verabschiedete Dortmund die "Charta Faire Metropole Ruhr 2030".
Die "Charta Metropole Ruhr" umfasst sieben Ziele, die den Fairen Handel und die nachhaltige Beschaffung in der Kommune weiter fördern sollen. Ziel 6 bezieht sich auf die Unterstützung von Produkten des Fairen Handels aus Regionen, die durch Städtepartnerschaften verbunden sind. Mit der Beteiligung an dem Projekt der klimafairen Ruhrgebiets-Schokolade knüpft Dortmund bzw. das Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund nun daran an.
Neue Städtepartnerschaft mit Kumasi
Denn Ghana – das Produktionsland der neuen Ruhrgebiets-Schokolade – hat eine besondere Bedeutung für Dortmund: Seit 2011 pflegt die Stadt eine Projektpartnerschaft mit der Stadt Kumasi, welche nun zu einer Städtepartnerschaft ausgebaut wird. Im Rahmen eines Delegationsbesuchs von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung in Kumasi im April 2023, organisiert vom Büro für Internationale Beziehungen, wurde die Gelegenheit genutzt, die fairafric Fabrik in Amanase zu besuchen. Dabei erhielten sie Einblicke in das ghanaisch-deutsche Unternehmen, die Produktionsbedingungen und die -standards vor Ort.
Auch eine vegane Sorte erhältlich
Die Ruhrgebiets-Schokolade ist in zwei Sorten erhältlich: Die Bio-Milchschokolade Faire Arbeit, Fairer Genuss soll zeigen: Traditionell setzen sich die Kommunen der Metropole Ruhr auch heute noch für gute Arbeitsbedingungen ein – weltweit durch die Förderung des fairen Handels und fairer Lieferketten. Die vegane Sorte Klimafairer Genuss symbolisiert den Wandel der Region hin zur grünen Metropole. Dortmund unterstützt nicht nur den lokalen Klimaschutz, sondern mit der Schokolade auch Initiativen, die im globalen Süden Maßnahmen zum Klimaschutz vorantreiben.
"Das Ruhrgebiet kann nicht die Welt retten, aber wir können einen wichtigen Beitrag leisten, für mehr Klimaschutz und mehr globale Verantwortung", so Tamara Kaschek, Projektmanagerin der Fairen Metropole Ruhr. In Dortmund können Bürger*innen und Tourist*innen die Schokolade u.a. im Modeladen Fairbleiben, Bioladen Kornhaus Naturkost, Schultenhof, Weltladen Aplerbeck oder im Weltladen Brackel erwerben.
Der Kakao stammt von circa 250 Kakaofarmer*innen der ghanaischen Bio-Kakao-Kooperative Yayra Glover. Die Farmer*innen erhalten eine Bio-Prämie von umgerechnet etwa 550 Euro pro Tonne Kakao, die höchste in Westafrika. Yayrator Glover, der Gründer der Kooperative, rief das Bio-Kakaoprogramm ins Leben, um einen ökologisch nachhaltigen und möglichst klimaresilienten Anbau in Ghana zu ermöglichen. "Unser Bio-Kakao-Projekt rettet Ghanas schwindende Regenwälder, verbessert die Ökologie durch langfristigen Schutz des Ökosystems und stärkt die wirtschaftliche Lage der Kakaobauern und -bäuerinnen, widerstandsfähiger zu werden", sagt Glover.
Mehr Gewinn für das Anbauland
Während im Durchschnitt bei einer herkömmlichen Tafel Schokolade nur etwa 13 Prozent des Gewinns im Anbauland verbleiben, punktet die klimafaire Ruhrgebiets-Schokolade mit stolzen 43 Prozent. Dieser signifikante Unterschied stärkt die lokale Wirtschaft und schafft qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort. Das komplette Dach der Fabrik ist seit Anfang 2021 mit Solarpanels bedeckt, sodass die Produktion der Schokolade in Ghana zu 100 Prozent klimaneutral aus Ökostrom erfolgt. Auch der Transport der Schokolade nach Europa erfolgt so klimaschonend wie möglich: Mit dem Schiff anstatt per Flugzeug, von der Hafenstadt Tema nach Hamburg. Die Verpackung der Schokolade ist außerdem plastikfrei und besteht aus biologisch abbaubarer NatureFlex Folie.
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