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Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates

Preisverleihungen

Integrationspreis 2023

"Dortmund sucht DAS Integrationsprojekt" – Integrationspreis der Stadt Dortmund 2023 verliehen

Bereits zum achten Mal wird er verliehen und zählt zu den etablierten Formaten, die gelungene Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in unserer Stadt sichtbar und öffentlich machen.

Mit dem Integrationspreis 2023 zeichnet MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund gemeinsam mit dem Integrationsrat erneut Organisationen, Vereine und weitere Akteur*innen in Dortmund aus.

Sie haben sich mit ihren zahlreichen und beispielhaften Maßnahmen, Projekten oder Aktionen zum Thema Integration, Teilhabe und Partizipation in besonderem Maße verdient gemacht und damit auch das gute Zusammenleben in unserer vielfältigen Stadtgesellschaft gefördert haben.

Eine Fachjury hat unter insgesamt 23 sehr interessanten und innovativen Bewerbungen ihre Entscheidung getroffen. Dank einer Spende der Sparkasse Dortmund erwarteten dabei Platz eins, 5.000 Euro Preisgeld, Platz zwei und drei sind mit 3.000 Euro bzw. 2.000 Euro dotiert.

Die Preisträger*innen wurden bei der feierlichen Preisverleihung, unter Beteiligung von Bürgermeister Norbert Schilff, des Vertreters des Vorstands der Sparkasse Dortmund Björn Wiggers, sowie der stellvertretenden Vorsitzenden des Integrationsrates Berna Celebi, am 20. Dezember 2023, in der Agora des Dietrich-Keuning-Haus bekannt gegeben.

Zum Thema

Hier finden Sie alle Projekte in der Übersicht

Informationen zu den Preisträger*innen:

1. Platz

Jüdische Kultusgemeinde Dortmund e.V.

Das vielfältige Projekt "Mittendrin in Hörde- Beratungs- und Begegnungszentrum" zielt auf Antidiskriminierung, Abbau sozialer Benachteiligung, Chancengerechtigkeit, Vorbeugung der Isolation im Alter, Erhöhung der Bildungschancen von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen und ein gutes und gemeinsames Miteinander aller dort lebenden Menschen ab.

Das vorrangige Ziel ist es, der Fremdenfeindlichkeit zwischen den Nationalitäten vorzubeugen und das Verständnis zwischen den unterschiedlichen Kulturen zu stärken.

Das Projekt "Mittendrin in Hörde" verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit. Bei den gemeinsamen Freizeitaktivitäten wird der soziale und interkulturelle Zusammenhalt gestärkt und somit die Barriere zwischen den unterschiedlichen Kulturen abgebaut. Die Angebote des Zusammenkommens geben sowohl Kindern, Jugendlichen als auch Erwachsenen und Senior*innen die Gelegenheit, Toleranz gegenüber anderen Kulturen zu entwickeln.

Den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu stärken ist ein wichtiger Schritt in Richtung Stadt der Nachbarn.

Die Jüdische Kultusgemeinde Dortmund (JKGD) erfüllt im Stadtteil Hörde eine Brückenfunktion zwischen den vorhandenen Angeboten im Stadtteil und den Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte und bietet in diesem Rahmen laufend vielfältige Projekte an.

2. Platz

Die Nordstadtblogger

Projekt: "Redaktion in Vielfalt - für mehr Diversität im Journalismus"

Gerade lokale Medien-Projekte, die auf einen gewissen Qualitätsanspruch, konstruktive Behandlung von Integrationsthemen und Diversität setzen, haben es schwer in der erregungs-gesteuerten Medienlandschaft.

Das Projekt mit dem sich die Nordstadtblogger beworben haben setzt vor allem auf junge Menschen, die sich für Journalismus begeistern und für die Demokratie. Das Journalistikstudium zeigt, dass es mit der Vielfalt bisher nicht weit her ist.

Insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, die nicht aus Akademiker-Familien stammen, haben oft nicht die Mittel, um monatelang Praktika machen zu können, mit denen sie dann in der Bewerbung an einer renommierten Journalistenschule oder einem namhaften Medienhaus glänzen können. Daher bieten die Nordstadtblogger auch Teilzeit-Praktika und extrem flexible Arbeitszeiten an, damit die angehenden Journalistik-Studierenden nicht schon an dieser Hürde scheitern.

Nicht nur deshalb hat das Medium bei Journalistik-Studierenden - und nicht nur dort - einen guten Ruf. Ein anderer ist, dass die Nordstadtblogger thematisch deutlich vielfältiger aufgestellt sind. Dort sind Themen wie Zuwanderung, Demokratieförderung, konstruktive Sozialpolitik und gesellschaftliche Diversität so etwas wie Markenkerne.

Insbesondere junge Migrant*innen fühlen sich und ihre Themen gesehen. Durch die mittlerweile deutlich diversere Redaktion sind die Nordstadtblogger nochmals glaubwürdiger und näher an den Menschen und ihren Themen bzw. Lebenswirklichkeiten. Damit bekommen und vor allem behalten die Nordstadtblogger die Gesichter und Stimmen in die Berichterstattung, die sonst nicht zu hören sind.

3. Platz

Projekt: Nordstadtliga

AWO Unterbezirk Dortmund

Wer aus der Nordstadt kommt, hat in Dortmund und Umgebung "einen negativen Ruf". Das gilt besonders auch für Kinder und Jugendliche. Der soziale Aufstieg fällt schwerer als in anderen Stadtteilen. Hinzu kommen rassistische Diskriminierungen, die sich bei Bewerbungen oder auch Wohnungssuchen jenseits der Nordstadt immer wieder zeigen.

Viele Sozialprojekte konzentrieren sich hier und bekämpfen ihr jeweiliges Problem. Das Projekt "Nordstadtliga" geht grundsätzlich anders vor: Es sieht in den Kindern und Jugendlichen zunächst keine Probleme, die man lösen muss, sondern Chancen, Ressourcen und Potentiale, die es zu entfalten und fördern gilt.

Ehrenpreis

Hassan Adzaj

Seit über einem Jahrzehnt in Dortmund und Umgebung aktiv, unterstützt und vertritt die Selbstorganisation "Romano Than e.V. – Haus der europäischen Roma" mehr als 8000 Roma und Romnja* und mehr als 4000 Sintezze* und Sinti in Dortmund. Neben ihrer Sozial- und Wohnungsberatung, die Angehörige bei Amtsgängen, Antragsstellungen, Übersetzungsangelegenheiten und Familien in akuten Notlagen wie drohender Wohnungslosigkeit oder Abschiebung unterstützt, fördert der Verein Jugend, Kultur und Sprache.

Seit 10 Jahren richtet der Verein gemeinsam mit der Stadt Dortmund darüber hinaus mit dem „Djelem Djelem Kulturfestival“ das größte Kulturfestival der Rom*nja und Sinte*zze in Deutschland aus. Einem breiten Publikum werden so neben Kunst, Musik, Tanz und Theater, auch authentische Wissens- und Politikkultur aus den heterogenen Gruppen der Rom*nja und Sinte*zze zugänglich gemacht.

Der Vorstandsvorsitzende Hassan Adzaj ist ein Urgestein der Dortmunder Selbstorganisation. Er hat gemeinsam mit Anderen Romano Than e.V. von Beginn an aufgebaut und die Entwicklung in der Stadtgesellschaft durch seinen Einsatz und ehrenamtliches Engagement voran getrieben.

Logo des Kommunalen Integrationszentrums Dortmund (MIA-DO-KI)

Stadt Dortmund - MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Betenstraße 19
44122 Dortmund

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