Projekt SafeCoat
Textilien für den selbstdekontaminierenden Individualschutz - SafeCoat
Rettungskräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz sind bei Einsätzen beispielsweise in Industrieanlagen und bei Gefahrguttransporten auch biologischen und chemischen Gefahren ausgesetzt. Neben industriellen Gefahrenstoffen soll aber auch eine beabsichtigte Freisetzung chemischer Kampfstoffe in der Gefahrenabwehrplanung nicht völlig außer Acht gelassen werden.
Ziel des Projektes SafeCoat ist die Entwicklung eines Funktionstextils für Schutzanzüge der zivilen Einsatzkräfte. Hierbei soll eine Adsorptionsschicht auf den Schutzanzügen, die hochgiftige Substanzen bindet, mit einer Dekontaminationsschicht kombiniert werden. Diese soll die adsorbierten Substanzen selbst aktiv abbauen, sodass auch nach einem Gefahreinsatz aus dem Material keine Gefahrenstoffe an die Umwelt ausgesondert werden. Ausgenutzt wird hierbei die durch Licht angeregte Aktivität photokatalytischer Materialien, welche organisches Material bei Kontakt abbauen können. Gleichzeitig wird durch die Photokatalyse die Adsorptionsschicht regeneriert. Die unterschiedlichen Schichten sollen darüber hinaus für den mehrfachen und sofortigen Einsatz chemisch stabil und ohne Materialverlust waschbar sein. Vielfältige Gefahrenquellen erfordern zusätzlich, dass eine möglichst umfangreiche Bandbreite an chemischen Gefahrstoffen abgedeckt wird.
Diese Kombination von Adsorptionsmitteln und photokatalytischer Materialien ergibt einen vollständig neuen Ansatz in der Selbstdekontamination im Individualschutz.
Das Projekt wird im Zuge der Kooperation in der zivilen Sicherheitsforschung zwischen Deutschland und Frankreich im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Forschung für die zivile Sicherheit" gefördert.
Laufzeit: 01.12.2012 bis 30.11.2015
Projektträger
Verbundpartner:
- Fraunhofer IFAM - Verbundkoordinator DE, Bremen
- Die Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG - Hof
- Blücher GmbH - Erkrath
- Institut Charles Sadron
- LMSPC - Verbundkoordinator FR
- Ouvry - Spokesman
- Betriebsfeuerwehr (mit Dekontaminationseinheit) der Fraport AG - Frankfurt
- Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie IFR der Feuerwehr Dortmund - Dortmund
- Adsor-Tech,
- DGA-CBRN - Frankreich
- Gendarmerie Nationale CBRN Unit (Groupe d’Intervention de la Gendarmerie Nationale, GIGN)
- SDIS-91 und SDIS-80 Fire-Fighters and First Responders department
- DGSCGC - Direction Générale de la Sécurité Civile et Gestion de Crise
- SAMU-69 emergency medical service, RAID special operation tactical unit from National Police
- DGSCGC Governmental civil defence agency
- Dralon GmbH (Dormagen/Lingen),
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) - Bonn
- Bundeswehr – Wehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien (WIS) - Munster
- Arbeitskreis Forschung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in NRW, vertreten durch die FW Bochum

gefördert vom Bundes-
ministerium für Bildung
und Forschung
Unterauftrag Stadt Dortmund: 34.581,40 €
Gesamtvolumen des Projektes: 529.025,00 € auf deutscher Seite (Zuwendung des Fördergebers an alle Projektpartner)
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