Radverkehr
Radwall
Fuß- und radverkehrsfreundlicher Umbau des Schwanen- und Ostwalls
Der fuß- und radverkehrsfreundliche Umbau des Schwanen- und Ostwalls hat als größte Baumaßnahme des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt im März 2021 begonnen. Im August 2022 wurden die ersten 1,5 Kilometer des komfortablen Zweirichtungsradweg am Innen- und Außenwall durch Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnet. 2024 folgt ein weiterer Abschnitt am Außenwall zwischen Brüderweg und Bornstraße.
Baustellentagebuch - Radwall zwischen Brüderweg und Bornstraße
Häufig gestellte Fragen
Was ist bisher passiert?
Umverteilung des öffentlichen Raumes
Über 200 Pkw-Stellplätze und damit rund ein Viertel der Kapazität im Maßnahmenbereich haben Platz gemacht für teils neu angelegte und breitere Geh- und Radwege. Dabei sind die Hauptfahrspuren für den Kfz-Verkehr auf dem Wallring in ihrem Bestand erhalten geblieben. Der Umbau hat ausschließlich in den Randbereichen und Nebenfahrbahnen stattgefunden.
Der Zweirichtungsverkehr und erstmals rotasphaltierte Radwege am Außen- und Innenwall setzen dabei einen neuen Standard für die Radverkehrsinfrastruktur in Dortmund. Auf rund zwei Drittel des neuen Radwalls wird der Radverkehr auf vom motorisierten Verkehr getrennten und geschützten Wegen geführt.
Vorfahrt für den Radverkehr
In den anderen Abschnitten können Radfahrende die neuen Fahrradstraßen in der Nebenfahrbahn ebenfalls in beide Fahrtrichtungen nutzen. Wie im Konzept der Velorouten vorgesehen, hat der Radverkehr dort Priorität. Die Fahrradstraßen sind für den motorisierten Verkehr freigegeben, dieser muss sich aber dem Radverkehr unterordnen. Für den Fahrverkehr gilt auf Fahrradstraßen generell eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h. Radfahrende dürfen dort nebeneinander fahren.
Emissionsfreie Innenstadt
Der Umbau der ersten Abschnitte am Außenwall zwischen Löwenstraße und Brüderweg und am Innenwall zwischen Adlerturm und Kuckelke wurde im Rahmen des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert. Mit der Umsetzungsstrategie „Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“ hat die Stadt Dortmund Projekte und Aktionen realisiert, um die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr zu mindern. Ziel war es, Menschen zu bewegen, möglichst viele Wege in die Dortmunder Innenstadt zu Fuß, per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder elektrisch angetrieben zurückzulegen und durch die Verringerung des Kfz-Verkehrs erhebliche positive Effekte für den Klimaschutz zu erreichen. Der Radwall ist das größte Projekt von insgesamt 16 Einzelmaßnahmen im Förderprogramm, das nach drei Jahren im Dezember 2022 abgeschlossen wurde.
Was passiert im nächsten Bauabschnitt am Außenwall zwischen Brüderweg und Bornstraße?
Der Radwall wächst zwischen Brüderweg und Bornstraße um weitere 400 Meter. Die Bauarbeiten beginnen am 26. Februar 2024 und werden voraussichtlich drei Monate dauern.
Verbesserte Radverkehrsführung
Der baulich getrennte Radweg zwischen Brüderweg und Milchgasse wird verbreitert und zu einem Zweirichtungsradweg ausgebaut, damit auch im gesamten neuen Abschnitt des Radwalls in beide Fahrtrichtungen geradelt werden kann. Über eine neuangelegte Rampe geht es von dort in die Milchgasse. Die Nebenfahrbahn des Schwanenwalls wird von der Milchgasse bis zur Geschwister-Scholl-Straße zur durchgängig markierten Fahrradstraße. Alle Verkehrsteilnehmer*innen, die auf ihr unterwegs sind, erhalten Vorfahrt.
Damit Radfahrende aus der Geschwister-Scholl-Straße komfortabel auf den Radwall gelangen, wird eine weitere Rampe ergänzt.
Der vorhandene Zweirichtungsradweg zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Bornstraße wird ebenfalls umfassend saniert. Der Weg bleibt dort in der aktuellen Breite erhalten, um die teils 90 Jahre alten Bäume zu schützen. Auch im Hinblick auf die vom Rat der Stadt Dortmund grundsätzlich beschlossene Umgestaltung des Walls im Dezember 2022, wurde die Entscheidung in diesem Bereich zugunsten des Stadtgrüns getroffen. Die genaue Ausgestaltung des provisorischen Gesamtkonzeptes für den Radverkehr auf dem westlichen Wallring zwischen Bornstraße und Südtor wird derzeit ausgearbeitet. Für den Entwurf des finalen Umbaus ist die Auslobung eines freiraumplanerisch-städtebaulichen Wettbewerbs, voraussichtlich ab 2025, geplant.
Fußverkehr gewinnt dazu
Die Gehwege werden komplett saniert und barrierefrei ausgebaut. An der Geschwister-Scholl-Straße wird zudem die Ampelanlage erneuert. Eine der zwei Linksabbiegerspuren von der Geschwister-Scholl-Straße auf den Wall, wird in eine verbreiterte Verkehrsinsel mit Radweg umgewandelt, um viel Platz für Fußgänger*innen und Radfahrende zu schaffen.
Autofahren und Parken am Schwanenwall
Aktuell können Autofahrende die äußere der drei Fahrspuren auf dem Wallring nutzen, um rechts in die Geschwister-Scholl-Straße abzubiegen oder geradeaus weiter in Richtung Bornstraße zu fahren. Nach dem Umbau wird diese Fahrspur zur reinen Rechtsabbiegespur mit eigenem Ampelsignal/Lichtsignal. Durch die Trennung der Ampelschaltungen wird die Sicherheit von querenden Radfahrenden und Fußgänger*innen an der Geschwister-Scholl-Straße erhöht.
Auf der neuen vorfahrtsberechtigten Fahrradstraße wird der motorisierte Verkehr zuglassen. Dieser muss sich aber dem Radverkehr unterordnen. Für den Fahrverkehr gilt auf Fahrradstraßen generell eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h. Radfahrende dürfen dort nebeneinander fahren. Am Übergang von der Nebenfahrbahn in die Geschwister-Schollstraße wird ein Wendehammer angelegt. Die Durchfahrt ist dort in Zukunft nur noch für Radfahrende und Fußgänger*innen möglich. Zwölf Parkplätze werden in diesem Bereich für die Wendemöglichkeit und für zwei neue Baumscheiben mit Stadtgrün umgewandelt. Alle weiteren Stellplätze werden saniert und bleiben in ihrer bisherigen Funktion bestehen.
Welche Auswirkungen gibt es während der Bauzeit des nächsten Abschnittes?
Im größten zusammenhängenden Bauabschnitt des Radwalls wird zeitgleich gearbeitet, um den Zweirichtungsradweg in drei Monaten freigeben zu können. Dementsprechend aufwendig werden die Einrichtung und Sicherung der Baustelle. Bei den Vorbereitungen kann es kurzfristig zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Trotz umfangreicher Bauarbeiten bleibt die fußläufige Erreichbarkeit der Hauseingänge und Geschäfte stets gewährleistet.
Da die Nebenfahrbahn weitgehend gesperrt sein wird, zieht der Radverkehr auf die äußere Fahrbahn des Walls um und wird dort geschützt bis zur Bornstraße geführt.
Auf dem Wall wird der motorisierte Verkehr auf den zwei verbleibenden Fahrspuren geführt. Da eine der zwei Rechtsabbiegespuren in die Bornstraße für den provisorischen Radweg entfällt und die Durchfahrt verengt ist, werden Busse und der Schwerlastverkehr weiträumig umgeleitet. Während der Bauarbeiten werden Stellplätze temporär wegfallen. Die Durch- und Anfahrt für Anlieger*innen ist gegeben. Nur während der Asphaltarbeiten ist eine Zufahrt zeitweise nicht möglich. Der Zugang für Feuerwehr und Einsatzkräfte ist sichergestellt.
Die Anwohner*innen wurden per Hauswurfsendung vorab informiert.
Was kostete der Bau des nächsten Abschnittes und wie wird er finanziert?
Die Kosten für die Erweiterung am Außenwall zwischen Brüderweg und Bornstraße belaufen sich auf ca. 1,5 Millionen Euro. Fördergelder wurden bei der Bezirksregierung in Arnsberg beantragt.
Wie geht es nach dem letzten Abschnitt des Radwalls weiter?
Künftig soll der gesamte Wallring fahrradfreundlich sein, denn sämtliche Velorouten aus den Stadtbezirken in die Innenstadt, die wir derzeit geplant werden, sollen hier münden. Der Wallring wird für den Radverkehr eine wichtige Verteil- und Verbindungsfunktion übernehmen.
Umbau in drei Stufen auf lange Sicht und städtebaulicher Wettbewerb
Das Team Emissionsfreie Innenstadt hatte einen Umbau des gesamten Wallrings ins Gespräch gebracht und dafür eine der aufwändigsten Bürger*innen-Beteiligungsaktionen der vergangenen Jahre angestoßen. Ein Verkehrsgutachterbüro prüfte sechs Varianten für die mögliche Verkehrsführung auf dem Wallring der Zukunft. Nach der Auswertung, weiterer Beteiligung der Öffentlichkeit und einem Ratsbeschluss steht nun fest: der Umbau soll in mehreren Stufen erfolgen und sich dabei an drei der geprüften Planfälle, die aufeinander aufbauen, orientieren.
Die Stadt Dortmund hat sich viel vorgenommen: Sie will die ganze Stadt und den Verkehr an die Folgen des Klimawandels anpassen. Darum soll der Wallring rad- und fußverkehrsfreundlicher werden und mehr Platz für Aufenthalt und Grün bieten. Klar ist, dass für diese Ziele der Autoverkehr Platz abgeben muss. Was so einfach klingt, ist durchaus komplex. Um hierzu möglichst viele kreative Ideen und darunter die bestmögliche Lösung zu finden, ist die Auslobung eines freiraumplanerischen-städtebaulichen Wettbewerbsab voraussichtlich 2025 geplant. Auch dabei wird die Öffentlichkeit wieder intensiv eingebunden. Der Umbau ist ein Dekadenprojekt und erfolgt in mehreren Schritten.
Provisorische Radwege bis zur großen Lösung
Doch was passiert bis dahin? Der Rat hat im Dezember 2022 grünes Licht zur Planung einer Übergangslösung für den Radverkehr gegeben. Die Stadt Dortmund wird mit gutachterlicher Unterstützung ein Radverkehrs-Konzept für die Teile des Walls entwickeln, die bislang noch mit zu schmalen Radverkehrsanlagen auskommen müssen. Also: Schaffung von temporären Radwegen durch Markierung und Anpassung der Ampelanlagen. Der Autoverkehr wird dafür je eine Fahrspur pro Fahrtrichtung auf dem westlichen, dem südlichen und dem nördlichen Wallring (Burgwall, Königswall, Hoher Wall, Hiltropwall und Südwall) abgeben müssen. Die frisch umgebauten Radverkehrsanlagen am Ost- und Schwanenwall bleiben bestehen.
Wer hilft bei Fragen zur Radwall-Baustelle zwischen Brüderweg und Bornstraße?
Ansprechpartner zum Bauablauf vor Ort ist
Igor Jelic (Projektleiter)
Telefon: 0176 10 02 83 21
EUROVIA Bau GmbH
Fragen zum Radwall beantwortet
Hellen Jahnke
Bauleiterin Radwall
Tiefbauamt, Stadt Dortmund
Telefon: (0231) 50 2 90 14
E-Mail: hjahnke@stadtdo.de
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Der Baufortschritt ab Baubeginn am 29. März 2021 wurde laufend in Bild und Wort dokumentiert.
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