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Integrationspreis 2025

Projekt „Ankoppeln“ gewinnt – Das sind Dortmunds beste Integrations-Projekte

Dortmund hat seine besten Integrationsprojekte des Jahres 2025 gekürt: Beim feierlichen Festakt im Dietrich-Keuning-Haus wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des städtischen Integrationspreises geehrt. Oberbürgermeister Alexander Kalouti und Leonid Chraga, bisheriger Vorsitzender des Integrationsrates, verliehen die Auszeichnungen vor rund 150 Gästen.

Bereits zum neunten Mal würdigt das MIA-DO-Kommunale Integrationszentrum Dortmund gemeinsam mit dem Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration Organisationen, Vereine und Initiativen, die sich mit innovativen Ideen, großem Engagement und nachhaltigen Konzepten für Integration, Teilhabe und ein gutes Miteinander einsetzen. Aus 29 Bewerbungen wählte eine Fachjury die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner aus. Der Integrationspreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Teilhabe ist der Schlüssel zur Integration

Der Preis passe zu Dortmund als Stadt der Zuwanderung, Integration sei jedoch kein Selbstläufer, sagte Oberbürgermeister Alexander Kalouti. Wichtig sei, dass die Menschen wirklich teilhaben, ob in der Wirtschaft, im sozialen Bereich, in der Kultur oder in der Politik. „Deswegen sind die Vereine, Initiativen und Projekte, die heute hier sind, so ungemein wichtig. Sie geben dem Ganzen ein Gesicht, und dieser Preis ehrt sie“, so Kalouti weiter. „Dortmund hat eine Zivilgesellschaft, die selbst anpackt und nicht wartet, bis ,die da oben‘ Lösungen präsentieren.“ Alle Bewerberinnen und Bewerber hätten eigentlich gewonnen, so Kalouti. „In Dortmund kommt es nicht auf die Herkunft oder Ethnie an. Es ist egal, wo jemand herkommt oder wie lange in dieser Stadt lebt.“

Oberbürgermeister Alexander Kalouti steht hinter seinem Schreibtisch und schaut in die Kamera.
Alexander Kalouti
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Deswegen sind die Vereine, Initiativen und Projekte, die heute hier sind, so ungemein wichtig. Sie geben dem Ganzen ein Gesicht, und dieser Preis ehrt sie.

Erster Platz: VKII Ruhrbezirk e.V. – Projekt „Ankoppeln“

Menschen auf der Bühne und halten einen Preis hoch.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der erste Preis und damit 5.000 Euro gehen an das Projekt „Ankoppeln“, das vom Verein Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen Ruhrbezirk e.V. getragen wird.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Der erste Preis und damit 5.000 Euro gehen an das Projekt „Ankoppeln“, das vom Verein Kamerunischer Ingenieurinnen und Ingenieure und Informatikerinnen und Informatikern Ruhrbezirk e.V. getragen wird. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flüchtlinge und Integration NRW sowie dem Jugendamt der Stadt Dortmund setzt das Modellprojekt neue Maßstäbe in der Arbeit mit jungen Menschen afrikanischer Herkunft.

„Ankoppeln“ vermittelt gesellschaftliche Teilhabe auf Augenhöhe – durch Empowerment, kulturellen Austausch, Beratung, Jugendtreffs und Ferienprogramme. Die Zahlen sprechen für sich: Über 1.500 Kinder und Jugendliche, 850 Familien und 236 aktiv engagierte Jugendliche wurden erreicht; seit Projektstart fanden 243 Veranstaltungen mit mehr als 2.100 Teilnehmenden statt.

Herzstück ist das Ehrenamt: Jugendliche entwickeln eigene Formate, Eltern gestalten Angebote mit und Community-Mitglieder übernehmen Verantwortung für Räume und Strukturen. Das Projekt zeigt, wie migrantische Vereine nicht nur Zielgruppe, sondern aktive Mitgestalter einer modernen, offenen Stadtgesellschaft sind.

Zweiter Platz: VMDO e.V. – „Projekt KULSA – Kultursensible Seniorenarbeit“

Viele Menschen stehen beisammen auf einer Bühne.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der zweite Preis (3.000 Euro) geht an das Projekt KULSA, das älteren Migrant*innen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und Einsamkeit vorbeugt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Der zweite Preis (3.000 Euro) geht an das Projekt KULSA, das älteren Migrantinnen und Migranten gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und Einsamkeit vorbeugt. Das Projekt reagiert gezielt auf die Bedürfnisse von Senior*innen, vernetzt Stadtteile, Migrantenselbstorganisationen und Multiplikatoren und arbeitet eng mit der städtischen Fachstelle „Alter und Migration“ zusammen, um Angebote weiterzuentwickeln.

Aktuell begleitet KULSA 13 Gruppen älterer Menschen mit rund 250 Teilnehmenden. Sie erhalten muttersprachliche Informationen zu Pflege, Alltag und Freizeit, begleitet von geschultem Ehrenamt. KULSA verbindet Bildung, Begegnung und Gemeinschaft – ein Modell, das über Dortmund hinaus als Vorbild gilt.

Dritter Platz: CHANCENGLEICH in Europa e.V.

Menschen stehen auf der Bühne und halten einen riesigen Scheck in die Höhe.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Den dritten Preis (2.000 Euro) erhielt der Verein CHANCENGLEICH in Europa e.V., der seit 2015 Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrungen stärkt.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Den dritten Preis (2.000 Euro) erhält der Verein CHANCENGLEICH in Europa e.V., der seit 2015 Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrungen stärkt. Der Leitgedanke „Frauen stärken – Gesellschaft gestalten“ zieht sich durch alle Angebote: Sprachförderung, politische Bildung, Empowerment, Beratung und Begegnung gehen Hand in Hand.

Besonders hervor sticht das Projekt „Kochpioniere“: Frauen kochen ehrenamtlich einmal pro Woche für obdach- und wohnungslose Menschen in Dortmund. Damit bauen sie Brücken zwischen Lebenswelten – Integration wird hier gegenseitig gelebt. Viele Frauen berichten, dass sie im Verein „eine neue Familie“ gefunden haben.

Ehrenpreis: Pourya Solizadeh und Anahita Lotfi (SPARRINGPARTNERFORYOU e.V.)

Oberbürgermeister Kalouti überreicht einen Ehrenpreis an die Mitglieder des inklusivem Kampfsports.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze
Der Ehrenpreis geht an Pourya Solizadeh und Anahita Lotfi, die mit ihrem inklusiven Kampfsportverein SPARRINGPARTNERFORYOU e.V. einen Ort geschaffen haben, an dem Menschen jeden Alters und jeder Herkunft gemeinsam trainieren.
Bild: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Der Ehrenpreis geht an Pourya Solizadeh und Anahita Lotfi, die mit ihrem inklusiven Kampfsportverein SPARRINGPARTNERFORYOU e.V. einen Ort geschaffen haben, an dem Menschen jeden Alters und jeder Herkunft gemeinsam trainieren – kostenfrei und getragen von Ehrenamt.

Mehrfach-Weltmeister Pourya Solizadeh leitet das Training viermal wöchentlich unentgeltlich und vermittelt Werte wie Disziplin, Fairness und Zusammenhalt. Für viele Jugendliche aus schwierigen Lebenslagen ist er ein wichtiges Vorbild. Anahita Lotfi verantwortet als Vorstandsmitglied das Management und sorgt dafür, dass der Verein reibungslos und sicher funktioniert. Gemeinsam zeigen sie, wie Sport Integration und Inklusion Tag für Tag lebendig machen kann.

Zum Thema

Die Vielfalt aller eingereichten Projekte ist ab sofort auf dortmund.de/integrationspreis-2025 einsehbar.

Integration

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