Newsroom

Soziales

Forderung nach einheitlicher Finanzierung und Schutz für gewaltbetroffene Frauen und Kinder

Während seiner Sommertour besuchte Oberbürgermeister Thomas Westphal das Dortmunder Frauenhaus, um sich persönlich von der Arbeit vor Ort und ihrer Finanzierung ein Bild zu machen. Dabei wurde er besonders beeindruckt von der engagierten Unterstützung, die Frauen in dieser landesweit größten Einrichtung ihrer Art erfahren.

Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.

Oberbürgermeister Westphal setzt sich für eine einheitliche Finanzierung für das Frauenhaus ein. Während seiner Sommertour hat er die besondere Unterstützungseinrichtung besucht.

Herausforderungen und beeindruckende Maßnahmen im Dortmunder Frauenhaus

Auf seiner Sommertour hat Oberbürgermeister Thomas Westphal das Dortmunder Frauenhaus besucht und sich vor Ort ein Bild von der Arbeit und ihrer Finanzierung gemacht. Noch bis zum 4. August kommt der Oberbürgermeister auf seiner Sommertour mit Menschen und Institutionen der Stadt ins Gespräch.

Mann und Frau sitzen an einem Tisch
Bild: Stadt Dortmund
Oberbürgermeister Thomas Westphal hat sich viel Zeit genommen, um sich die Probleme auch mit Blick auf die Finanzen im Dortmunder Frauenhaus anzuhören.
Bild: Stadt Dortmund

Im Frauenhaus Dortmund zeigte er sich beeindruckt von der engagierten Unterstützung, die Frauen in der landesweit größten Einrichtung ihrer Art erhalten. "So schlimm es ist, dass sie überhaupt notwendig sind: Frauenhäuser leisten wichtige und wertvolle Arbeit. Dafür benötigen sie unbedingt eine solide und verlässliche finanzielle Basis", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. "Nötig ist ein Konzept, das die Finanzierung bundesweit einheitlich sichert – denn Frauen und Kinder in Not brauchen eine schnelle und unbürokratische Aufnahme."

Die Finanzierung der Frauenhäuser ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Damit unterscheidet sich von Ort zu Ort auch der Zugang zu Schutz und Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Träger des Dortmunder Frauenhauses ist der Verein Frauen helfen Frauen e.V. Dortmund, der die Einrichtung über kommunale Mittel, Landesmittel und Spenden finanziert.

Die Mitarbeiterinnen im Frauenhaus schilderten Thomas Westphal, wie Frauen auf der Flucht vor ihren gewalttätigen Partnern Schutz für sich und ihre Kinder finden. Mit 32 Plätzen ist die Dortmunder Einrichtung die größte in NRW. Sogar ein eigener Kindergarten findet Platz im Gebäude. Die Adresse ist seit Gründung des Frauenhauses in den 1970er-Jahren anonym, um die Sicherheit für die Frauen zu gewährleisten.

Koordinierungsstelle für Schutz vor Gewalt gegen Frauen

Auch die Istanbul-Konvention, die in Deutschland 2018 in Kraft getreten ist, verlangt "die erforderlichen gesetzgeberischen oder sonstigen Maßnahmen, um die Einrichtung von geeigneten, leicht zugänglichen Schutzunterkünften in ausreichender Zahl zu ermöglichen, um Opfern, insbesondere Frauen und ihren Kindern, eine sichere Unterkunft zur Verfügung zu stellen und aktiv auf Opfer zuzugehen." In Dortmund gibt es seit 2023 eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, die an das Gleichstellungsbüro der Stadt angesiedelt ist.

Die Stelle arbeitet eng mit verschiedenen Akteur*innen zusammen, um sicherzustellen, dass Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt entsprechend umgesetzt, Lücken und Bedarfe erkannt und gemeinsame Ziele erarbeitet werden. Am Ende eines Beteiligungsprozesses wird es einen gemeinsam erarbeiteten Masterplan zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen für Dortmund geben.

Hintergrundinformation

Die Istanbul-Konvention des Europarats ist ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Sie definiert Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Menschenrechtsverletzung und als Zeichen ungleicher Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern. Seit Februar 2018 ist die Konvention in Deutschland geltendes Recht und gibt starke Impulse für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf allen staatlichen Ebenen.

Die Konvention hat das Ziel, Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, Gewalt gegen Frauen zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen, Diskriminierung von Frauen zu verhindern und die Rechte von Frauen zu stärken.

Zum Thema

Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, können Sie den Notruf unter 0231 800081 anrufen.

Familie Recht LSBTIQ*

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Neues Ich: So funktioniert die Geschlechts- und Namensänderung beim Standesamt Dortmund Neues Ich: So funktioniert die Geschlechts- und Namensänderung beim Standesamt Dortmund Do 30. Januar 2025
Eine Gruppe queerer Menschen, über ihnen fliegen bunte Luftballons.
Bild: Guillem de Balanzó
zur Nachricht Vorsicht vor „Quishing“: Betrug an Parkautomaten Vorsicht vor „Quishing“: Betrug an Parkautomaten Di 28. Januar 2025
Bild: Stadt Dortmund / Laura Koscholke
zur Nachricht Kampagne „She for democracy“ will weiblichen Einfluss in der Politik stärken Kampagne „She for democracy“ will weiblichen Einfluss in der Politik stärken Fr 13. Dezember 2024
Ratssitzung.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Wunderbarer „Winterzauber Borsigplatz“ geht in die zweite Runde Wunderbarer „Winterzauber Borsigplatz“ geht in die zweite Runde Di 26. November 2024
Innenstadt-Nord
Der Winterzauber Borsigplatz lädt erneut zum vorweihnachtlichen Spektakel ein.
zur Nachricht Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Dortmund setzt starkes Zeichen Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Dortmund setzt starkes Zeichen Do 21. November 2024
Zu sehen sind links Eva Lindemann (Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund) und die Boxerin Christina Hammer.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Wer war Marie Reinders? Die frühe Bildungspionierin wird nun mit einem „FrauenOrt in NRW“ geehrt Wer war Marie Reinders? Die frühe Bildungspionierin wird nun mit einem „FrauenOrt in NRW“ geehrt Di 1. Oktober 2024
Enthüllung der neuen Marie Reinders Ausstellung.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Gegen Vorurteile und Tabus: Schülerinnen des Phoenix-Gymnasiums gewinnen Auszeichnung Gegen Vorurteile und Tabus: Schülerinnen des Phoenix-Gymnasiums gewinnen Auszeichnung Mo 10. Juni 2024

Die Dortmunder „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ hat u.a. Dortmunder Gymnasiast*innen ausgezeichnet.

zur Nachricht Sommer am U: Dortmunds Festival unter freiem Himmel Sommer am U: Dortmunds Festival unter freiem Himmel Di 21. Mai 2024
Der Turm des Dortmunder U
Bild: Mareen Meyer
zur Nachricht EM-Pokal kommt nach Dortmund EM-Pokal kommt nach Dortmund Mi 10. April 2024
Bild: Joe Kramer
zur Nachricht Kulturbüro Dortmund startet neues Förderprogramm KUNST.DIVERS Kulturbüro Dortmund startet neues Förderprogramm KUNST.DIVERS Fr 15. März 2024

Kulturbüro Dortmund fördert Vielfalt im Kulturbereich. Bewerbungsfrist bis 13. Mai 2024.

zur Nachricht Gleichstellungsbüro lädt alle Dortmunderinnen zur großen Party ein Gleichstellungsbüro lädt alle Dortmunderinnen zur großen Party ein Mo 4. März 2024
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Stadt will mehr Konsumräume für Drogensüchtige einrichten Stadt will mehr Konsumräume für Drogensüchtige einrichten Di 30. Januar 2024
Bild: Adobe Stock / Halfpoint
zur Nachricht Langnese-Spielplatz im Westfalenpark schließt wegen Umbau bis zum Sommer Langnese-Spielplatz im Westfalenpark schließt wegen Umbau bis zum Sommer Fr 12. Januar 2024
zur Nachricht Jugendliche BIPoC starten Projekt im Fritz-Henßler-Haus Jugendliche BIPoC starten Projekt im Fritz-Henßler-Haus Di 28. November 2023
Bild: Adobe Stock / Дмитро Гай
zur Nachricht Gleichstellungsbüro und Bäckereien engagieren sich mit Aktion gegen Gewalt an Frauen Gleichstellungsbüro und Bäckereien engagieren sich mit Aktion gegen Gewalt an Frauen Fr 24. November 2023
Bild: Stadt Dortmund / Oliver Schaper