Gedenkveranstaltung in der Bittermark
Geschichte
Gestapo-Massenerschießungen
Während des zweiten Weltkriegs wurden mehrere zehntausend Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern in Dortmund zur Zwangsarbeit eingesetzt. Die größte Gruppe stellten die "Ostarbeiter" aus der Sowjetunion, die in der rassistischen Hierarchie ganz unten standen. Delikte ihrerseits sollten ausschließlich durch die Polizei geahndet werden. So kam es bereits sehr früh auch zu Exekutionen durch die Gestapo. Deren Zahl steigerte sich mit zunehmender Kriegsdauer. Als die Zerstörungen deutscher Städte immer mehr zunahmen, wurden die lokalen Dienststellen der Gestapo angewiesen, selbständig über Exekutionen zu entscheiden und diese vor Ort durchzuführen. So kam es unter anderem im März 1945 zu drei Massenerschießungen in der Bittermark mit insgesamt 76 Opfern. Als das Ruhrgebiet durch alliierte Truppen eingeschlossen wurde, begann die Gestapo, alle als gefährlich eingestuften Häftlinge zu erschießen. An sechs Bombentrichtern im nahe der Dienststelle gelegenen Rombergpark sowie auf einem Bahngelände wurden insgesamt mindestens 153 Personen erschossen, unter ihnen auch deutsche Linke, der Spionage bezichtigte Franzosen und andere.
Das Bittermarkgedenken - 75 Jahre nach den Morden
Kurz vor Kriegsende ermordete die Dortmunder Gestapo im Rahmen von drei Massenerschießungen in der Bittermark im März 1945 insgesamt 76 Menschen. In der Nacht zu Karfreitag ging das Morden im Rombergpark weiter. An sechs Bombentrichtern sowie auf einem Bahngelände in der Nähe der Gestapo-Dienststelle wurden in den folgenden Nächten insgesamt etwa 150 Personen erschossen.
Bereits im August 1945 fanden erste Gedenkkundgebungen für die Dortmunder Gestapo-Opfer statt. Bald darauf entstanden Mahnmale an den Massengräbern. 1954 wurden schließlich die Leichen der Opfer in eine neu geschaffene Ehrengrabanlage auf der Spielwiese umgebettet. Ein Jahr später wurde mit den Arbeiten an einem neuen, großen Mahnmal in der Mitte der Anlage begonnen, in dessen Krypta an Karfreitag 1958 ein französisches Opfer der Massenexekutionen beigesetzt wurde. 1960 wurde das Mahnmal schließlich endgültig fertiggestellt. Bis heute sind die Gedenkveranstaltungen an diesem Mahnmal an Karfreitag jeden Jahres die größten in Dortmund.
Geschichte des Gedenkens
Bereits am 26. August 1945 fanden erste Gedenkkundgebungen für die Dortmunder Gestapo-Opfer auf dem Hansaplatz sowie auf den beiden Hörder Friedhöfen, wo man zunächst die meisten im Rombergpark gefundenen Opfer beigesetzt hatte, statt. An Karfreitag 1946 wurde eine Gedenkveranstaltung im Rombergpark erstmals städtisch organisiert. Bald darauf entstanden Mahnmale an den Massengräbern. 1954 wurden schließlich die Leichen von den Hörder Friedhöfen zusammen mit den in der Bittermark gefundenen und auf der Spielwiese beigesetzten Opfern in eine neu geschaffene Ehrengrabanlage auf der Spielwiese umgebettet. Ein Jahr später wurde mit den Arbeiten an einem neuen, großen Mahnmal in der Mitte der Anlage begonnen, in dessen Krypta an Karfreitag 1958 ein französisches Opfer der Massenexekutionen beigesetzt wurde. 1960 wurde das Mahnmal schließlich endgültig fertiggestellt. Bis heute sind die Gedenkveranstaltungen an diesem Mahnmal an Karfreitag jeden Jahres die größten in Dortmund.
Stadt Dortmund - Stadtarchiv
Anschrift und Erreichbarkeit44122 Dortmund
Bericht aus dem Stadtarchiv über das Thema „Der Kaiser und die verschwundene Kaiserurkunde“
Informationen über den Platz von Netanya in Dortmund, die Fläche zwischen der Kampstraße, der Hansastraße und dem Westenhellweg.
Informationen über den Eisenmarkt in der Stadt Dortmund, der die Verbindungsstraße zwischen der Kuhstraße und der Silberstraße ist.
Informationen aus dem Stadtarchiv der Stadt Dortmund zum Thema "Hansetag virtuell und historisch"
Informationen aus dem Stadtarchiv der Stadt Dortmund zum Thema "Wanted - Dead or Alive", einem Verbrecheralbum für den westlichen Industriebezirk.
Informationen über die Straße Kuckelke in Dortmund, eine der ältesten Verbindungen zwischen Stadtkern und dem Norden der Stadt
Denkmalschutzgesetz NRW: Erfahren Sie mehr über die rechtlichen Bestimmungen für den Schutz und die Erhaltung historischer Denkmäler in Dortmund.
Informationen aus dem Stadtarchiv der Stadt Dortmund über das Thema Bierstadt" Dortmund
Dortmund ist aktives Mitglied bei der ECCAR. Wir arbeiten mit 20+ europäischen Städten zusammen, um Antisemitismus nachhaltig zu bekämpfen.
Informationen über die Architektur im Stadtbahnbau bei der Stadt Dortmund
Informationen aus dem Stadtarchiv zu einer Eilnachrichtenkarte einer Dortmunder Arbeiterfamilie nach einem Luftangriff, 8. Oktober 1944.
Eine Übersicht zu Grußworten zu der Gedenkveranstaltung "Das Bittermarkgedenken - 75 Jahre nach den Morden"
Informationen über die Straße Friedhof in Dortmund, die neben der Reinoldikirche liegt und ein zentraler Ort der Innenstadt ist
Informationen zum Thema Kampfmittelbeseitigung/Luftbildauswertung des Ordnungsamtes der Stadt Dortmund
Informationen über den Begleitausschuss als zentrales Gremium einer lokalen "Partnerschaft für Demokratie" in Dortmund