Mobilitätsplanung
Neue Haltestelle "Energiecampus/Gleiskreuz Nette" und Stadtbahnanbindung für Kirchlinde
Die Stadt Dortmund plant, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, um die Mobilität umweltfreundlicher und zukunftssicher zu gestalten – auch in den westlichen Stadtteilen. Dabei stehen im Verkehrswendebüro zurzeit zwei Projekte im Fokus:
Neue Haltestelle "Energiecampus/Gleiskreuz Nette" auf der Linie U47
Um den zukünftigen Energiecampus nördlich der Kokerei Hansa im Stadtteil Huckarde optimal an das öffentliche Nahverkehrsnetz anzubinden, ist der Bau einer neuen Stadtbahnhaltestelle auf der Linie U47 (Aplerbeck und Westerfilde) geplant. Neben dem Bau der neuen Haltestelle "Energiecampus" soll das bestehende Gleiskreuz (ebenerdige Kreuzung zwischen der Stadtbahn und einer Strecke der Deutschen Bahn) zwischen den bestehenden Stationen "Buschstraße" und "Obernette" durch eine planfreie Kreuzung ersetzt werden.
Bestehende Haltestellen reichen nicht aus
Zurzeit hält die Stadtbahnlinie U47 im Umfeld des Energiecampus lediglich an den Haltestellen "Obernette" und "Buschstraße". Diese befinden sich jedoch außerhalb des Einzugsbereichs von maximal 550 Metern. Dieser Einzugsbereich wird im Nahverkehrsplan empfohlen.
Die neue Haltestelle soll den geplanten Energiecampus und das Industriedenkmal Kokerei Hansa sowie die Naherholungsgebiete im Umfeld besser erreichbar machen. Ziel ist es, den Stadtteil Huckarde und angrenzende Stadteile im Dortmunder Norden zu einem vielfältigen und attraktiven Lebensumfeld weiterzuentwickeln.
Klimaschutz durch besseren Nahverkehr
Der Ausbau der Stadtbahn stärkt den öffentliche Nahverkehr – und das hilft auch dem Klima. Denn je mehr Menschen Bus und Bahn nutzen, desto weniger CO² wird ausgestoßen.
Bauliche Maßnahmen notwendig
Die neue Haltestelle erfordert Planungen und Neubaumaßnahmen auf einem rund 900 Meter langen Streckenabschnitt. Dafür muss eine Gleiskreuzung zwischen der Deutschen Bahn und der Stadtbahn aufgehoben werden, da diese den Betrieb erheblich einschränkt.
Warum keine Busverbindung?
Das Plangebiet kann nicht durch bereits vorhandene Buslinien, etwa die Schnellbuslinie X13, erschlossen werden, da die Linie bestimmte Auflagen erfüllen müssen und nicht im passenden Takt fahren. Eine neue Buslinie wäre mit hohen zusätzlichen und dauerhaften Kosten verbunden, sodass eine zusätzliche Haltestelle und der Umbau des Gleiskreuzes eine sinnvolle Alternative mit positiven Effekten für das gesamte Dortmunder Stadtbahnnetz darstellen. Zudem werden mit der kombinierten Maßnahme – neue Haltestelle "Energiecampus" und Auflösung des höhengleichen Gleiskreuzes – bauliche Synergieeffekte genutzt.
Die Ziele im Überblick:
- Energiecampus nachhaltig und klimafreundlich anbinden
- Effizienz des Stadtbahnnetzes steigern
- Attraktivität zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel steigern
Weiterführende Informationen zu den Beratungen und Beschlussfassungen für das Vorhaben:
Perspektive für Kirchlinde: Anbindung an das Stadtbahnnetz
Der Stadtteil Kirchlinde ist derzeit ausschließlich über mehrere Buslinien an das Dortmunder ÖPNV-Netz angebunden. Um das System des ÖPNV in Dortmund weiterzuentwickeln, soll der Stadtteil Kirchlinde in das Stadtbahnnetz integriert werden.
Machbarkeitsstudie: Alle Möglichkeiten sind offen
Eine Machbarkeitsstudie soll klären, welche Möglichkeiten es gibt und welche Variante am sinnvollsten und praktikabelsten ist, um den Stadtteil Kirchlinde an die Stadtbahn anzubinden. Noch ist keine Entscheidung gefallen – alle Optionen stehen offen und werden geprüft. Dabei soll die bestmögliche und sinnvollste Lösung erarbeitet werden.
Erste Ideen – aber mit Herausforderungen
Im Vorfeld wurden bereits mehrere Varianten erarbeitet. Diese Ideen werden in der Machbarkeitsstudie weiter untersucht, da es noch einige Hürden gibt, sie umzusetzen. Die nachfolgenden Beispiele sind exemplarisch zu sehen.
- Erschließung Kirchlinde als Abzweig der U47 in Huckarde
Eine Idee war, Kirchlinde über einen Abzweig der bestehenden Stadtbahnlinie U47 von Huckarde in Richtung Dortmund-Rahm zu erschließen. Geplant waren sechs neue Haltestellen, z. B. an der Varziner Straße, der Bothestraße und am Schulzentrum Bockenfelder Straße.
Die Trasse würde entlang der DB-Gleise verlaufen. Diese könnten in Zukunft stärker von der Deutschen Bahn genutzt werden. Dadurch könnte es schwieriger werden, die Gleise auch mit der Stadtbahn zu nutzen. Es muss zudem geprüft werden, wie sich ein Abzweig von der U47 in Richtung Kirchlinde auf den hochfrequentierten Tunnel 1 in der Dortmunder Innenstadt auswirkt.
- Erschließung Kirchlinde als Verlängerung der U44 ab Marten
Eine weitere Überlegung ist, die Stadtbahnlinie U44 über den heutigen Endpunkt "Walbertstraße/Schulmuseum" hinaus nach Kirchlinde zu verlängern.
Dabei muss geprüft werden, ob eine neue Trasse durch den historischen Ortskern von Marten mit seinen engen Straßen realisierbar ist.
- Zusätzlich soll nach weiteren Lösungsmöglichkeiten offen gesucht werden.
Entwicklung Bushof Huckarde
Im Zuge einer möglichen Stadtbahnverbindung über Huckarde soll auch der Bushof in Huckarde weiterentwickelt werden. So wird ein problemloser und barrierefreier Umstieg zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern ermöglicht.
Wie geht es weiter?
Die Machbarkeitsstudie dient dazu, alle Ideen objektiv zu prüfen und neue Perspektiven zu entwickeln. Noch ist keine Entscheidung gefallen – das Ergebnis ist offen.
Ziel bleibt:
Auch Kirchlinde eine gute Schienenanbindung zu bieten und damit die Mobilität im Dortmunder Westen nachhaltig zu verbessern.
Weiterführende Informationen zu den Beratungen und Beschlussfassungen für das Vorhaben:
Erfahren Sie mehr über die Verkehrsuntersuchung Hacheneyer Straße aus dem Stadtplanung- und Bauordnungsamt der Stadt Dortmund.
Erfahren Sie mehr zum Aktuellen Planungsstand der "Neugestaltung Saarlandstraße" aus dem Stadtplanung- und Bauordnungsamt der Stadt Dortmund.
Informationen zu den Nahmobilitätskonzepten Brügmann- und Klinikviertel im Rahmen des Projektes "Emissionsfreie Innenstadt" der Stadt Dortmund.
Erfahren Sie mehr zur Verkehrsuntersuchung Wallring des Projektes "Emissionsfreie Innenstadt" des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes Dortmund.
Informationen zu den Teilkonzepten des Masterplan Mobilität des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund.
Die Förderung der Nahmobilität ist ein zentrales Ziel im Masterplan Mobilität 2030, dem Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Dortmund.
Informationen zum Thema "Was ist der Masterplan Mobilität?" des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund.
Informationen zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Masterplans Mobilität des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund.
Die Fahrradhauptroute Nordtangente spielt in der Radverkehrsstrategie der Stadt Dortmund als Teil der sogenannten "Hauptrouten" eine wichtige Rolle.
Informationen zur Analyse der Ausgangssituation im Rahmen des Masterplan Mobilität des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund.
Informationen der Stadt Dortmund zum Landeswettbewerb ways2work des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW
Informationen zum Mobilitätsmanagement an Schulen im Rahmen des Projektes "Emissionsfreie Innenstadt" der Stadt Dortmund erhalten Sie hier.
Das Frauen-Nacht-Taxi ist ein auf Gutscheinen basierendes Modell, das den öffentlichen Nahverkehr ergänzen soll.
Erfahren Sie mehr über unsere kostenlose Mobilitätsberatung für zehn Unternehmen des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes der Stadt Dortmund.
Erfahren Sie mehr zum Straßenentwurf "Nordspange" aus dem Stadtplanung- und Bauordnungsamt der Stadt Dortmund.