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Salamanderpest

Nachweis der "Salamanderpest" in Dortmund

Aufgrund seiner schwarz-gelben Färbung zählt der Feuersalamander zu den bekanntesten Schwanzlurchen weltweit. Sein bevorzugter Lebensraum sind Laubwälder. Zur Fortpflanzungszeit suchen die Weibchen naturnahe Bäche und auch stehende Gewässer auf, um dort ihre Larven abzusetzen. Man findet Feuersalamander zum Beispiel auf Friedhöfen in der Nähe von Wäldern oder Gehölzen. Der Feuersalamander ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber beispielsweise in Baumwurzeln, Steinhaufen, Höhlen oder Kleinsäugerbauten.

Aktuell ist der heimische Feuersalamander durch den Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, abgekürzt Bsal, stark bedroht. Dieser aus Asien stammende Pilz verursacht Hautläsionen sowie offene Geschwüre und führt meist binnen weniger Tage zum Tod befallener Tiere. In Belgien und den Niederlanden kam es dadurch bereits zu Massensterben unter Feuersalamandern. Durch diesen drastischen Krankheitsverlauf wird bei Bsal auch von der "Salamanderpest" gesprochen.

In Dortmund wurde Bsal erstmals im Dezember 2019 bei zwei tot aufgefundenen Feuersalamandern nachgewiesen. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich der Pilz aktuell auf das Dortmunder Stadtgebiet weiter ausbreitet. Die Pilzsporen haften an Tierhaut und -haaren, Pfoten, Hufen und Krallen. Aber auch an künstlichen Materialien wie Schuhsohlen oder Reifen setzen sich die Pilzsporen fest und können so innerhalb der Lebensräume des Feuersalamanders leicht weiterverbreitet werden.

Wir bitten Sie deshalb, insbesondere in Wäldern sowie in Gewässernähe unbedingt auf vorhandenen Wegen zu bleiben und diese nicht zu verlassen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Die Untere Naturschutzbehörde beim Umweltamt der Stadt Dortmund ist derzeit gemeinsam mit vielen weiteren Akteur*innen aus dem amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutz sowie der Forschung im Gespräch über mögliche Strategien, um dem Salamandersterben zu begegnen.

Wenn Sie Feuersalamander entdecken (gesund wirkende Tiere, Salamander mit Hautläsionen oder bereits verstorbene Tiere), können sie Ihren Fund melden:

Fotografieren Sie den Feuersalamander aus mehreren Perspektiven, ohne ihn zu berühren. Bitte schicken Sie die Fotos unter Angabe von Fundort und -datum an die Meldeplattform der Ruhr-Universität Bochum (Email: meldung-feuersalamander@rub.de). Als fachliche Ansprechpartnerin in Sachen Bsal und Feuersalamander auf Dortmunder Stadtgebiet steht darüber hinaus die Biologische Station Unna-Dortmund zur Verfügung (www.biostationunna.de).

Links zum Thema

Weitere Informationen rund um die Bedrohung des Feuersalamanders durch den Pilz Bsal sowie zu möglichen Schutzmaßnahmen erhalten Sie auf folgenden Webseiten:

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