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Salamanderpest

Nachweis des Hautpilzes Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal)

Ein Feuersalamander im hohen Gras.
Bild: Adobe Stock / faraonvideo
Ein gesunder Salamander.
Bild: Adobe Stock / faraonvideo

Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) gehört mit seiner markanten schwarz-gelben Zeichnung und seinen großen, dunklen Augen zu den bekanntesten Schwanzlurchen weltweit. Er lebt vorzugsweise in feucht-kühlen Laubmischwäldern. Zur Fortpflanzungszeit suchen die Weibchen naturnahe Bäche oder stehende Gewässer auf, um dort ihre Larven abzusetzen. Auch auf Friedhöfen in Waldnähe oder in Gehölzen kommt der Feuersalamander vor.

Die Amphibien sind nachtaktiv und verbringen den Tag meist versteckt – zum Beispiel in Baumwurzeln, Steinhaufen, Höhlen oder verlassenen Kleinsäugerbauten.

Bedrohung durch den Hautpilz Bsal

Leider nehmen die Populationen der Amphibien in letzter Zeit immer weiter ab. Verursacher für die sogenannte Salamanderpest ist der Amphibien-Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal, der insbesondere für den heimischen Feuersalamander sehr gefährlich ist. Der aus Asien stammende Pilz verursacht Hautverletzungen und offene Geschwüre, die meist innerhalb weniger Tage zum Tod führen können. In Belgien und den Niederlanden kam es bereits zu massiven Bestandsrückgängen – daher spricht man auch von der „Salamanderpest“.

Situation in Dortmund

Im Dezember 2019 wurde Bsal erstmals bei zwei tot aufgefundenen Feuersalamandern in Dortmund nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass sich der Pilz inzwischen weiter im Stadtgebiet ausbreitet.

So können Sie helfen - Hygieneregeln einhalten:

  • Bleiben Sie auf den vorhandenen Wegen, besonders in Wäldern und in Gewässernähe.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Amphibien – fassen Sie keine Tiere an.
  • Reinigen und desinfizieren Sie Schuhsohlen, Reifen oder andere Ausrüstungsgegenstände mit einer Bürste und 70-prozentigem Ethanol, wenn Sie zwischen unterschiedlichen Lebensräumen - Waldstücken, Gewässern etc. - unterwegs sind.

Vielen Dank für Ihre Rücksichtnahme!

Bsal-Sporen können haften an:

  • Tierhaut, Fell, Pfoten, Hufen und Krallen
  • Schuhsohlen, Fahrrad- und Autoreifen
  • anderen künstlichen Materialien
  • dadurch ist eine ungewollte Verbreitung innerhalb der Lebensräume des Feuersalamanders leicht möglich.

Zusammenarbeit für den Artenschutz

Die Untere Naturschutzbehörde beim Umweltamt der Stadt Dortmund arbeitet eng mit Partner*innen aus dem amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz sowie der Forschung zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Strategien gegen das Salamandersterben.

Fundmeldungen - Ihre Beobachtungen sind wichtig!

Wenn Sie Feuersalamander entdecken, melden Sie Ihren Fund – egal ob gesund wirkend, mit Hautverletzungen oder bereits verstorbene Tiere:

  1. Fotografieren Sie das Tier aus mehreren Perspektiven, ohne es zu berühren.
  2. Senden Sie die Fotos mit Fundort und Funddatum an die Meldeplattform der Ruhr-Universität Bochum (Email: meldung-feuersalamander@rub.de).

Weiterführende Informationen

Die Hygieneregeln zum Schutz der Feuersalamander können Sie im sog. Hygienprotokoll, 698 KB, PDF nachlesen. Es ist von der Universität Trier in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK NRW) earbeitet worden. Das Einhalten der Regeln hilft dabei, die Salamanderpest einzudämmen.

Fragen zu Bsal, der Bedrohung von Feuersalamandern im Dortmunder Stadtgebiet sowie zu Schutzmaßnahmen beantwortet Ihnen die Biologische Station Unna-Dortmund, das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK NRW) sowie die AGARD e.V.:

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