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Artenschutz

Auswilderungsprogramme

Die Erhaltungszucht von Tieren in zoologischer Haltung ist schon lange kein Mythos mehr. Schon um die Jahrhundertwende wurde die Zucht und Auswilderung von im Zoo geborener Tiere praktiziert. So wurden schon mehr als 50 Spezies durch Menschenhand vor dem Aussterben bewahrt. Darunter fallen unter anderem der Wisent, der Kalifornische Kondor und die Säbelantilope.

Auch im Zoo Dortmund beteiligt man sich an einer Vielzahl an Erhaltungszuchten. Zudem werden auch immer wieder Auswilderungsprojekte realisiert. Insbesondere europäische Raubvögel stehen hier im Fokus. So wurden seit 1991 in Dortmund geschlüpfte Bartgeier, Steinkäuze und Schleiereulen in die freie Wildbahn entlassen.

Bartgeier

Ein Bartgeier mit dunkelgrau-, braun-weißem Gefieder sitzt in einer Schneelandschaft auf einem Stein am Wasser.
Bild: Verena Behringer
Fünf im Zoo Dortmund geborene Bartgeier konnten wieder erfolgreich in den Alpen angesiedelt werden.
Bild: Verena Behringer

Der Bartgeier ist mit einer Spannweite von rund 2.6-2.9m und 5-7kg Körpergewicht ist der Bartgeier die größte Brutvogelart der Alpen. Durch den Menschen ist der Bartgeier jedoch an den Rand seiner Existenz gedrängt worden. Jedoch, mit der Auswilderung in menschlicher Obhut große gezogenen Individuen, konnte die Population verstärkt werden.

Von 1991 bis 1999 wurden fünf im Zoo Dortmund geschlüpfte Bartgeier in den Französischen und Schweizer Alpen ausgewildert. Das Männchen Cic, das 1993 im Nationalpark Engadin ausgewildert wurde, konnte von 2002 bis 2008 jährlich erfolgreich seine Bruten großziehen. Ein Männchen der ersten Brut mit dem Namen "Livigno" hat bereits ebenfalls ein Weibchen gefunden. Dieses Paar brütete 2007 erstmals und gleich erfolgreich, ebenso in den Folgejahren 2008 und 2009. Somit brüten Nachkommen des damals im Zoo Dortmund gehaltenen Paares, bereits in der 2. Generation erfolgreich im natürlichen Lebensraum. Ein toller Erfolg für den Artenschutz!

Der Zoo Dortmund bedankt sich beim "Internationalen Bartgeier Monitoring" für die zur Verfügung gestellten Daten sowie für die großartige Arbeit bei der Durchführung der Auswilderung.

Steinkäuze & Schleiereulen

Ein Steinkauz mit hellgrünen Augen, orangenem Schnabel und dunklem Gefieder schaut in der Dunkelheit aus einem Baumloch hervor.
Bild: Karl-Rainer Ledvina
Steinkauz
Bild: Karl-Rainer Ledvina

Die Zahlen der Schleiereulen und Steinkäuze in Deutschland sind rückläufig. Beide Arten gelten als stark gefährdet. Als Kulturfolger wurden sie u.a. in der Landwirtschaft gern als Schädlingsbekämpfer gesehen. Eulenlöcher für Schleiereulen wurden sogar bei dem Bau eines Hofes eingeplant, um zu garantieren, dass sich diese nützlichen Raubvögel ansiedeln können.

Schleiereule mit weiß-hellbraunem Gefieder und dunklen Augen sitzt auf einem Ast hinter grünen Zweigen
Bild: Karl-Rainer Ledvina
Schleiereule
Bild: Karl-Rainer Ledvina

Jedoch durch die Intensivierung der Landwirtschaft und dem Einsatz moderner Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen reduzierte sich auch die Zahl der Schleiereulen drastisch.

Ein ähnliches Schicksal ergab sich auch für die Steinkäuze. Diese finden oft in Streuobstwiesen ein Zuhause und bewohnen doch Höhlen in den alten Obstbäumen. Aber auch hier hielt die intensive Landwirtschaft Einzug und immer mehr Lebensraum der Steinkäuze ging verloren.

Der Zoo Dortmund beteiligt sich deswegen an der Auswilderung und Wiederansiedlung von Eulen. Mit Hilfe der AG Eulen des NABU Stadtverbandes Dortmund werden im Zoo Dortmund geschlüpfte Schleiereulen und Steinkäuze auf ihr Leben in freier Wildbahn vorbereitet. Seit dem Jahr 2011 werden auch immer wieder Eulen auf dem Gelände des Zoos ausgewildert.

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