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Umweltamt

Stadtwald

Forstbetrieb

Die Stadt Dortmund verwaltet die städtischen Wälder im Stadtgebiet selbständig. Das gesamte Stadtgebiet ist flächendeckend in zwei Forstbezirke, Nord und Süd, gegliedert. Die Zentrale des Forstbetriebes nimmt Grundsatzaufgaben wahr und koordiniert die Arbeit der Forstbezirke.

Im Forstbetrieb sind insgesamt fünf Förster, eine Forstwirtin, 16 Forstwirte und zwei Auszubildende tätig.

Hinweis

Seit Mitte November 2024 lässt das Umweltamt im Forstbezirk Süd und Nord Bäume fällen. Die entsprechenden Bereiche werden kurzfristig gesperrt. Ziel ist es, den Baumbestand zu pflegen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Mehr Informationen finden Sie unter Aktuelles: Waldarbeiten im Dortmunder Stadtwald.

Die Aufgaben des Forstbetriebes erstrecken sich auf untenstehende acht Bereiche:

Forstliche Betriebsarbeiten

Die Arbeiten im Forstbetrieb werden nach dem Alter der Bäume und den damit verbundenen Tätigkeiten bei der Bewirtschaftung unterschieden. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und landschaftspflegerische Arbeiten ausgeführt.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Arbeiten:

  • Bestandesbegründung
  • Jungwuchspflege
  • Läuterung (Jungbestandspflege)
  • Durchforstung
  • Endnutzung
  • Wegebau und Wegeunterhaltung
  • Waldreinigung
  • Bau und die Unterhaltung von Erholungseinrichtungen
  • Waldkalkung
  • Anlage und Unterhaltung von Wildschutzzäunen an Fernstraßen
  • Durchführung von Natur- und Landschaftspflegemaßnahmen
  • Saatguternten

Verkehrssicherung

Waldbestände und Einzelbäume an öffentlichen Verkehrswegen, an der Bebauung, an baulichen Anlagen Dritter im weiteren Sinne, an Waldwegen, zu deren Benutzung besonders eingeladen wird, und an speziellen Waldeinrichtungen werden regelmäßig kontrolliert. Anschließend werden Maßnahmen zum Erhalten oder Wiederherstellen der Verkehrssicherheit geplant und durchgeführt.

Darüber hinaus werden folgende Bereiche kontrolliert und bei Bedarf gesichert:

  • Waldbestände an Waldwegen, die von vielen Waldbesuchern genutzt werden und Reitwege.
  • Bänke, Schutzhütten, Trimmeinrichtungen, Gehegezäune, Wegeschranken, Jagdeinrichtungen, Waldwege zu deren Benutzung besonders eingeladen wird oder andere atypische Waldgefahren.
  • Waldaußenränder an der Grenze zu landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Die Länge der zu kontrollierenden Waldränder des Stadtwaldes beträgt 257 km.

Grundstücksverwaltung

Als Vertreter des Waldeigentümerin, Stadt Dortmund, nimmt der Forstbetrieb vielfältige Aufgaben der Grundstücksverwaltung wahr.

Schwerpunkt sind die Prüfung, Bewertung und verwaltungstechnische Abwicklung folgender Aktivitäten im und am Wald:

  • Bau- und Unterhaltungsarbeiten Dritter
  • Genehmigungen für Veranstaltungen Dritter
  • Stellungnahmen zu Planverfahren
  • Mieten und Pachten
  • Berg- und Kriegsfolgeschäden
  • Altlasten

Umweltbildung und Waldpädagogik

Der Forstbetrieb bietet verschiedene Veranstaltung zur Umweltbildung und Waldpädagogik an. Schwerpunkte sind die Waldjugendspiele und geführte Wanderungen durch den Dortmunder Stadtwald. Die Ziele und Maßnahmen des städtische Forstbetriebes werden bei Bedarf den politischen Gremien und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Wildgatter Süggelwald

Seit 1964 unterhält die Stadt Dortmund im Süggelwald in Eving eine Damwildgehege. Das Gehege wurde errichtet, um die Waldflächen für die Erholung suchende Bevölkerung aufzuwerten. Auf einer 4.5 ha großen, eingezäunten Waldfläche werden ca. 20 Stück Damwild gehalten. Im Jahre 2009 wurde ein Naturlehrpfad auf den Wegen um das Gehege errichtet.

Bewirtschaftung von Waldflächen Dritter

Die Stadt Dortmund bewirtschaftet im Vertragsverhältnis Waldflächen folgender Eigentümer.

  • Regionalverband Ruhr (RVR)
    Halde Gotthelf in Hombruch
  • Land NRW
    Waldflächen an der Universität
  • Landschaftsverband Westfalen Lippe
    Ruhrklippen in Syburg
  • Stadtkronen Ost Entwicklungsgesellschaft
    Waldflächen an der Stadtkrone Ost

Forst- und Jagdschutz

Der Forstbetrieb nimmt im Stadtwald die Aufgaben des Forst- und Jagdschutzes wahr. Der Forstschutz umfasst die Aufgabe, Gefahren, die dem Wald und den seinen Funktionen dienenden Einrichtungen drohen, abzuwehren und Störungen der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung im Wald zu beseitigen. Der Jagdschutz umfasst u.a. den Schutz des Wildes vor Wildseuchen, wildernden Hunden und Katzen und die Sorge für die Einhaltung der zum Schutz des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften.

Jagdausübung

Der städtische Forstbetrieb bejagt vier städtische Eigenjagdbezirke mit einer Fläche von zusammen 1.290 ha. Die Jagd wird so ausgeübt, dass die vorrangigen Interessen der Erholung suchenden Bevölkerung nicht beeinträchtigt werden und trotzdem ein den landschaftlichen Verhältnissen angepasster, artenreicher und gesunder Wildbestand erhalten bleibt.

Aktuelles

Waldarbeiten im Dortmunder Stadtwald

Die Verwaltung informiert jährlich über die im Winterhalbjahr geplanten Holzfällarbeiten im Stadtwald (Dokument Holzeinschlagsplanung im Downloadbereich).

Der Dortmunder Stadtwald wird nach wissenschaftlichen Erkenntnissen naturnah und nachhaltig bewirtschaftet. Ziel der Waldpflege ist es, stabile, naturnahe und zukunftsfähige Waldbestände zu entwickeln und zu erhalten. Bestandteil der Waldwirtschaft sind Verjüngungs- und Pflegemaßnahmen sowie der Holzeinschlag (Holzfällarbeiten).

Mehr Licht und Wärme für den Waldboden

Je nach Ausgangssituation werden auf den Flächen einzelne Bäume oder Baumgruppen entnommen. Die verbleibenden Bäume erhalten durch diese sog. Durchforstungen mehr Standraum, Licht und Nährstoffe. Durchforstungen erhöhen die Stabilität und Vitalität der Waldbestände. Zudem ist der Einfall von Licht und Wärme auf den Waldboden die Voraussetzung dafür, dass aus natürlichem Samenfall eine neue Waldgeneration aufwachsen kann. Ist ein Baumartenwechsel geplant, können auch junge Bäume einer anderen Art gepflanzt werden.

Schäden durch Trockenheit und freie Wege

Durch die Dürresommer der vergangenen Jahre sind zunehmende Schäden im Dortmunder Stadtwald entstanden. Betroffen sind insbesondere die Baumarten Buche, Birke und Eiche. Kranke und absterbende Bäume müssen entlang von intensiv genutzten Waldwegen, Waldaußenrändern, Straßen und Schienenwegen entnommen werden, um die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten.

Fit für den Klimawandel

Die Holzfällarbeiten sollen den Stadtwald aber auch „fit für den Klimawandel“ machen. Durch gezielte Durchforstungen in den Mischwäldern können Baumarten, welche im Klimawandel mit hoher Wahrscheinlichkeit gut bestehen, im Konkurrenzkampf ums Licht aktiv gefördert werden. Insgesamt soll der Mischungsgrad in den Dortmunder Wäldern weiter gesteigert werden. Es gilt die Regel: Mehr Mischung, gleich mehr Risikostreuung, gleich mehr Klimastabilität.

Holzfällarbeiten im Winterhalbjahr 2024/2025

Je nach Witterung, Holzmarktlage oder geänderten betrieblichen Prioritäten ist es möglich, dass nicht alle Flächen im Winterhalbjahr 2024/2025 bearbeitet werden. Es handelt sich um eine dynamische Planung, die bei Bedarf angepasst bzw. erweitert wird.

Während der Holzfällarbeiten dürfen Spaziergänger*innen die entsprechenden Abschnitte nicht betreten. Es besteht Lebensgefahr. Die kurzfristige Sperrung ist notwendig, um langfristig die Erholungs-, Schutz- und Nutzfunktion des Dortmunder Stadtwaldes zu erhalten.

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Neues ökologisches Waldkonzept

Der Stadtwald Dortmund wird seit Herbst 2023 nach einem neuen ökologischen Waldkonzept bewirtschaftet. Das Konzept wurde von einem externen Experten erstellt und vom Rat der Stadt Dortmund einstimmig beschlossen. Es beinhaltet

- eine Klimaprognose für Dortmund,

- eine Zustandsbeschreibung des Stadtwalds,

- eine Darstellung seiner Ökosystemdienstleistungen sowie

- eine Beschreibung der Aspekte eines integrativen, sozial-ökologischen Waldkonzepts.

Dazu zählen Antworten auf Fragen wie, was bedeutet der Klimawandel für die heimischen Baumarten? Wie entwickeln sich gebietsfremde Baumarten bisher und wie werden sie sich in Zukunft voraussichtlich entwickeln? Was sind die ökologischen Standards für die Waldbewirtschaftung?

Weiter werden der Zweck unbewirtschafteter Waldflächen, ihr Anteil an der Stadtwaldfläche und die Kriterien für ihre Auswahl beschrieben. Empfohlen wird die Flächen für die natürliche Waldentwicklung von 5 auf 10 Prozent der Stadtwaldfläche zu erweitern. Darüber hinaus soll die Erfassung der Struktur und Entwicklung des Stadtwalds mit Hilfe einer permanenten Stichprobeninventur verbessert werden.

Insgesamt wird der Wald durch die Umsetzung des ökologischen Waldkonzepts extensiver bewirtschaftet. Es wird mehr Kohlendioxid im Wald gebunden, der Maschineneinsatz bei der Waldbewirtschaftung wird reduziert und Maßnahmen zum Artenschutz werden ausgeweitet.

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Kontakt

Stadt Dortmund - Umweltamt - Forstbetrieb Zentrale / Leitung

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Brückstr. 45
44135 Dortmund
Personen
Herr Quinke Ansprechpartner

Kontakt

Herr Vetter Ansprechpartner

Kontakt

Stadt Dortmund - Umweltamt - Forstbezirk Nord

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Westerholz 38-40
44147 Dortmund
Personen
Herr Dehler

Kontakt

Herr Pietsch

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Stadt Dortmund - Umweltamt - Forstbezirk Süd

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Jökerweg 11
44229 Dortmund
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Herr Wack Ansprechpartner

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