Naturschutz & Grünflächen
Baumschutz
Bearbeitung aktuell nur bei akuter Unfallgefahr
Aufgrund eines erneuten Personalengpasses kommt es bei der Bearbeitung von Baumfällanträgen sowie Anträgen für Rückschnittmaßnahmen weiterhin zu Verzögerungen. Derzeit werden vorranging nur solche Anträge bearbeitet, bei denen eine akute Unfallgefahr zu erkennen ist.
In diesen Fällen erfolgt eine baumschutzfachliche Prüfung des Antragsgegenstandes und eine formlose Rückmeldung per Mail an die*den Antragsteller*in. Der formale Bescheid zur fachlichen Entscheidung sowie der Gebührenbescheid gehen dem/der Antragsteller*in zu einem späteren Zeitpunkt unaufgefordert zu.
Langer Bearbeitungsrückstand
Derzeit liegt noch ein hoher Arbeitsrückstand in der Bescheidung und fachlichen Prüfung von Anträgen vor; täglich gehen weitere Anträge ein.
Daher ist bis mindestens zum Ende des dritten Quartals 2025 weiterhin mit erheblichen Verzögerungen bei der Bearbeitung zu rechnen. Dies betrifft sowohl bereits vorliegende als auch neu eingehende Anträge. Die Bearbeitungszeiten liegen aktuell bei mehreren Monaten.
Keine Sachstandsanfragen möglich
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass aufgrund der bestehenden Arbeitsbelastung Nachfragen zum Bearbeitungsstand einzelner Anträge nicht beantwortet werden können.
Wir danken für Ihr Verständnis!
Baumschutzsatzung weiterehin gültig
Wir weisen darauf hin, dass die Vorgaben der Dortmunder Baumschutzsatzung weiterhin uneingeschränkt gültig sind und Fäll- sowie Rückschnittgenehmigungen bei der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen sind.
Wer einen Baum verändern oder fällen möchte, benötigt bei gesetzlich geschützten Bäumen eine Genehmigung des Umweltamtes der Stadt Dortmund. Bitte beachten Sie, dass das Umweltamt die Fällung selbst oder die Begutachtung von Bäumen nicht vornimmt.
Gesetzlich geschützt sind Bäume bei einem Stammumfang von mehr als 80 Zentimetern, gemessen in ein Meter Höhe über dem Erdboden sowie je nach Baumart wie Laubbäume, Obstbäume, Zierarten, Walnussbäume und die Esskastanie.
Nicht geschützt sind alle Nadelbäume und Kulturobstbäume. Bei Pappeln besteht die Sonderregelung, dass sie genehmigungsfrei gefällt werden können. Zuvor muss jedoch eine Ersatzpflanzung mit dem Umweltamt abgestimmt werden.
Wann sind Ersatzpflanzungen erforderlich?
In der Regel muss für einen gefällten Baum immer ein Ersatzbaum gepflanzt werden. Handelt es sich jedoch um einen Baum, von dem eine konkrete Gefahr ausgeht, ist keine Ersatzpflanzung erforderlich. Das Antragsformular finden Sie unter "Downloads und Links".
Wie stelle ich einen Antrag auf Baumfällung?
Ihren Antrag können Sie direkt auf der Webseite der Stadt Dortmund online ausfüllen oder Sie reichen Ihren Antrag schriftlich ein. Nutzen Sie dazu gerne das PDF-Formullar. In jedem Fall enthält der formlose Antrag:
- Name und Anschrift des Antragstellers und – falls abweichend – des Baumeigentümers
- Bezeichnung des Baumes (Art und Stammumfang)
- Lageskizze
- Begründung des Antrags
- wünschenswert: ein Foto
Downloads & Links
-
Meldung einer Ersatzpflanzung, 8 KB, PDF -
Broschüre "Bürgerinfo Baumschutz", 11 MB, PDF -
Antragsformular nach Baumschutzsatzung, 74 KB, PDF -
Dortmunder Baumschutzsatzung, 262 KB, PDF -
Dortmunder Baumschutzsatzung - Gebührenrechnung ab 01. Januar 2024, 62 KB, PDF -
Dortmunder Baumschutzsatzung - Gebührenrechnung ab 01. Januar 2025, 51 KB, PDF
Auswahlliste für Ersatzbaumpflanzungen im Rahmen der Baumschutzsatzung
Zum Schutz der Natur in unserer Stadt sollen möglichst heimische Laubbäume gepflanzt werden; bei Ersatzpflanzungen im Rahmen der Baumschutzsatzung sind sie zwingend vorgeschrieben.
Bäume I. Ordnung
Bäume I. Ordnung sind besonders stadtbildprägende, große oder seltene Bäume an zentralen oder exponierten Standorten mit hohem ökologischen und gestalterischen Wert.
Spitzahorn (Acer platanoides)
Wuchs: großer, rundkroniger Baum mit dichtgeschlossener Krone; 20 bis 25 Meter hoch, acht bis zwölf Meter breit; schnell wüchsig.
Wurzel: Flach- bis Herzwurzler; empfindlich gegen Bodenverdichtung; sehr gut anwachsend.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; toleriert alle Bodenarten; sehr frosthart; stadtklimaverträglich; windfest.
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Wuchs: großer, stattlicher Baum, breit rundkronig; 20 bis 25 Meter hoch, 12 bis 15 Meter breit; mäßig wüchsig.
Wurzel: Tiefwurzler; leicht verpflanzbar und gut anwachsend; empfindlich gegen Bodenverdichtung.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; frosthart; empfindlich gegen Hitze; keine besonderen Bodenansprüche; sehr windresistent.
Stieleiche (Quercus robur)
Wuchs: mächtiger Baum mit breiter, hoch gewölbter lockerer und lichter Krone und meist kurzem Stamm; 25 bis 35 Meter hoch und 15 bis 25 Meter breit; langsam wüchsig.
Wurzel: Tiefwurzler; empfindlich gegen Grundwasserabsenkungen.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; wärmeliebend; frosthart; anspruchslos und robust, auf allen nährstoffreichen Substraten; stadtklimafest; windresistent.
Traubeneiche (Quercus petraea)
Wuchs: großer Baum mit breiter, geschlossener, hoch gewölbter Krone und bis zum Wipfel durchgehendem Stamm; 20 bis 30 Meter hoch und 15 bis 20 Meter breit; schwach wüchsig.
Wurzel: Tief- bis Herzwurzler.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; hitzeverträglich; wärmeliebend; frosthart; anspruchslos und widerstandsfähig; stadtklimaverträglich; keine besonderen Bodenansprüche.
Schwarzerle (Roterle) (Alnus glutinosa)
Wuchs: großer Baum mit kegel- bis breiteiförmiger Krone; 8 bis 20 Meter hoch, 8 bis 10 Meter breit; mittelstark wachsend.
Wurzel: intensives Herzwurzelsystem mit vielen mittelstarken Senkerwurzeln, die sehr tief gehen; wurzelt von allen heimischen Bäumen am tiefsten.
Ansprüche: volle Sonne bis lichter Schatten; keine besonderen Bodenansprüche; bevorzugt feuchte bis nasse Standorte; sehr frosthart.
Weißbirke (Betula pendula)
Wuchs: großer Baum mit schlankem, meist durchgehendem Stamm und lockerer, hochgewölbter Krone; Seitenbezweigung oft lang herunterhängend; 8 bis 22 Meter hoch, 6 bis 8 Meter breit; rasch wüchsig.
Wurzel: dicht und sehr flach streichend mit sehr hoher Feinwurzelkonzentration in der obersten Bodenzone.
Ansprüche: lichthungrig; toleriert jede Bodenart; äußerst frosthart; sehr anspruchslos und anpassungsfähig; durchschnittlich windfest.
Rotbuche (Fagus sylvatica)
Wuchs: großer, mächtiger, dicht belaubter Baum; meist durchgehender Stamm mit bogenförmig bis waagerecht ausgebreiteten Ästen; Zweige im Einzelstand bis zum Boden überhängend; 25 bis 35 Meter hoch, 10 bis 15 Meter breit; mäßig bis stark wüchsig.
Wurzel: Herz- oder Flachwurzler mit der höchsten Feinwurzeldichte aller europäischen Baumarten; äußerst empfindlich gegen Verdichtung, Einschüttung, Abgrabung, Versiegelung und Überschwemmung.
Ansprüche: Sonne bis Schatten; keine besonderen Bodenansprüche; liebt lehmige etwas nährstoffreiche Bodensubstrate; empfindlich gegen Industrieabgase, Salz- und Bodenverschmutzungen aller Art.
Esche (Fraxinus excelsior)
Wuchs: hoher Baum mit ovaler bis rundlicher, lichter Krone; 20 – 35 Meter hoch und 10 – 15 Meter breit; schnell wüchsig.
Wurzel: Tiefwurzler mit flach- und weitstreichenden, fein verzweigten Seitenwurzeln; leicht anwachsend; gegen Bodenverdichtung und Grundwasserabsenkung empfindlich.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; bevorzugt humose, genügend frische bis feuchte, tiefgründige, nährstoffreiche und lockere, gut durchlüftete Böden; kalkliebend; mäßig salztolerant; windfest; Spätfrost gefährdet.
Silberweide (Salix alba)
Wuchs: mittelgroßer oder großer Baum mit hoch gewölbter, lockerer Krone und breit ausladenden Ästen; 15 – 20 Meter hoch und 10 – 15 Meter breit; schnell wüchsig.
Wurzel: flach; sehr weit streichend; außerordentlich dichtes Feinwurzelwerk.
Ansprüche: hitzeverträglich; frosthart; bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden; stadtklimaverträglich; windfest.
Winterlinde (Tilia cordata)
Wuchs: stattlicher Großbaum mit breit kegelförmiger, dichter Krone; 18 – 20 Meter hoch und 10 – 12 Meter breit; mittelstark wachsend.
Wurzel: bildet in den ersten Jahren eine Pfahlwurzel, später kräftiges, unregelmäßiges Herzwurzelsystem.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten; hitzeverträglich; frosthart; stadtklimaverträglich; liebt schwach saure bis alkalische, nährstoffreiche und lehmige Bodensubstrate; windfest.
Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
Wuchs: Großbaum mit imposanter, sehr tief angesetzter Krone; 20 – 30 Meter hoch und 15 – 25 Meter breit; in den ersten 10 – 20 Jahren schnell wüchsig, dann zunehmend langsamer.
Wurzel: Herz- bis Tiefwurzler; empfindlich gegen Überfüllen und Bodenverdichtung.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten; wärmeliebend; frosthart; liebt nährstoffreiche tiefgründige, möglichst lehmige und kalkhaltige Böden; sehr gute Bienenweide.
Feldulme (Ulmus carpinifolia)
Wuchs: großer Baum mit hochgewölbter, dichter Krone und meist kurzem Stamm; 20 – 30 Meter hoch und 18 – 25 Meter breit; rasch wüchsig.
Wurzel: kräftige, tiefgehende Pfahlwurzel.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten; liebt mäßig trockene bis feuchte, lockere, tiefgründige und sehr nährstoffreiche Böden; kalkliebend; frosthart; hitzeverträglich; sehr windresistent.
Bäume II. Ordnung
Bäume II. Ordnung sind weniger prägende, häufigere Baumarten an Nebenstraßen oder weniger exponierten Bereichen, die vor allem funktionalen oder ökologischen Nutzen erfüllen.
Feldahorn (Acer campestre)
Wuchs: kleiner bis mittelgroßer Baum mit eiförmiger, im Alter mehr rundlicher Krone; 5 –15 Meter hoch und 5 – 10 Meter breit; mäßig wüchsig.
Wurzel: Herzwurzler; unempfindlich; leicht anwachsend.
Ansprüche: sehr anpassungsfähig; nahezu alle Standorte; keine besonderen Bodenansprüche; sehr frosthart; wärmeliebend; besonders windfest.
Hainbuche (Carpinus betulus)
Wuchs: mittelgroßer Baum mit kegelförmiger, im Alter hoch gewölbter, mehr rundlicher Krone; Stamm oft drehwüchsig; 8 – 15 Meter hoch, 6 – 7 Meter breit; langsam bis mäßig wüchsig.
Wurzel: intensives, dichtes Herzwurzelsystem; empfindlich gegen Verdichtung und Überflutung.
Ansprüche: Sonne bis Schatten; toleriert fast alle Bodenarten; frosthart; windfest.
Eberesche (Vogelbeere) (Sorbus aucuparia)
Wuchs: Kleinbaum mit ovaler, später mehr rundlicher Krone; 5 – 10 Meter hoch und 4 – 6 Meter breit; in den ersten 20 Jahren relativ rasch wüchsig, danach stockender Wuchs.
Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
Wuchs: kleiner rundkroniger Baum mit malerisch ausladenden Astpartien; 5 – 10 Meter hoch, 4 – 5 Meter breit.
Wurzel: tiefgehendes und sehr weit streichendes Wurzelwerk; empfindlich gegen Bodenverdichtung.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten; bevorzugt kalkhaltige, tiefgründige und nahrhafte Bodensubstrate; extrem frosthart; sehr windfest; stadtklimafest.
Walnuss (Juglans regia)
Wuchs: mittelhoher, rundkroniger Baum; Hauptäste stark, malerisch geschwungen; 10 – 15 Meter hoch, 8 – 12 Meter breit; langsam wüchsig.
Wurzel: Hauptwurzel tief und sehr dick; hoher Feinwurzelanteil in der obersten Bodenschicht.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; liebt durchlässige, nährstoffreiche, mäßig trockene bis feuchte Substrate; stadtklimafest; wärme- und lichtbedürftig.
Vogelkirsche (Prunus avium)
Wuchs: mittelgroßer Baum mit breit eiförmiger Krone; 15 – 20 Meter hoch, 8 – 12 Meter breit; mittelstark wachsend.
Wurzel: Herzwurzler; Hauptwurzeln ziemlich flach; empfindlich gegen Bodenverdichtung.
Ansprüche: Sonne bis lichter Schatten; wärmeliebend; frosthart; liebt nährstoffreiche, frische bis feuchte, alkalische lehmige Böden; bedingt stadtklimafest; windempfindlich.
Traubenkirsche (Prunus padus)
Wuchs: kleiner Baum mit schmal eiförmiger bis rundlicher geschlossener Krone; 6 – 10 Meter hoch, 4 – 8 Meter breit; rasch wüchsig.
Wurzel: flach und intensiv; verträgt Überschwemmungen; empfindlich gegen Bodenverdichtung.
Ansprüche: Sonne bis Halbschatten; wärmeverträglich; frosthart; keine besonderen Bodenansprüche.
Kontakt
Stadt Dortmund - Umweltamt - Untere Naturschutzbehörde - Baumschutz
Anschrift und Erreichbarkeit44135 Dortmund
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Montagbis und bis
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Dienstagbis und bis
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Mittwochbis und bis
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Donnerstagbis und bis
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Freitagbis
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SamstagGeschlossen
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SonntagGeschlossen
Vorsprachen sind ausschließlich nach vorheriger Terminabsprache möglich!
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