Zeitzeichen Dortmund
Wanted - Dead or Alive
![Plakat zur Fahndung um 1880](/dortmund/projekte/rathaus/verwaltung/stadtarchiv/bilder/zeitzeichen-dortmund/wanted-dead-or-alive/dead_or_alive_verbrecher_scan_w632h576.webp)
(StadtA Dortmund, Best. 5 "Städtische Polizeiverwaltung Dortmund", Nr. 577)
Papier/Karton, gebunden
Maße: 23,3 cm x 27,6 cm
Vor der Einführung moderner kriminaltechnischer Methoden wie der Daktyloskopie (Fingerabdruckverfahren) dienten sogenannte Verbrecheralben als erkennungsdienstliche Fahndungsinstrumente. Ihre Wurzeln liegen in der französischen Kriminalistik. Um 1880 hatte der Pariser Polizeischreiber Alphonse Bertillon ein später nach ihm benanntes System zur Personenidentifizierung entwickelt ("Bertillonage"). Die Aufnahme von 11 anthropometrischen Maßen kombiniert mit Fotografien sollte die Wiedererkennung rückfälliger Straftäter ermöglichen. Die erhobenen Daten und die Fotografien wurden in systematischen Registraturen abgelegt, die man in Deutschland als Verbrecheralben bezeichnete.
Ein vergleichbares, wenngleich sehr viel einfacher gehaltenes Verbrecheralbum stellte bis 1893 der Hagener Polizei-Inspektor G. Meyer "für den westlichen Industriebezirk" zusammen. Der hier gezeigte erste Band versammelt erkennungsdienstliche Informationen von Verbrechern "verschiedener Specialität", darunter Diebe und Taschendiebe, Betrüger und Bauernfänger, Räuber, Mörder und Totschläger. Neben Fotos der Delinquenten werden hier umfangreiche Personenbeschreibungen versammelt, die neben dem Namen und Tatvorwurf u.a. Beruf, Geburtsdaten- und orte, Körpergröße, Haarfarbe und weitere Merkmale, wie Narben und Tätowierungen oder Sehhilfen auflisten. Die Beschreibungen von Schwerverbrechern und Gewalttätern fallen deutlich detaillierter aus und geben darüber hinaus Hinweise auf bekannte Kontakte und Aufenthaltsorte.
Die Anlage dieser Fahndungsinstrumente war mit einem hohen finanziellen und personellen Aufwand verbunden. Für die konsequente Anreihung und Registrierung der Verbrecherfotografien war oft ein kleines Team von Polizisten zuständig. Vor diesem Hintergrund ist beinahe überraschend, dass dem Werk Meyers, der sich eine "fortlaufende Vervollständigung des Verbrecher-Albums" erhoffte, noch sechs weitere Bände folgten.
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