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Spielleitplanung

Spielleitplanung in Dortmund

Alle Informationen zur Spielleitplanung in Dortmund

Vorgeschichte

Die Realisierung einer kinder-, jugend- und familienfreundlichen Umwelt und die Beteiligung von Heranwachsenden ist bereits seit den 1990er Jahren ein wichtiges Thema in Dortmund.

So wurde 1995 im Stadtbezirk Scharnhorst beispielhaft eine Kinderfreundlichkeitsprüfung durch das Büro für Kinderinteressen, Jugendamt, durchgeführt.1996 folgte das Rahmenkonzept zur Spielraumplanung, wodurch sich der Blick über die formalen Grenzen des Spielplatzes hinweg weitete und die Vielfalt an Spiel- und Lebensräumen in den Vordergrund trat. 1999 wurde die "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der Gestaltung ihrer Lebensbereiche" vom Rat der Stadt Dortmund verbindlich beschlossen, sodass sich eine breite Beteiligungskultur bilden konnte.Doch trotz vielfältiger und erfolgreicher Einzelprojekte wurde immer wieder deutlich, dass diese Aktionen für sich genommen nur eine geringe Reichweite hatten und es an einem Gesamtkonzept fehlte.
2002 verabschiedete der Rat die "Familienpolitische Leitlinie" und definierte dabei wichtige Ziele und Handlungsfelder. Neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Schaffung von bedarfsgerechten Betreuungsangeboten für Kinder gehört auch das Wohnen und Leben von Familien in den Stadtteilen dazu.Das Handlungsprogramm des daraufhin gebildeten Familien-Projekts beinhaltete 2007 schließlich die Entwicklung der Spielleitplanung. Eine Arbeitsgruppe aus dem Stadtplanungsamt und verschiedenen Fachbereichen des Jugendamtes erarbeitete im Büro für Kinderinteressen zusammen mit externen Beratern ein Konzept zur Umsetzung der Spielleitplanung für die Großstadt Dortmund: Dortmunder Konzept - Kinder- und familienfreundliche Gestaltung der Stadt.

Ratsbeschluss

Der Rat der Stadt Dortmund beschloss im Februar 2008 die Einführung der Spielleitplanung als eigenständiges Instrument zur kinder- und familienfreundlichen Gestaltung der Stadt.

Die Umsetzung der Spielleitplanung soll im Rahmen der jährlich zur Verfügung stehenden Budgets der einzelnen Fachbereiche erfolgen. Die Planung und Stadtgestaltung orientiert sich dabei an folgenden Leitlinien:

  • Die Spielleitplanung wird als kommunale Daueraufgabe auf der Ebene der Stadtbezirke verankert.
  • Kinder- und Familienfreundlichkeit wird als Querschnittsaufgabe in alle Maßnahmen zur Gestaltung der Stadt integriert und vorrangig in Eigenverantwortung der Fachbereiche umgesetzt. Dabei sind die beschriebenen Qualitätsziele zu beachten.
  • Grundsätzlich sind bei räumlichen und baulichen Planungsvorhaben die Folgen für Kinder darzustellen und abzuwägen. Es gilt ein "Verschlechterungsverbot", z.B. bei der Überplanung von Freiflächen mit nachweislich hohem Spiel-, Erlebnis- oder Aufenthaltswert sollen gleichwertige Ersatzflächen bereit gestellt werden.
  • Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung ihrer Lebensumwelt wird als kinder- und jugendpolitischer Grundsatz weiterentwickelt.

Umsetzung

Die gesamtstädtische Auftaktveranstaltung wurde im April 2008 von etwa 100 Personen aus Verwaltung und Fachöffentlichkeit besucht. Dabei wurde die Organisation der Spielleitplanung vorgestellt.

Das Jugendamt (Büro für Kinderinteressen) hat in enger Kooperation mit dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt die Prozesssteuerung und Geschäftsführung inne. Vertreter weiterer betroffene Fachbereiche werden regelmäßig beteiligt. Auf der Ebene der einzelnen Stadtbezirke wird die Projektsteuerung in gleicher Form vollzogen. Vor Ort tätige Institutionen und Organisationen sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger werden einbezogen.

Nach einer Bestandserhebung mit Beteiligungsverfahren, der Bestandsbewertung und einer Potenzialermittung im Stadtbezirk wird der Spielleitplan erstellt, der auch notwendige Maßnahmen vorschlägt. Die jeweilige Bezirksvertretung beschließt den Spielleitplan und setzt Prioritäten. Der Plan ist damit Grundlage für weitere Planungen im Stadtbezirk. Er wird regelmäßig fortgeschrieben.

Zeitlicher Ablauf

Drei Modellstadtbezirke erproben seit Mitte 2008 die Spielleitplanung in einer dreijährigen Modellphase: Brackel, Innenstadt-West und Lütgendortmund.

Zunächst wurden dort Arbeitsgruppen vor Ort installiert (FachreferentIn Kinder- und Jugendförderung, MitarbeiterIn Familienbüro, PlanerIn, BezirksverwaltungstellenleiterIn, Mitglied der Prozesssteuerungsgruppe). Sie organisierten die Auftaktveranstaltungen in den Stadtbezirken und signalisierten: "Jetzt geht es los!"

2009/2010 wurde und wird in allen Modellstadtbezirken die Bestandserhebung der Siedlungs- und Freiflächen mit Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsorten sowie die Erhebung zum Thema Verkehr durchgeführt. Um die spezielle Sichtweise von Kindern und Jugendlichen kennen zu lernen, sind schon in dieser Phase Mädchen und Jungen aktiv dabei. Dazu erprobte man in der Modellphase verschiedene Methoden der Beteiligung.

Alle Beteiligungsaktionen werden dokumentiert und die Ergebnisse in die Bestandspläne eingearbeitet. Die Phase der Bewertung erfolgt mit Menschen, die sich im Stadtbezirk gut auskennen, dort arbeiten oder wohnen. Im Stadtbezirk Brackel ist dieser Prozess schon weit fortgeschritten, so dass gegen Ende des Jahres 2010 mit Ergebnissen gerechnet werden kann. Die anschließende Auswertung der Modellphase bildet die Grundlage für die stadtweite Ausweitung der Spielleitplanung

Starterprojekte

Um zu zeigen, dass sich mit der Spielleitplanung etwas bewegt und nicht erst in drei oder fünf Jahren, wenn der Spielleitplan umgesetzt wird, bemühen sich die Prozessverantwortlichen um so genannte Starterprojekte, die unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ersten umsetzbaren Ergebnissen führen sollen.

Ansatzpunkt sind konkrete Planungen oder Projekte, die eine Chance auf Umsetzung haben. Ideenwerkstätten sind hier immer der erste Schritt, um die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu verdeutlichen und zu konkretisieren.

Qualitätszielkatalog

In dem Dortmunder Konzept sind sehr konkrete Qualitätsziele für unterschiedliche Bereiche in der Stadtgestaltung beschrieben worden.

  • Gesamträumliche Qualitätsziele für Siedlungs- und Freiflächen
  • Gesamträumliche Qualitätsziele für Verkehr
  • Qualitätsziele für Spiel-, Erlebnis und Aufenthaltsräume
  • Qualitätsziele für pädagogische Einrichtungen und Freizeitanlagen (gebaute Infrastruktur)
  • Qualitätsziele für Beteiligung

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