Feuerwache 7 – Airport 21
44319 Dortmund (Wickede), Flugplatz 7-9
Die Feuerwache 7 der Feuerwehr Dortmund beheimatet die Flughafenfeuerwehr des Flughafens Dortmund.
Dass eine öffentliche Feuerwehr auch den Brandschutz an einem Flughafen stellt, ist europaweit einmalig und wird durch einen 2020 geschlossenen Dienstleistungsvertrag zwischen der Flughafen Dortmund GmbH und der Stadt Dortmund ermöglicht.
Personal
Insgesamt besteht die Besatzung der Feuerwache 7 aus 35 Einsatzkräften im Einsatzdienst zuzüglich dem Wachleiter und zwei Kollegen im Tagesdienst. Diese beiden Kollegen kümmern sich insbesondere um die besonderen Belange und Anforderungen, die seitens der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) an die Feuerwehr gestellt werden. Die übrige Wachmannschaft teilt sich auf zwei Wachabteilungen, die jeweils von zwei Wachabteilungsleitern geführt werden und entspricht damit der allgemeinen Organisationsstruktur einer Feuerwache der Feuerwehr Dortmund.
Im Einsatzfall werden die hauptamtlichen Kollegen*innen der Flughafenfeuerwehr durch einen von insgesamt acht Mitarbeitenden aus dem Bodenverkehrsdienst des Flughafens unterstützt. Diese Kollegen*innen sind in allen Bereichen der Flugzeugbrandbekämpfung ausgebildet und erhalten laufend Fortbildungen.
Neben dem Dienst am Flughafen versehen alle Kollegen regelmäßig auch Dienst auf der Feuerwache 3 der Feuerwehr Dortmund, im Gegenzug wechseln Kollegen von dort zur Feuerwache 7. Durch den ständigen Austausch des Personals und der kontinuierlichen Schulungen ist die ausreichende und Besetzung der Feuerwache 7 immer gewährleistet.
Wachgebiet der Feuerwache 7
Das Ausrückegebiet der Feuerwache 7 ist das kleinste der Feuerwehr Dortmund: Es umfasst das gesamte Gelände des Flughafens Dortmund mit all seinen Flächen und Gebäuden. Das Hauptaufgabengebiet ist die Sicherstellung des Flugzeugbrandschutzes nach den Vorgaben und Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und der EASA. Allerdings endet die Zuständigkeit der Feuerwache 7 nicht etwa an der Grundstücks- oder Zaungrenze. Denn zum Ausrückebereich gehören auch jeweils 1.000 Meter vor und hinter der Schwelle der Start- und Landebahn.
In den Zuständigkeitsbereich der Feuerwache 7 fallen auch das Terminal, die Parkhäuser und die Verwaltungsgebäude des Flughafens. Bei einem Alarm übernimmt die Feuerwache 7 die Erkundung der Einsatzstelle und leitet Erst- und Sofortmaßnahmen ein, bis die nachrückenden Kräfte der Feuerwehr eintreffen und unterstützen.
Rettungsdienst
Bei mehr als 2 Millionen Passagieren im Jahr kommt es regelmäßig zu medizinischen Notfällen. Für die medizinische Erstversorgung von Passagieren, Besuchern und Mitarbeitern hält die Feuerwache 7 mit dem „Medi-PKW“ eine sogenannte First-Responder-Einheit vor.
Der Medi-PKW ist wie ein regulärer Rettungswagen ausgestattet und wird durch einen Trupp der Feuerwache 7 besetzt. Parallel wird bei diesen Einsätzen ein Rettungswagen des städtischen Rettungsdienstes alarmiert.
Sobald es die Einsatzlage zulässt, wird der Trupp der Feuerwehr durch den Rettungsdienst abgelöst, der dann die weitere Behandlung und den Transport des Patienten in ein Krankenhaus übernimmt.
Ausbildung
Die allgemeine Aus- und Fortbildung geschieht in der Regel an der Feuerwache.
Eine Besonderheit ist die wiederkehrende Realbrandausbildung im Bereich der Flugzeugbrandbekämpfung. Eine solche Spezialausbildung kann zum Beispiel am International Fire Training Centre in Teesside im Nordosten Englands durchgeführt werden. Während der mehrtägigen Ausbildung wird - unter annähernd realen Bedingungen - das taktische Vorgehen zur Menschenrettung in Luftfahrzeugen, Fahrzeugaufstellungen und das Strahlrohrtraining geübt. Weiterhin sind die Kollegen auch im Bergen von verunfallten Luftfahrzeugen geschult. Hierfür besuchen die Mitarbeiter regelmäßig gemeinsam mit anderen Flughafenstandorten Schulungen und Ausbildungen. Als ,,immer anwesend‘‘ vertreten sie auch bei einem Unfall die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und einige Mitarbeiter sind speziell im Sicherstellen von Luftfahrzeugen ausgebildet.
Fuhrpark
Der EASA-Löschzug zur Flugzeugbrandbekämpfung besteht aus einem Einsatzleitwagen (ELW), zwei Flugfeldlöschfahrzeugen (FLF) und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Die Gesamtstärke des Löschzuges besteht aus vier Fahrzeugen
Einsatzleitwagen
Fahrgestell: Mercedes Benz Vito
Leistung: 100 KW
Baujahr:2014
Aufbau: Fa. Esser
Ausstattung: ELW Ausstattung/ Führungsfahrzeug
Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF)
Fahrgestell: Volvo FMX
Leistung: 315 KW
Gewicht: 18 Tonnen
Baujahr: 2022
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Gerätschaften zur Brandbekämpfung und technischenHilfeleistung, Lichtmast, 2000 Liter Wasser
Pumpenleistung: 3500 l/min bei 10bar
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (5)
Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Caterpillar
Leistung: 518 KW
Gewicht: 36 Tonnen
Baujahr: 2008
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11700 l Wasser, 1500 lSchaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, LichtmastPumpenleistung: 6000 l bei 10 barFrontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m ( Vollstrahl)Dachmonitor: 5000 l bei 10 bar, Wurfweite ca.85 m ( Vollstrahl)
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (6)
Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Volvo Truck
Leistung: 552 KW
Baujahr: 2017
Gewicht: 39 Tonnen
Aufbau: Rosenbauer
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Beschleunigung 0- 80 km/h: 32 Sekunden
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 12500 l Wasser, 1500 lSchaummittel, 120 kg BC Pulver, 120 kg CO2, LichtmastPumpenleistung: 9000 l bei 12 barFrontmonitor: 2000 l bei 16 bar, Wurfweite ca. 55 m ( Vollstrahl)Dachmonitor: 6000 l bei 14 bar, Wurfweite ca.85 m ( Vollstrahl)
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (7)
Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Caterpillar
Leistung: 518 KW
Gewicht: 36 Tonnen
Baujahr: 2008
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11700 l Wasser, 1500 lSchaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, LichtmastPumpenleistung: 6000 l bei 10 barFrontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m ( Vollstrahl)Dachmonitor: 5000 l bei 10 bar, Wurfweite ca.85 m ( Vollstrahl)
Medi-PKW
Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter
Leistung: 120 KW
Baujahr: 2013
Aufbau: Miesen, Bonn
Ausstattung: Medizinische Ausstattung zur Versorgung von erkrankten undverletzten Personen
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