Amt für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz
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  6. Ausbildung zum/zur Brandmeister*in
  7. Der Einstellungstest

Ausbildung zum/zur Brandmeister*in

Der Einstellungstest

Der Aufgabenbereich der Feuerwehr teilt sich im Wesentlichen in den Brandschutz- und den Rettungsdienst. Das bedeutet, die Feuerwehr rückt immer dann aus, wenn bei Notfällen oder in Gefahrensituationen schnelle, gezielte und qualifizierte Hilfe benötigt wird. Hierzu gehören sowohl das Löschen von Bränden und das Ergreifen von Schutzmaßnahmen als auch die Rettung und das Bergen bei Unfällen aller Art. Daraus ergibt sich, dass eine Tätigkeit bei der Feuerwehr hohe Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit, aber auch an die Psyche stellt. Den Einstellungstest führt die Feuerwehr letztlich aus zwei Gründen durch. Zum einen dient er dazu, zu überprüfen, ob der Bewerber für den anspruchsvollen Dienst bei der Feuerwehr geeignet ist, zum anderen aber auch, weil die Vielzahl der eingehenden Bewerbungen ein strenges Auswahlverfahren notwendig macht.

Auf Grundlage der eingehenden Bewerbungsunterlagen wird zunächst geprüft, ob die Einstellungsvoraussetzungen erfüllt werden. Der dann folgende Einstellungstest setzt sich aus vier Stufen zusammen:

Der vierstufige Einstellungstest
I. Theoretischer Test
II. Sportlicher Test
III. Persönliches Gespräch und praktischer Test
IV. ärztliche Untersuchung

Aufgrund der Ergebnisse in der jeweiligen Stufe wird entschieden, wer zur nächsten Stufe eingeladen wird.

Unter Beteiligung des Personalamtes und des Personalrates ermittelt die Feuerwehr die geeigneten Auszubildenden. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen nach den Bestimmungen des Landesgleichstellungsgesetzes bevorzugt berücksichtigt.

I. Theoretischer Test

Der theoretische Testteil beinhaltet ein Diktat und einen am Computer durchzuführenden Online-Präsenz-Test. Bei diesem Test sind in 90 Minuten folgende Themengebiete zu bearbeiten:

  • Denkgeschwindigkeit
  • Räumliche Orientierung
  • Umgang mit Zahlen
  • Mechanisch-technisches Verständnis
  • Textanalyse
  • Rechtschreibkompetenz

Die Benutzung eines Taschenrechners ist gestattet.

II. Sportlicher Test

Die physische Eignungsfeststellung (Sporttest) dient dazu, die körperliche Leistungsfähigkeit des Bewerbers zu überprüfen. Im "Feuerwehr-Eignungstest" der Sporthochschule Köln werden in 10 verschiedenen Disziplinen u. a. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Reaktion, Koordination und Gleichgewicht geprüft und bewertet. Die Reihenfolge der Disziplinen kann beim Einstellungstest abweichen!

Auch wenn in einer Disziplin nicht die erforderlichen Werte erreicht wurden besteht die Möglichkeit weiterhin am Testverfahren teilzunehmen.

Drehleitersteigen

Ausgangsposition:

  • Voll ausgefahrene Drehleiter (30 Meter)
  • Sicherung der Bewerber durch die SE-Höhenrettung

Durchführung:

  • Vollständiges Besteigen der Drehleiter (DLK 23-12)

Fehler:

  • Verweigern der Prüfung
  • Abbrechen der Prüfung vor Erreichen des Leiterkorbs
  • Unachtsamkeit
  • Höhenangst

Gleichgewichtstest DFFA

Ausgangsposition:

  • Einnehmen der Startposition vor dem flachen Kasten

Durchführung:

  • Besteigung des Schwebebalkens über den Kasten
  • Überlaufen des Balkens mit Übersteigen des Medizinballs
  • Aufnehmen des Sandsacks (Gewicht 5kg)– Sandsack mit einer Hand zum Balkenanfang transportieren – nach halber Drehung Rücktransport mit der anderen Hand – Ablegen des Sandsacks
  • Überlaufen des Balkens und Abstieg über den Kasten
  • 2 Versuche

Fehlerquellen:

  • Beidhändiger Transport des Sandsacks, fehlender Handwechsel
  • Umstoßen des Medizinballs
  • Verlassen des Balkens, Abspringen statt Absteigen

(DFFA, 2010)

Mindestanforderung: ≤ 50 Sekunden

Liegestütze

Ausgangsposition:

  • Liegestützhaltung vorlings mit gestreckten Armen
  • Hände schulterbreit auf den Boden aufgestützt
  • Beine geschlossen, Körper angespannt

Durchführung:

  • Auf Kommando bei gestreckter Haltung den Körper absenken (Dauer 2 s) bis der Ellbogenwinkel 90° beträgt
  • Auf Kommando die Arme bis zur Ausgangsposition strecken (Dauer 2 s)
  • Mögliche Kontrolle der Bewegungsausführung: Bei gestreckten Armen muss eine Schnur im Nackenbereich bei jeder Wiederholungen berührt werden

Fehlerquellen:

  • Fehlende Körperstreckung
  • Unvollständige Armstreckung/-beugung
  • Ablegen des Oberkörpers oder der Beine

Mindestanforderung: 12 Wiederholungen

Wechselsprünge

Ausgangsposition:

  • Seitlicher Stand neben der Stange (Höhe der Stange 33cm)

Durchführung:

  • Beidbeiniges, seitliches Überspringen der Stange
  • Gezählt wird jeder einzelne Wechselsprung innerhalb von 30 s
  • 2 Versuche

Fehlerquellen:

  • Einbeiniger Absprung
  • Umstoßen von Pylone bzw. Stange

Mindestanforderung: 42 Wiederholungen

Beugehang

Ausgangsposition:

  • Testperson greift schulterbreit an die Klimmzugstange (Kammgriff)
  • Erreichen der Ausgangsposition mit Hilfe eines Kastens (Kinnspitze oberhalb die Klimmzugstange)

Durchführung:

  • Beginn der Zeitmessung mit Erreichen der Beugehangposition

Fehlerquellen:

  • Unruhige Körperhaltung
  • Kinnspitze unterhalb der Klimmzugstange
  • Das Kinn darf nicht auf der Stange abgelegt werden
  • Ristgriff
  • Griffhaltung weiter oder enger als die Schulterbreite

(Beck & Bös, 1995)

Mindestanforderung: 45 Sekunden

Seitlicher Medizinballwurf

Ausgangsposition:

  • Medizinball (4 kg) mit beiden Händen greifen
  • Rotation des Oberkörpers in die entgegengesetzte Wurfrichtung – Arme bleiben gestreckt, Beine werden angebeugt

Durchführung:

  • Aus der Ausholbewegung mit gebeugten Beinen (siehe Bild 1) den Medizinball so weit wie möglich werfen
  • 2 Versuche pro Seite

Fehlerquellen:

  • Übertreten der Abwurflinie
  • Einhändiger Abwurf
  • Rumpfrotation ohne Beinbeugung
  • Störung der kinematische Kette

(Reiman & Manske, 2009)

Mindestanforderung: 7,5 Meter

CKCU-Test

Ausgangsposition:

  • Liegestützhaltung vorlings mit gestreckten Armen
  • Hände schulterbreit innerhalb der Markierungen (90 cm) auf den Boden aufgestützt
  • Beine geschlossen, Körper angespannt

Durchführung:

  • Schnellstmögliches, wechselseitiges Übergreifen der Hände in 15 s (Fingerspitzen berühren den Boden hinter den seitlichen Markierungen)
  • 2 Versuche

Fehlerquellen:

  • Berührung der Markierungslinien mit der übergreifenden Hand
  • Fehlende Körperstreckung
  • Breite Beinhaltung/ Ablegen der Beine

(Reiman & Manske, 2009)

Mindestanforderung: 23 Wiederholungen

Kasten-Bumerang-Test

Ausgangsposition:

  • Einnehmen der Startposition vor der Matte

Durchführung:

  • Beginn nach Startsignal mit einer Rolle vorwärts über die Matte
  • Umlaufen des Medizinballs im rechten Winkel zum Kastenteil 1, Überspringen des Kastenteils und Durchkriechen in Richtung Medizinball der Folge jeweils rechtwinkliges Umlaufen des Medizinballes, Überspringen und Durchkriechen der Kastenteile (2 + 3)
  • Nach Kastenteil 3 rechtwinkliges Umlaufen des Medizinballes und Durchlaufen der Ziellinie
  • 2 Versuche

Fehlerquellen:

  • Abweichen vom festgelegten Laufweg

Mindestanforderung: ≤ 19 Sekunden

Personenrettung

Ausgangsposition:

  • Dummy (75 Kg) liegt mit dem Kopf in Zugrichtung vor der Startlinie
  • Einnehmen der Startposition zwischen Startlinie und Dummy mit dem Rücken zur Laufstrecke

Durchführung:

  • Ergreifen des Dummys (an den Schulterriemen) nach dem Startsignal
  • Rückwärtiges Schleifen des Dummys (Oberkörper vom Boden heben) um die Wendemarkierung (Hütchen) bis zum Startpunkt zurück
  • 3 Runden mit einer Gesamtlänge von 66Metern
  • Zeit stoppt nach Überschreiten der Ziellinie durch den Probanden

Fehlerquellen:

  • Umstoßen des Hütchens
  • Unvollständige Zielüberquerung
  • Ausruhen abgestützt auf dem Dummy (1. Verwarnung)

(Williams-Bell et al., 2009)

Mindestanforderung: ≤ 60 Sekunden

3000 Meter Lauf

Ausgangsposition:

  • Hochstart

Durchführung:

  • Festlegung der Start- und Ziellinie

Fehlerquellen:

  • Fehlstart
  • Abkürzen der Laufstrecke

(Beck & Bös, 1995)

Mindestanforderung: ≤ 15 Minuten

In der dritten Stufe sieht der Einstellungstest ein Einzelgespräch und einen praktischen Testteil vor.

III. Persönliches Gespräch und praktischer Test

Das Gespräch dient in erster Linie dazu, den Bewerber persönlich kennen zu lernen und sein Verhalten in bestimmten Situation zu beurteilen. Klassische Fragen beziehen sich auf den Beruf, beispielsweise in der Form, wie sich der Bewerber den Berufsalltag vorstellt, wie er sich selbst einschätzt, welche Vor- und Nachteile der Beruf hat oder welche Voraussetzungen unbedingt notwendig sind. Daneben werden Situationen geschildert, in denen es primär darum geht, ob der Bewerber Gefahren erkennen und sein Verhalten entsprechend anpassen kann. Wichtig hierbei ist, möglichst ehrlich und natürlich zu bleiben.

Der anschließende praktische Testteil sieht berufsbezogene Übungen vor, die letztlich die Geschicklichkeit und auch die Teamfähigkeit des Bewerbers analysieren. Typische Aufgaben aus diesem Testblock sind das Lösen einfacher technischer Probleme und die Durchführung handwerklicher Aufgaben.

IV. Ärztliche Untersuchung

Der letzte Schritt des Einstellungstests ist die Einstellungsuntersuchung, bei der die allgemeine gesundheitliche Eignung für den feuerwehrtechnischen Dienst und Tätigkeiten im Rettungsdienst festgestellt und Erkrankungen, die zu vorzeitiger Dienstuntauglichkeit führen können, ausgeschlossen werden sollen. Bei dieser Untersuchung werden besondere Anforderungen gestellt, da Bewerber*innen unter anderem für alle relevanten Fahrertätigkeiten (Personenbeförderungen, Fahrten mit Sonderrechten im Straßenverkehr, ...) und für hochbelastende Tätigkeiten unter Atemschutz (setzt sportliche Kondition voraus!) geeignet sein müssen. Deshalb wird bei der Untersuchung unter anderem ein Konditionstest auf einem Fahrradergometer durchgeführt.

Die dabei gestellten Anforderungen, liegen oberhalb der spontanen Leistungsfähigkeit gesunder, durchschnittlich leistungsfähiger Erwachsener.

Ausbildungszentrum der Feuerwehr Dortmund

Anschrift und Erreichbarkeit
Anschrift:
Seilerstr. 15
44147 Dortmund
Personen
Oliver Rose

Kontakt

Laufende Projekte

Die Laufenden Projekte des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) der Stadt Dortmund

Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr ist seit mehr als 25 Jahren fester Bestandteil der Feuerwehr in Dortmund.

Themen

Hier erhalten Sie eine Übersicht zu den Themen des Amts für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz.

Löschzug 12 – Aplerbeck

Der Löschzug 12 der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund ist u.a. ein fester Bestandteil im Konzept zur Abwehr von ABC-Gefahren.

Löschwasserversorgung und -rückhaltung

Um für große Brände besser aufgestellt zu sein, wurde die Spezialeinheit Löschwasserversorgung und- rückhaltung bei der Feuerwehr Dortmund gegründet.

Links & Downloads

Links & Downloads der Feuerwehr Dortmund. Hier finden sich unter anderem Jahresberichte, Schulungsunterlagen und Gebührensatzungen.

Rettungsdienst

Die Dortmunder Feuerwehr sorgt, gemeinsam mit den Hilfsorganisationen, für eine Versorgung der Bevölkerung mit Angeboten des Rettungsdienstes.

Gefahrenabwehr, Technik

Der Bereich 37/3 der Feuerwehr Dortmund ist für den technischen Bereich der Gefahrenabwehr verantwortlich.

Löschzug 22 – Mengede

Der Löschzug 22 (Mengede) der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund ist auf der Feuer- und Rettungswache 9 an der Haberlandstraße untergebracht.

Löschzug 25 – Eving

Der jüngste Löschzug der Feuerwehr Dortmund wurde erst 1996 zur besseren Sicherstellung des Brandschutzes im Dortmunder Norden gegründet.

Feuer- und Rettungswache 3 – Neuasseln

Die Feuer- und Rettungswache 3 der Feuerwehr Dortmund wurde im Jahr 1999 an ihrem jetzigen Standort in Betrieb genommen.

Geschäftsführung Krisenstab, kommunales Lagezentrum

Die Geschäftsführung Krisenstab und kommunales Lagezentrum ist ein Bereich der Feuerwehr Dortmund. Erfahren Sie hier mehr zum Aufgabenbereich.

Wasserrettung

Die Wasserrettung umfasst Hilfemaßnahmen bei Bade-, Boots- und Eisunfällen und wird von der Feuerwehr Dortmund in der Spezialeinheit durchgeführt.

Gefahrenabwehr, Einsatzorganisation

Der Fachbereich 37/2 der Feuerwehr Dortmund ist für Gefahrenabwehr sowie die Einsatzorganisation zuständig.

Rettungsleitstelle

Die Dortmunder Feuerwehr sorgt für eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des Rettungsdienstes.