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OB auf Sommertour bei IT-Unternehmen - Digitalisierung macht Dortmund immer einfacher

Dortmund wird einfacher: Am dritten Tag der Sommertour traf Oberbürgermeister Thomas Westphal Unternehmen und Kultureinrichtungen, bei denen Digitalisierung ganz weit oben steht.

Informationen zum Datenschutz von dortmund.de finden in der städtischen Datenschutzerklärung.

Wie bringen Dortmunder IT-Unternehmen die Digitalisierung auch für die Bürger*innen der Stadt voran? Was bedeutet Digitalisierung für die Feuerwehr und wie sieht es aus, wenn Digitalisierung Kunst trifft? Oberbürgermeister Westphal nimmt sich viel Zeit für Gespräche.

Zum Auftakt besuchte Oberbürgermeister Westphal den IT- Dienstleister adesso. Das Unternehmen ist seit über 25 Jahren am Standort Dortmund vertreten und in zahlreichen Projekten in und mit der Stadt aktiv. So unterstützt adesso etwa die Weiterentwicklung des Dortmunder Systemhauses (DOSYS) zum Digitalen Bauhaus und den Relaunch der städtischen Seite dortmund.de. Im Interaction Room brachten der Leiter Line of Business Public, Jens Spitczok von Brisinski und die Bereichsleiterin Public, Kristina Grasmann, den OB auf den aktuellen Stand der beiden Projekte.

Supermodernes Design für dortmund.de

Der Relaunch werde dortmund.de nicht nur deutlich nutzer*innenfreundlicher machen, auch optisch werde man die Bürger*innen überraschen: "Die Seite erscheint in einem supermodernen Design, ich finde es toll, dass die Stadt diesen Weg mit uns geht", erklärte Kristina Grasmann lachend und lobte die gute Zusammenarbeit mit den städtischen Kolleg*innen des Fachbereichs Marketing + Kommunikation.

Vom Interaction Room ging es weiter in das adesso Experience Lab. Das "Lab" ist eine eigens eingerichtete Fläche, wo sich studentische Mitarbeiter*innen mit alltagstauglicher KI auseinandersetzen können. Nina Kemper, Studentin an der FH Dortmund, arbeitet im Experience Lab etwa zu intelligenter Verkehrsinfrastruktur und fachsimpelte mit dem OB über autonomes Fahren im öffentlichen Straßenverkehr.

Zum Abschluss überreichte Jens Spitczok von Brisinski dem Oberbürgermeister ein Trikot des BVB aus der adesso-Förderung der BVB-Jugend.

Feuerwehr setzt auf Robotechnik um Leben zu retten

Heiß im wahrsten Sinne des Wortes wurde es beim Besuch des Deutschen Rettungsrobotikzentrums (DRZ). Hier zeigten Vertreter*innen des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) und der , wie die Arbeit moderner Feuerwehren aussieht und aussehen kann. "Mit Hilfe digitaler Technik können Einsatzkräfte Probleme vor der Lage lösen", erklärte der Leiter des IFR, Dirk Aschenbrenner, am Beispiel einer Drohne. Kolleg*innen des Ausbildungszentrums der städtischen Feuerwehr in Eving simulieren einen Wohnungsbrand, der mithilfe eines Drohneneinsatzes bekämpft wird. Die Drohne liefert den Einsatzkräften vor Eintreffen am Einsatzort wichtige Vorinformationen, die am Ende wertvolle Zeit und somit Leben retten können. Thomas Westphal konnte den simulierten Einsatz via Bildschirm am Robotikleitwagen, vom dem aus der Drohneneinsatz gesteuert wird, nachvollziehen.

Ein entscheidender Fortschritt in der Brandbekämpfung und bei der Sicherheit der Einsatzkräfte bieten außerdem die Ergebnisse des Projekts CELIDON. Das ist ein Lokalisierungssystem, das über ein in die Atemschutzmaske integriertes Augmented Reality Display den Standort der Feuerwehrleute anzeigt, wie die wissenschaftliche Leiterin des IFR, Sylvia Pratzler-Wanczura erklärte: "Man kann die Kolleg*innen selbst dann orten, wenn man vor lauter Rauch nichts mehr sieht." CELIDON befindet sich derzeit im Status des Demonstrators und soll zum Prototypen weiterentwickelt werden.

Bei der Vorstellung des Projekts NotAs konnte Thomas Westphal in die Rolle eines Leitstellendisponenten schlüpfen. NotAs ist die Entwicklung eines digitalen Notrufassistenten, der die Feuerwehrbei bei der Annahme von Notrufen in nicht geläufigen Sprachen unterstützen soll. Über KI-basierte Funktionen werden derzeit Sprachidentifikation, -erkennung und -übersetzung für Deutsch und Englisch umgesetzt. "Um in solchen Fällen übersetzen zu können, benötigen wir normalerweise die Übersetzung von Dolmetschern oder Kolleginnen und Kollegen auf der Wache, die die geforderte Sprache sprechen", erläutert David Ahn von der Feuerwehr Dortmund. "Das kostet wertvolle Zeit."

Mit Hilfe von NotAs konnte Thomas Westphal den Notruf auf Polnisch vermittelt durch die KI verstehen, auch seinem fiktiven Gegenüber wurden Westphals Worte ins Polnische übersetzt.

Auf dem Außengelände des DRZ konnte sich der Oberbürgermeister außerdem von der Effizienz eines Löschroboters überzeugen, der eine brennende Fläche von mehreren Quadratmetern in Kürze löschte.

Kunst und Digitalisierung im Dortmunder U

Kunst trifft Digitalisierung hieß es bei der nächsten Station. Im Digitale Koproduktionslabor (KoproDo) im Dortmunder U, das Künstler*innen die Möglichkeit gibt, Projekte und Ideen mit den Werkzeugen digitaler Technik zu verknüpfen. Hier konnte der Oberbürgermeister etwa via ChatGPT mit einem Chat-Bot kommunizieren, ähnlich dem Sprach-Assistenten Siri von Apple.

Danach ging es in den Immersiven Raum des U. Hier wir mittels digitaler Technik ein fiktiver Raum in 3-D-geschaffen, eine virtuelle Welt, in der sich Thomas Westphal bewegen konnte. Drei Kameras tracken dabei die Bewegung des Besuchers und passen die umgebende Welt so an dessen jeweilige Position an. So konnte sich der OB etwa in einem virtuellen Raum mit Ausstellungsstücken des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte (MKK) und des Museums Ostwall bewegen.

Auf der zweiten Etage des Dortmunder U, dem uzwei, das jungen Menschen durch Projekte, Kurse, Workshops oder Ausstellungen die Möglichkeit gibt, sich künstlerisch auszudrücken, führte Lioba Sombetzki vom Dortmunder U den Oberbürgermeister durch die Ausstellung "Konfetti", einer Art "Best of" aus verschieden Workshops und Projekten der letzten zwei Jahre, die auf der uzwei stattfanden.

Der dritte Tag der diesjährigen Sommertour endete auf der Dachterrasse des IT-Dienstleisters ICN im Technologiepark Dortmund. Anna Kreutzkamp von der Wirtschaftsförderung Dortmund hatte 2020, noch vor Corona, ein Projekt gestartet, in dem Dortmunder Unternehmen sich über Digitalisierung austauschen. Daraus hervorgegangen ist das Netzwerk Digital. Verbunden. Im Gespräch mit Vertreter*innen des Netzwerks ließ Thomas Westphal den dritten Tag seiner Sommertour ausklingen.

Text: Torsten Tullius

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