Berufsfeuerwehr
Feuerwache 7 – Airport 21
Die Feuerwache 7 der Feuerwehr Dortmund beheimatet die Flughafenfeuerwehr des Flughafens Dortmund.

Durch den im Jahr 2020 beschlossenen Dienstleistungsvertrag zwischen dem Dortmunder Flughafen und der Stadt Dortmund ist die Flughafenfeuerwehr ein Teil der Feuerwehr der Stadt Dortmund. Das eine öffentliche Feuerwehr den Brandschutz an einem Flughafen übernimmt, ist in Deutschland einmalig.
Personal
Die Flughafenfeuerwehr am Dortmund Airport besteht zur Zeit aus insgesamt 50 Mitarbeitenden. Das Führungsteam besteht aus drei Beamten im Tagesdienst: Dem Wachleiter und zwei Fachkoordinatoren, die sich um die besonderen Belange und Anforderungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) kümmern.
Für die operative Wachmannschaft stehen 47 Mitarbeitende bereit, die sich auf zwei Wachabteilungen aufteilen. Sie besetzen, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche 9 Funktionen im operativen Dienst. Die beiden Wachabteilungen werden durch je zwei Wachabteilungsleiter geführt und entsprechen damit der allgemeinen Organisationsstruktur einer Feuerwache der städtischen Feuerwehr.
Die Dienstschichten werden gemeinsam auf der Feuerwache der Flughafenfeuerwehr im Sicherheitsbereich des Flughafens durchgeführt. Außerhalb von Einsätzen pflegen sie im Arbeitsdienst ihr Material, kümmern sich um Beschaffungen und die allgemeine Verwaltung der Flughafenfeuerwehr. Neben der täglichen Ausbildung, dem Dienstsport und den Einsätzen verpflegen sie sich selbst und sind rund um die Uhr einsatzbereit.
Neben dem Dienst am Flughafen, versehen alle Kolleg*innen regelmäßig auch Dienst auf der Feuerwache 3 der städtischen Feuerwehr – im Gegenzug wechseln Kolleg*innen von dort zum Dortmunder Flughafen. Durch den ständigen Austausch des Personals und der kontinuierlichen Schulungen, ist die vorgeschriebene Besetzung der Flughafenfeuerwehr immer gewährleistet.
Einsatzgebiete und Aufgaben
Der Zuständigkeitsbereich der Flughafenfeuerwehr umfasst das gesamte Gelände des Dortmund Airport und seiner Gebäude. Die Hauptaufgabe ist die Sicherstellung des Flugzeugbrandschutzes nach den Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA).
Die EASA legt weltweit europaweit auf den zivilen Flughäfen die Anforderungen an die stationierten Feuerwehren fest. Die Flugzeugbrandbekämpfung gehört mit der Flugzeugbergung zu den klassischen Einsatzbeispielen. Hierbei endet die Zuständigkeit der Feuerwache 7 nicht etwa an der Grundstücks- oder Zaungrenze. Denn zum Ausrückebereich gehören auch jeweils 1.000 Meter vor und hinter der Schwelle der Start- und Landebahn.
In den Zuständigkeitsbereich der Flughafenfeuerwehr fallen auch das Terminal, die Parkhäuser und die Verwaltungsgebäude des Flughafens. Bei einem Alarm übernimmt die Feuerwache 7 die Erkundung der Einsatzstelle und leitet Erst- und Sofortmaßnahmen ein, bis die nachrückenden Kräfte der städtischen Feuerwehr eintreffen.

Brandschutz
Die Flughafenfeuerwehr ist überdies für den Vorbeugenden Brandschutz am Flughafen beratend tätig. Umbaumaßnahmen werden durch die Feuerwehr von der Planung bis zur Fertigstellung begleitet. Sie erteilt Fremdfirmen Schweißgenehmigungen und organisiert ggf. Brandwachen.
Technische Anlagen, wie Sprinkleranlagen und Entrauchungssysteme, stehen zum Teil auch nachts zur Überprüfung an, da diese während der Betriebszeit des Flughafens nicht durchgeführt werden können.
Zudem erhalten alle Mitarbeiter*innen des Flughafens regelmäßig eine Brandschutzunterweisung durch die Flughafenfeuerwehr. Dabei wird der Umgang mit Feuerlöschern und andere wichtige Brandschutzthemen geschult.

Vogelvergrämung
Ein für die Feuerwehr untypischer Aufgabenbereich, ist die Vogelvergrämung. Hierbei unterstützt die Flughafenfeuerwehr die Landschaftsgärtner*innen des Flughafens bei der Verhütung von Vogelschlägen (Bird Control).
Vor den Starts und Landungen am Flughafen oder auf Anforderung der Pilotinnen und Piloten, des Towers oder der Vorfeldkontrolle müssen einzelne Vögel oder ganze Vogelschwärme im Bereich der Start- und Landebahn vertrieben werden, damit es nicht zu Beeinträchtigungen im Flugbetrieb oder einem Vogelschlag, also einem Unfall zwischen einem Vogel und einem Flugzeug kommt.

Rettungsdienst
Bei mehr als 2 Mio. abfliegenden bzw. ankommenden Passagieren im Jahr kommt es regelmäßig zu medizinischen Notfällen. Für die medizinische Erstversorgung von Passagieren, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen hält die Flughafenfeuerwehr mit dem „Medi-PKW“ eine sogenannte First-Responder-Einheit vor.
Der Medi-PKW ist wie ein regulärer Rettungswagen ausgestattet und wird durch zwei Mitarbeitende der Flughafenfeuerwehr mit entsprechender medizinischer Qualifikation besetzt. Parallel werden bei diesen Einsätzen Rettungsmittel des städtischen Rettungsdienstes alarmiert.
Sobald es die Einsatzlage zulässt, wird der Trupp der Feuerwehr durch den Rettungsdienst abgelöst, der dann die weitere Behandlung und (bei Bedarf) den Transport des Patienten in ein Krankenhaus übernimmt.
Ausbildung
Die allgemeine Aus- und Fortbildung geschieht in der Regel an der Feuerwache.
Eine Besonderheit ist die wiederkehrende Realbrandausbildung im Bereich der Flugzeugbrandbekämpfung. Eine solche Spezialausbildung kann zum Beispiel am International Fire Training Centre in Teesside im Nordosten Englands durchgeführt werden. Während der mehrtägigen Ausbildung wird - unter annähernd realen Bedingungen - das taktische Vorgehen zur Menschenrettung in Luftfahrzeugen, Fahrzeugaufstellungen und das Strahlrohrtraining geübt.
Weiterhin sind die Mitarbeitenden auch im Bergen von verunfallten Luftfahrzeugen geschult. Hierfür besuchen sie regelmäßig gemeinsam mit anderen Flughafenstandorten Schulungen und Ausbildungen.
Die Führungskräfte der Flughafenfeuerwehr unterstützen als ‚Flughafenbeauftragte‘ bei einem Vorfall am Standort die ‚Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung‘ (BFU) in Braunschweig.
Fuhrpark
Der EASA-Löschzug zur Flugzeugbrandbekämpfung besteht aus einem Einsatzleitwagen (ELW), zwei Flugfeldlöschfahrzeugen (FLF) und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Die Gesamtstärke des Löschzuges besteht aus vier Fahrzeugen.
Um auch bei technischen Ausfällen und Reparaturen eines Flugfeldlöschfahrzeugs immer einsatzbereit zu bleiben, umfasst der Fuhrpark der Flughafenfeuerwehr insgesamt drei Flugfeldlöschfahrzeuge.
Einsatzleitwagen

- Fahrgestell: Mercedes Benz Vito
- Leistung: 100 KW
- Baujahr:2014
- Aufbau: Fa. Esser
- Ausstattung: ELW-Ausstattung/ Führungsfahrzeug
Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF)

- Fahrgestell: Volvo FMX
- Leistung: 315 KW
- Gewicht: 18 Tonnen
- Baujahr: 2022
- Aufbau: Rosenbauer
- Ausstattung: Gerätschaften zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung, Lichtmast, 2000 Liter Wasser
- Pumpenleistung: 3500 l/min bei 10bar
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (5)

- Fahrgestell: Rosenbauer
- Motor: Caterpillar
- Leistung: 518 KW
- Gewicht: 36 Tonnen
- Baujahr: 2008
- Aufbau: Rosenbauer
- Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11700 l Wasser, 1500 l Schaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, Lichtmast, Pumpenleistung: 6000 l bei 10 bar, Frontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl), Dachmonitor: 5000 l bei 10 bar, Wurfweite ca.85 m (Vollstrahl)
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (6)

- Fahrgestell: Rosenbauer
- Motor: Volvo Truck
- Leistung: 552 KW
- Baujahr: 2017
- Gewicht: 39 Tonnen
- Aufbau: Rosenbauer
- Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
- Beschleunigung 0- 80 km/h: 32 Sekunden
- Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 12500 l Wasser, 1500 l Schaummittel, 120 kg BC Pulver, 120 kg CO2, Lichtmast, Pumpenleistung: 9000 l bei 12 bar, Frontmonitor: 2000 l bei 16 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl), Dachmonitor: 6000 l bei 14 bar, Wurfweite ca.85 m (Vollstrahl)
Flugfeldlöschfahrzeug Panther 6x6 (7)

- Fahrgestell: Rosenbauer
- Motor: Caterpillar
- Leistung: 518 KW
- Gewicht: 36 Tonnen
- Baujahr: 2008
- Aufbau: Rosenbauer
- Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11700 l Wasser, 1500 l Schaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, Lichtmast, Pumpenleistung: 6000 l bei 10 bar, Frontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl), Dachmonitor: 5000 l bei 10 bar, Wurfweite ca.85 m (Vollstrahl)
Medi-PKW

- Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter
- Leistung: 120 KW
- Baujahr: 2013
- Aufbau: Miesen, Bonn
- Ausstattung: Medizinische Ausstattung zur Versorgung von erkrankten undverletzten Personen
Kleinlöschfahrzeug

- Fahrgestell: Mercedes Benz Vito
- Leistung: 100 KW
- Baujahr: 2012
- Aufbau: H+K Dortmund
- Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung und Vogelvergrämung
Die Feuerwache 7 im Video
Die Feuer- und Rettungswache 7 am Dortmund Airport ist in vielen Bereichen eine besondere Wache. Sie setzt sich aus Beamten*innen der Berufsfeuerwehr und Mitarbeitern*innen des Flughafens zusammen, das Betriebsgelände des Airports wird als eigenständige Brandinspektion geführt und nun hat die Wache auch ihre eigene YouTube-Videoserie! Wir blicken gemeinsam auf spannende Übungseinsätze, spektakuläre Brandbekämpfungsmaßnahmen und interessante Abläufe, die für eine normale Feuerwache nicht gelten.
Feuerwache 7 - Dortmund Airport 21
Anschrift und Erreichbarkeit44319 Dortmund
Die Spezialeinheit Höhenrettung der Feuerwehr Dortmund hat ca. 30 Mitglieder mit der Sonderausbildung "Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen".
Die Dortmunder Feuerwehr sorgt, gemeinsam mit den Hilfsorganisationen, für eine Versorgung der Bevölkerung mit Angeboten des Rettungsdienstes.
Die Feuer- und Rettungswache 5 - meist knapp „Westwache“ genannt - ist eine Grundschutzwache und Rettungswagen-Standort.
Die Spezialeinheit Logistik ist eine ehrenamtliche Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr sowie den technischen Bereichen der Berufsfeuerwehr.
Informationen des Projekts "AMPLIFY" vom Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie.
Informationen zu den abgeschlossenen Projekten des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Stadt Dortmund finden Sie hier.
Die Mitarbeiter*innen des Bereiches 4 der Berufsfeuerwehr Dortmund entwickeln Sicherheitskonzepte zum vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz.
Die Spezialeinheit Atemschutz (SE-A) sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte vor Ort keine "dicke Luft" atmen müssen.
Die Einsatzleitstelle der Feuerwehr Dortmund entsendet auf Grundlage der über den Notruf erhaltenen Informationen das erforderliche Rettungsmittel.
Der Löschzug 20 (Nette) der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund besteht seit dem Jahr 1924.
Gegründet wurde der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Asseln im Februar 1970 mit 22 Kameraden aufgrund eines schweren Unwetters
Der Fernmeldezug (FMZ) wird bei bestätigter Lage durch den Einsatzleiter/-in (meist A-Dienst) angefordert.
Die Feuer- und Rettungswache 3 der Feuerwehr Dortmund wurde im Jahr 1999 an ihrem jetzigen Standort in Betrieb genommen.
Die Berufsfeuerwehr Dortmund informiert u.A. zu den Themen Gefahrenabwehr, Aus- und Fortbildungen, Arbeitsschutz, Krisenstab und vielem mehr.
Die Feuer- und Rettungswache 1 ist die größte Wache der Berufsfeuerwehr Dortmund.