Spezialeinheiten
Aus der alten Montanstadt Dortmund erwächst seit einiger Zeit ein neues Dortmund. Das neue Dortmund ist ein moderner Wirtschaftsstandort, der den Menschen nachhaltige Zukunftsperspektiven bietet, und eine Stadt, in der man sich wohlfühlt.
Was aber nicht jeder weiß, Dortmund ist auch eine Stadt am Wasser. Viele Wasserflächen bereichern das Stadtbild, bergen jedoch auch Gefahren. Vor allem jedoch der Dortmunder Hafen, größter Kanalhafen Europas, mit elf Kilometern Uferlänge und 350.000 m² Wasserfläche ist regelmäßiges Einsatzgebiet der Spezialeinheit Wasserrettung.
Der Begriff Wasserrettung umfasst alle Hilfemaßnahmen bei Bade-, Boots- und Eisunfällen. Außerdem werden im Rahmen der Wasserrettung Bergungen von Sachgütern durchgeführt, um Unfälle zu vermeiden sowie Hilfeleistungen zur Bergung von Unrat und Sicherung der Hafenanlagen übernommen.
Das Aufgabengebiet der Spezialeinheit Wasserrettung (SE-W) erstreckt sich auf Taucher- und Schwimmereinsätze zur Rettung von Personen und Tieren in, auf oder an fließenden und stehenden Gewässern, auch bei Eis. Auch Taucheinsätze zur Suche vermisster Personen und zur Bergung von Leichen gehören dazu.
Die Bergung von Kraftfahrzeugen und anderen Gegenständen sowie sonstige technische Hilfeleistungen werden durch die Taucher unter Wasser vorgenommen.
Oft wird die SE-W von Behörden, wie zum Beispiel der Polizei, zur Amtshilfe hinzugezogen. Bei Boots- und Schiffsunfällen kommt die Wasserrettungseinheit ebenfalls zum Einsatz. Auch auf das Tauchen an Wehranlagen sind die Spezialisten vorbereitet.
Das Einsatzgebiet erstreckt sich über das gesamte Dortmunder Stadtgebiet. Den Schwerpunkt bilden aber der Dortmunder Hafen und der Dortmund-Ems-Kanal. Auch der Hengsteysee sowie zahlreiche kleinere Seen, Bäche und Teiche sind regelmäßige Einsatzstellen.
Aber auch zu Unfällen in vollgelaufenen Schächten oder durch Hochwasser geflutete Gebäude wurde die Spezialeinheit schon mehrfach alarmiert.
Einsätze in der Emscher gelten als sehr gefährlich, sodass hier nur zur Menschenrettung vorgegangen wird. Seit dem Jahr 2010 hat der Phoenix-See im Stadtteil Hörde das Einsatzspektrum erweitert.
Neben den Gewässern im Stadtgebiet wird die Tauchergruppe regelmäßig überörtlich eingesetzt, wie beispielsweise im Kreis Unna, im Kreis Recklinghausen oder in der Stadt Hamm. Unter anderem führen dort Einsatzlagen am Dortmund-Ems-, Datteln-Hamm- sowie Rhein-Herne-Kanal einschließlich der anliegenden Häfen und Schleusenanlagen zu überörtlichen Einsätzen der Spezialeinheit. Auch zu Einsatzlagen an den Flüssen Ruhr und Lippe sowie an Gewässern, wie dem Horstmarer See in Lünen, wird die SE-W angefordert.
Bereits im Jahre 1967 wurde die "Tauchergruppe" der Feuerwehr Dortmund gegründet. Damals entsandte die Dortmunder Feuerwehr 4 Beamte zur Berufsfeuerwehr nach Essen, um sie dort zu Tauchern ausbilden zu lassen.
Die zehnwöchige Ausbildung umfasste das Tauchen bis zu einer Wassertiefe von 20 Metern nach den "Richtlinien für Unfallverhütung beim Tauchen im Feuerwehrdienst mit frei tragbaren Geräten" sowie den "Richtlinien für die Ausbildung und Prüfung von Rettungstauchern der DLRG".
Im Anschluss an die Ausbildung der ersten vier Taucher im Dienst der Dortmunder Feuerwehr wurden notwendige Gerätschaften wie Tauchgeräte, Tauchanzüge, Signalleinen, Bleigurte, Tauchermesser, -rettungskragen und -schutzhelme beschafft. So konnte die Tauchergruppe umgehend in Dienst gestellt werden.
Als Sonderausrüstung kamen Tauchertelefon, Tiefenmesser, Kälteschutzanzüge, Dekompressionsmesser und eine mobile Dekompressionskammer dazu.
Recht aufwendig gestaltete sich das "Einsteigen" in den ersten Trockentauchanzug, bei dem gleich vier Feuerwehrleute notwendig waren, um den Kragen soweit auseinanderzuziehen, damit ein Taucher einsteigen konnte.
Anschließend folgte die Kopfhaube, die per Spannring befestigt wurde. Im Laufe der Jahre wurden die Anzüge, dem aktuellen Stand der Technik entsprechend, ergänzt oder ausgetauscht. Heute bestehen die Trockentauchanzüge aus einem Tri-Laminat-Gewebe, welches unter anderem einen deutlich komfortableren Einstieg gewährleistet.
In 1975 wurde erstmals eine Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) als verbindliche Rechtsgrundlage für das Tauchen bei der Feuerwehr eingeführt. Hiernach waren ein Tauchereinsatzführer und mindestens ein Tauchtrupp zwingend erforderlich. Ein Tauchtrupp besteht immer aus einem Taucher, einem Sicherheitstaucher und einem Signalmann. Die FwDV 8 (Tauchen) wurde bis heute zwar mehrfach überarbeitet, jedoch hat diese Regelung noch immer Bestand.
Getaucht wird heute mit modernen Interspiro-Tauchgeräten und Ultraschalltelefonen.
Seit 2001 setzt die Feuerwehr Dortmund den allradgetriebenen Gerätewagen-Wasserrettung, einen Mercedes-Sprinter, ein. Zudem steht der Vorgänger, der Abrollbehälter-Wasserrettung, für Ausbildung, als Reserve und für den zweiten Abmarsch bereit. Zur Ausstattung gehören aktuell auch Tauchcomputer, Wetterschutzzelte, Schlauchboote, ein Eisrettungsgerät, Einsatzpläne sowie eine Notfallausrüstung für Tauchunfälle. Die Spezialeinheit "Wasserrettung" setzt sich jetzt aus insgesamt 32 Tauchern zusammen, darunter vier Lehrtaucher und an der Spitze der Tauchdienstleiter.
Die Spezialeinheit Wasserrettung fährt die Einsatzstellen mit dem Gerätewagen Wasserrettung an. Hierbei handelt es sich um einen allradangetriebenen Kastenwagen vom Typ Mercedes Sprinter, CDI 416 4x4.
Das Fahrzeug kann den gesamten Tauchtrupp inklusive Taucheinsatzführer aufnehmen und ist mit einem festeingebauten Navigationsgerät sowie BOS-Funk (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) ausgestattet. Zur technischen Ausstattung gehören auch eine Standheizung, Klimaanlage, Umfeldbeleuchtung und eine seitlich angebaute Markise.
Die Beladung besteht unter anderem aus:
Zusätzlich wird noch der Abrollbehälter Wasserrettung (Baujahr 1986) vorgehalten. Dieser kann bei größeren Einsätzen zusätzlich eingesetzt werden. Ferner dient er als Reservefahrzeug und wird bei der Taucherausbildung genutzt.
Insgesamt stehen den 32 Taucher/-innen...
zur Verfügung.
Die Spezialeinheit Wasserrettung besteht aus 32 Feuerwehrtauchern der Stufe 2 gemäß Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV8 – Tauchen). Hiervon können elf Taucher als Taucheinsatzführer eingesetzt werden.
Vier Lehrtaucher, die für die Aus- und Fortbildung der Taucher zuständig sind, kümmern sich mit dem Tauchdienstleiter auch um Aufgaben, wie zum Beispiel die Beschaffung, Instandhaltung und Instandsetzung der Ausrüstung und um andere organisatorische Angelegenheiten.
Wöchentlich steht das Übungstauchen auf dem Dienstplan. Jeder Lehrtaucher nimmt darüber hinaus mindestens einmal pro Jahr an einer externen Fortbildung zum Thema Wasserrettung teil. So werden alle Taucher auf einem aktuellen Ausbildungsstand gehalten.
Neun zertifizierte Tauchgerätewarte wurden vom Hersteller der Tauchgeräte ausgebildet, weitere vierzehn Atemschutzgerätewarte sind zur Wartung und Prüfung der Tauchgeräte eingewiesen. Durch den Hersteller der Tauchanzüge wurden weitere acht Taucher geschult, um Reparaturen an den Trockentauchanzügen eigenständig vornehmen zu können.
Die Feuer- und Rettungswache 2 der Feuerwehr Dortmund wurde im Jahr 1978 in den Dienst gestellt. Vorher war die Wache an der Münsterstraße ansässig.
Die Feuer- und Rettungswache 6 ist eine Grundschutzwache.
Informationen zum Thema Kampfmittelbeseitigung/Luftbildauswertung des Ordnungsamtes der Stadt Dortmund
Die Feuer- und Rettungswache 4 im Dortmunder Süden ist eine der drei Zugwachen der Feuerwehr Dortmund.
Erfahren Sie hier mehr zu den Services, die das Amt für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz anbietet.
Hier erhalten Sie eine Übersicht zu den Themen des Amts für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz.
Links & Downloads der Feuerwehr Dortmund. Hier finden sich unter anderem Jahresberichte, Schulungsunterlagen und Gebührensatzungen.
Sie haben Fragen an das Amt für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz der Stadt Dortmund? Hier finden Sie die Kontaktinformationen.
Das Anforderungsprofil an die Feuerwehr Dortmund ist derart vielfältig, dass es notwendig wurde, für diese Aufgaben eigenständige Einheiten zu bilden
Die Feuerwehr Dortmund geht seit 2009 neue Wege, um an andauernden Einsatzstellen die Kräfte vor Ort mit Getränken und Speisen zu versorgen.
Die Feuerwehr Dortmund bietet auch Schutz vor den Auswirkungen von Gefahren durch radioaktive, biologische oder chemische Stoffe (CBRN-Gefahren).
Die Spezialeinheit Atemschutz (SE-A) sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte vor Ort keine "dicke Luft" atmen müssen.
Die Spezialeinheit Logistik ist eine ehrenamtliche Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr sowie den technischen Bereichen der Berufsfeuerwehr.
Die Feuerwehr Dortmund bildet ein Team von Feuerwehrleuten als Ansprechpartner zur psychosozialen Unterstützung aus, um Einsätze zu verarbeiten.
Die Spezialeinheit Höhenrettung der Feuerwehr Dortmund hat ca. 30 Mitglieder mit der Sonderausbildung "Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen".
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