Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie
E-DRZ
Etablierung des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums
Kurzbeschreibung
Die "Etablierung des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ)“ ist das Folgeprojekt des im September 2022 erfolgreich abgeschlossenen Forschungsvorhabens "Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (A-DRZ)“. Zentraler Bestandteil von A-DRZ war die Gründung des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ) als eigenständiger gemeinnütziger Verein (DRZ e.V.) sowie die Ausstattung des DRZ e.V. mit Personal, Räumlichkeiten, Testflächen und eigenen robotischen Systemen.
Die Feuerwehr Dortmund ist ein Gründungsmitglied des DRZ e.V. und hat den Aufbau maßgeblich mitgestaltet. Der Verein ist mittlerweile zentraler Knotenpunkt eines breit aufgestellten Netzwerkes von namenhaften Akteuren aus Forschung, Wirtschaft und der Gemeinschaft potentieller Endanwender geworden.
Im Living-Lab des DRZ e.V., das allen Vereinsmitgliedern zur Verfügung steht, können robotische Systeme unter realitätsnahen Bedingungen getestet und für den Anwendungsbereich zivile Gefahrenabwehr weiterentwickelt werden. Ziel des Folgeprojekts DRZ ist es, das bestehende Netzwerk des DRZ e.V. weiter auszubauen, Fähigkeitslücken zu schließen und robotische Systeme für den regulären Einsatz durch Einheiten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu ertüchtigen.
Übergeordnetes Ziel ist die Konzipierung einer Robotic-Task-Force am Standort Dortmund. Diese soll als ein aktiver Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge Rettungsrobotik immer dann in den Einsatz bringen, wenn die Gefährdung für die Einsatzkräfte zu groß ist, spezielle Sensoren benötigt werden oder allgemein die menschlichen Fähigkeiten an ihre Grenzen stoßen.
Partner*innen
Partner*innen des Projekts sind die Stadt Dortmund, Feuerwehr Dortmund, Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie sowie folgende Institutionen:
-
Deutsches Rettungsrobotik Zentrum e.V. -
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Saarbrücken -
Eurocommand GmbH -
Fachhochschule Dortmund -
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme, Sankt Augustin -
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn -
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen -
Technische Universität Darmstadt -
Technische Universität Dortmund -
Universität zu Lübeck -
Westfälische Hochschule Gelsenkirchen -
außerdem 10 assoziierte Partner, ebenfalls aus den Bereichen Anwendung, Forschung und Industrie
Laufzeit
Oktober 2022 – September 2026
Gesamtziel des Projektes
- Bündelung vorhandener Kompetenzen in den Bereichen "Rettungsrobotik" und "Einsatz robotischer Systeme" in der zivilen Sicherheit
- Vorantreiben innovativer Systemlösungen, die Einsatzkräfte bei riskanten oder gesundheitsgefährdenden Arbeiten entlasten und potenzielle Gefahren für die Einsatzkräfte minimieren
- Bereitstellung von Möglichkeiten zum Testen und zur einsatznahen Validierung robotischer Systeme im Living Lab
- horizontale und vertikale Vernetzung der Kompetenzen durch Abdeckung der Wertschöpfungskette: Forschung – Entwicklung – Produktion – Anwendung – Ausbildung
- Entwicklung und Aufbau modularer Plattformen, mit denen die Leistungsfähigkeit konkurrierender Systemlösungen evaluiert werden kann
- Vernetzung von Leistungsträgern aus Wissenschaft, Wirtschaft und dem Kreis der potentiellen Anwendenden im überregional organisierten DRZ e.V.
- Bereitstellung von Ansprechpartnern und Wissensträgern für Anfragen von Dritten zum Themenkomplex "Rettungsrobotik"
Aufgaben der Feuerwehr Dortmund
- Mitwirkung bei der Konzipierung neuer Testfelder sowie die Weiterentwicklung bestehender Testflächen in Hinblick auf eine praxisnahe Validierung der Fähigkeiten robotischer Systeme
- Mitwirkung bei der Evaluation robotischer Systeme sowie allgemeiner technischer Lösungen im Bereich Rettungsrobotik – Bereitstellung von personellen und materiellen Ressourcen für Tests und Übungen
- Fortführung und Finalisierung der im Vorgängerprojekt begonnenen Konzipierung einer Robotik-Task-Force (RTF) am Standort Dortmund – Unterstützung bei der Dokumentation von Feldversuchen sowie bei der Evaluation von möglichen Realeinsätzen der RTF
- Mitwirkung bei der Erstellung von Bewertungsmetriken zur Evaluation robotischer Systeme – Gewährleistung des Anwenderbezugs
- Zuarbeit bei der Fortschreibung der Evaluationsszenarien (Punkt- & Flächenlagen)
- Mitwirkung bei der Erstellung von Systemarchitekturen für eine einsatztaugliche Vernetzung heterogener Rettungsrobotik
- Unterstützung bei der Ausarbeitung von White Papers zu ausgewählten Aspekten des Themenkomplexes "Rettungsrobotik" sowie bei der Erstellung von Normenentwürfen
- Beitrag zum Ausbau und zur Pflege des Netzwerks rund um den DRZ e.V.
Förderung/Projektträger
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Forschung für die zivile Sicherheit, Bekanntmachung "Zivile Sicherheit – Innovationslabore/Kompetenzzentren für Robotersysteme in menschenfeindlichen Umgebungen" (Bundesanzeiger vom 20.07.2016)
Förderkennzeichen: 13N16483 sifo
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