Spezialeinheiten
Spezialeinheit - ABC
Spezialisten für die Umwelt, zur Bekämpfung von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren
Die Feuerwehr Dortmund unterhält bereits seit Mitte der 80er Jahre Spezialausrüstung, um auch bei Unglücksfällen mit atomaren, biologischen und chemischen (ABC-) Gefahrstoffen professionelle Hilfe leisten zu können.
Aus den beiden anfänglichen Spezialeinheiten Chemie (SE-C) und Strahlenschutz (SE-Strsch) ist inzwischen die Spezialeinheit ABC (SE-ABC) auf der neuen "Umweltwache", der Feuer- und Rettungswache 8 in Eichlinghofen, gewachsen. Seit ihrem Neubau 2004 ist sie das Zentrum der ABC-Gefahrenabwehr der Berufsfeuerwehr Dortmund.
Die ABC-Gefahrenabwehr setzt sich zusammen aus:
- ABC-Führung: Umweltdienst
- ABC-Gefahrenabwehr: Spezialeinheit ABC
- ABC-Dekontamination („Grobreinigung“): C-Dienst + HLF der FW9, SE-Dekon der Freiwilligen Feuerwehr (Löschzüge 11, 18, 23, 24)
- ABC-Messen und Probenahme: Spezialeinheit ABC und Freiwillige Feuerwehr Löschzug 12 (Aplerbeck).
Kernstück der ABC-Abwehr in Dortmund ist das komplette, speziell qualifizierte Personal der Feuerwache 8 mit der technischen Ausstattung der Spezialeinheit ABC (SE-ABC).
Breites Aufgabenspektrum
Von der Ölspur im Straßenbereich, Funden von unbekannten (Gefahr-)Stoffen, Austritt von Gefahrstoffen in stationären oder mobilen Anlagen, Anschlägen mit ABC-Kampfstoffen bis zum großen Szenario nach Brandschutzbedarfsplan, dem „kritischen Unfall mit brennendem Tankfahrzeug“, ist die Spezialeinheit ABC immer beteiligt und zwar im gesamten Stadtgebiet.
Bei diesen und vielen weiteren Einsätzen ist der aktive Umweltschutz gelebte Praxis bei der Feuerwehr Dortmund.
Darüber hinaus zeichnet die Spezialeinheit ABC für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehr Dortmund im ABC-Bereich verantwortlich. Es handelt sich dabei um das regelmäßige Üben unter (gasdichtem) Chemikalienschutzanzug, Strahlenschutz- und Dekontaminationsübungen, Ausbildung der Grundlehrgänge (ABC-Einsatz-Lehrgang), Unterstützung von ABC-Übungen anderer Feuerwachen und natürlich auch die Aus- und Fortbildung der Kolleg*innen der Feuerwache 8.
Diese Aufgaben haben einen hohen Stellenwert und beanspruchen einen erheblichen Teil der täglichen Arbeitszeit.
ABC - Gefahrenabwehr mit System
Initial wird dabei nach der sogenannten "GAMS"-Regel verfahren:
- Gefahr erkennen
- Absperrmaßnahmen einleiten
- Menschenrettung einleiten
- Spezialkräfte alarmieren
Die ABC-Einsatzstelle wird dann im Verlauf des Einsatzes in mehrere Abschnitte gegliedert:
- Einsatzleitung
- Sicherung
- ABC-Gefahrenabwehr (einschl. Dekon)
- Messen
- Warnen der Bevölkerung
- Rettungsdienst
Den einzelnen Abschnitten werden bei Bedarf mehrere Einheiten (Löschzüge) zugeordnet.
Ein ABC-Einsatz wird nach Feuerwehrdienstvorschrift 500 "Einheiten im ABC-Einsatz" durchgeführt.
Fahrzeuge und Ausrüstung
Der Fuhrpark der SE-ABC setzt sich zusammen aus drei Wechselladerfahrzeugen (WLF) und diverse Abrollbehältern. Ständig einsatzbereit aufgesattelt sind die Abrollbehälter Gefahrgut und Öl. Je nach Einsatzlage kann zusätzlich auf die Abrollbehälter Tank-Gefahrgut, Fass, Streu, Kontamination und Ölsperre zurückgegriffen werden.
Außerdem steht die zusätzliche Schutzausrüstung des Abrollbehälters-Atemschutz (AB-A) für die ABC-Abwehr zur Verfügung.
Darüber hinaus befindet sich noch zusätzliche Spezialausrüstung für ABC-Einsätze bei einigen Standorten der Freiwilligen Feuerwehren.
Dabei handelt es sich um die Dekon-Löschzüge in Sölde (LZ 11), Oespel / Kley (LZ 18), Groppenbruch (LZ 23) und Asseln (LZ 24) für die Dekontamination von Einsatzkräften, Betroffenen, Verletzten und Geräten. Außerdem befindet sich beim Löschzug in Aplerbeck (LZ 12) noch ein ABC-Erkundungskraftwagen mit Personal und Ausstattung für die Probenahme von ABC-Gefahrstoffen.
Immer auf dem neuesten Stand
Die Feuerwehr Dortmund trägt einer modernen, technisierten und mobilen Gesellschaft dergestalt Rechnung, dass sie ständig auf dem neuesten Stand bleibt. Neben der Erweiterung der ABC-Technik um Gefahren durch neue Technologien (z.B. Gentechnik, Wasserstoffantriebstechnik, Lithiumbatterietechnik) adäquat begegnen zu können, halten auch zivile technische Neuerungen in den Bereichen Fahrzeugausstattung, Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik Einzug in die Spezialeinheit ABC.
Bei speziellen Ereignissen kann zusätzlich auf hochspezialisierte Werkfeuerwehren der chemischen Industrie zurückgegriffen werden.
Im Forschungsprojekt 5G_Fire werden Datenübertragung von Drohnen und Robotern über 5G Mobilfunk (Campusnetz) realisiert.
Die Spezialeinheit Bergung (SE-B) ist schon seit den 50er Jahren bei der Feuerwehr Dortmund und damit die älteste Spezialeinheit der Feuerwehr.
Die Mitarbeiter*innen des Bereiches 4 der Berufsfeuerwehr Dortmund entwickeln Sicherheitskonzepte zum vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz.
Ein Projekt für Dekontaminationsmaßnahmen zur Wiederherstellung von Anlagen und Umgebung nach einer Freisetzung von pathogenen Mikroorganismen
Informationen zum erforderlichen Einstellungstest der Brandmeisterausbildung bei der Feuerwehr Dortmund.
Die Spezialeinheit Atemschutz (SE-A) sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte vor Ort keine "dicke Luft" atmen müssen.
Die Jugendfeuerwehr ist seit mehr als 25 Jahren fester Bestandteil der Feuerwehr in Dortmund.
Die Feuer- und Rettungswache 6 ist eine Grundschutzwache.
Der Löschzug 26 ist in demselben Feuerwehrhaus untergebracht, das im Jahr 1962 von der Feuerwache 6 in einem ehemaligen Gemeindehaus bezogen wurde.
Schon im Jahr 1820 fand der heutige Löschzug 21 (Bodelschwingh) der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund Erwähnung.
Der Fachbereich 37/5 der Feuerwehr Dortmund befasst sich mit Aus- und Fortbildung sowie der Geschäftsführung der Freiwilligen Feuerwehr
Hier erhalten Sie eine Übersicht zu den Standorten der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Berufsfeuerwehr Dortmund unterhält ein leistungsstarkes Feuerlöschboot für Einsätze auf dem Dortmund-Ems-Kanal und im Dortmunder Hafen.
Informationen zum Ausbildungsverlauf der Brandmeisterausbildung bei der Feuerwehr Dortmund.
Die Feuerwehr Dortmund will über Brandgefahren aufklären und informiert über vorbeugende Schutzmaßnahmen, um Leben zu retten und Sachwerte zu sichern