Symbolbild Essstörungen: Gabel mit Maßband

Gesundheitsamt

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Elke Brinkmann-Pytlik

Essstörungen

Essstörungen sind psychosomatische Erkrankungen, die die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung betreffen. Eine Essstörung beinhaltet die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“. Vor allem junge Frauen erkranken häufig daran, es können jedoch alle Geschlechter betroffen sein. Das Dortmunder Netzwerk Essstörungen trägt Informationen zu Hilfsangeboten zusammen macht sie transparent.

Essstörungen - Darum geht es

Welche Essstörungen gibt es?

Alle Essstörungen können ineinander übergehen oder sich miteinander vermischen. Im Wesentlichen werden darunter jedoch folgende Krankheitsbilder verstanden:

Anorexie oder Anorexia nervosa (Magersucht)

Es wird zu wenig gegessen, bis hin zur extremen Abmagerung. Betroffene sind auffällig dünn. Bis zu 1% junger Frauen, besonders häufig zwischen 14 und 18 Jahren sind betroffen.

Bulimie oder Bulimia nervosa

Es kommt zu Essanfällen mit anschließendem Fasten, Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch, um das aufgenommene Essen wieder loszuwerden. Betroffene sind meist normalgewichtig bzw. eher schlank. Bis zu 3% der Frauen zwischen 18 und 35 Jahren sind betroffen.

Binge Eating-Störung (Ess-Sucht)

Es kommt es zu regelmäßigen Ess-Attacken ohne anschließende gegensteuernde Maßnahmen (wie Erbrechen, Medikamentenmissbrauch). Betroffene sind meist stark übergewichtig bzw. fettsüchtig (adipös). Bis 2% im Durchschnitt der Bevölkerung leiden an einer Binge-Eating-Störung. Über alle Altersgruppen hinweg sind zu 70% Frauen betroffen.

Was sind Ursachen für Essstörungen?

Essstörungen sind häufig (unangemessene) Lösungsversuche für tiefer liegende seelische Probleme, z.B. verdrängte Gefühle oder Bedürfnisse bzw. innere Konflikte. Auch ein durch Medien forcierter Leistungsdruck, einem schlanken Schönheitsideal zu entsprechen, kann Essstörungen begünstigen.

Welche Hinweise auf eine Essstörung gibt es?

  • Die Gedanken drehen sich ständig um Essen bzw. Nichtessen.
  • Angst und Unsicherheit prägen den Umgang mit Essen.
  • Unzufriedenheit über das Körpergewicht oder über bestimmte Körperpartien herrschen ständig vor.
  • Essen oder der Verzicht auf Essen werden dazu benutzt, Gefühle zu unterdrücken oder Konflikte zu vermeiden.

Das Dortmunder Netzwerk Essstörungen

Schachfiguren stehen auf einem gemalten Netz.

Symbolbild Netzwerk
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Katharina Rudolphi

Das Dortmunder Netzwerk Essstörungen wurde 2007 auf Beschluss der Dortmunder Gesundheitskonferenz unter Federführung des Gesundheitsamtes in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe aufgebaut.

Erstes Ziel des Netzwerkes ist es, mehr Transparenz im Dortmunder Hilfesystem zu schaffen.

Im Netzwerk vertreten sind Krankenhäuser, das Psychotherapeutische Praxisnetz, die Ärztekammer, ambulante psychiatrische Dienste, psychosoziale Beratungsstellen und Beratungsstellen für Suchtkranke, das Jugendamt, der Fachbereich Schule, Ärzte*Ärztinnen sowie die Selbsthilfe-Kontaktstelle.

Projekt: Wegweiser Essstörungen

Das Netzwerk Essstörungen hat den "Wegweiser Essstörungen" entwickelt. Ziel ist es, Betroffenen und ihren Angehörigen, Freunden oder Lehrer*innen sowie Fachkräften einen Überblick über weiterführende Hilfen hier in Dortmund zu geben und für das Problem "Essstörungen" zu sensibilisieren.

Koordination und Ansprechpartnerin für das Netzwerk

Stadt Dortmund - Gesundheitsamt - Koordinationsstelle im GesundheitsbereichSusanne FleckAnsprechpartnerin

1. Obergeschoss
44137 Dortmund
Dienstag 9:00 - 17:00 Uhr und Donnerstag 9:00 - 17:00 Uhr
Öffnungszeiten:

Montag bis Mittwoch 8:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00
Donnerstag 8:00 - 12:00 und 13:00 - 17:00
Freitag 8:00 - 12:00

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