Projekte
Sprachcamp "Emscher-Piraten"
Anfang August 2012 und Mitte August 2013 war es soweit: 28 bzw. 25 Kinder der Klassen 2 bis 4 der Stift-, Weingarten- und Brücherhof-Grundschule enterten als Emscher-Piraten auf unterschiedlichste Art und Weise die Dortmunder Gewässer. Spielerisch Lernen war die Grundidee dieser Sprachcamps.
Gemeinsam hatten die teilnehmenden Mädchen und Jungen, dass sie zu Hause im Gegensatz zur Schule nicht deutsch sprechen. In den jeweils zwei Ferienwochen wurde in den außerschulischen Sprachcamps eifrig geforscht, gebastelt, gemalt, gesungen, geturnt, Theater gespielt, ... Dabei wurden spielerisch ihre sprachlichen Kompetenzen, vornehmlich in Deutsch, vertieft, korrigiert, erweitert und, vor allem, bereits erworbene Kompetenzen nicht wieder verlernt. Da die Sprachcamps jeweils in der zweiten Ferienhälfte stattfanden, konnten die Lernergebnisse direkt in den Unterricht transportiert werden. Die pädagogische Betreuung der Camp-Kinder übernahmen eine Schulsozialarbeiterin (Campleitung), eine Theaterpädagogin und weitere gezielt geschulte Sprachförderlehrer.
Im Schuljahr nach dem Sprachcamp hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen auch vor ihren Mitschülern*innen zu demonstrieren. Dazu hatten sie schriftliche Anleitungen zu zwei der zuvor gelernten Experimente verfasst, welche dann die anderen Schüler umsetzen mussten. Unterstützt wurden sie dabei durch zwei wissenschaftliche Hilfskräfte der Universität Dortmund. Neben der Auswertung der Anleitungen wurde der Erfolg der Maßnahmen anhand von Fragebögen und Lehrerinterviews bewertet.
Drei gleichwertig miteinander verzahnte Bausteine liegen dem Konzept der Sprachcamps zugrunde:
- Theaterpädagogische Angebote
- Systematische Sprachförderung
- Freizeitpädagogische Angebote
Gerade die theaterpädagogische Arbeit bot den Kindern die Gelegenheit, mit Sprache zu spielen, diese als Ausdrucksmittel kennenzulernen, sich sprachlich zu präsentieren und sich bei der Abschlussveranstaltung im gemeinsamen Theaterstück als Schauspieler*innen zu erfahren. Doch auch die Schriftsprache bekam neben dem eigentlichen Sprechen eine wichtige Rolle.
Das Thema "Wasser" bestimmte Inhalt und Aufbau der Sprachcamps "Emscher-Piraten". Das Forschen rund ums Wasser sollte neben naturwissenschaftlichen Kenntnissen den Fachwortschatz in diesem Themenfeld entwickeln und vertiefen. Durch das Lernen am konkreten Objekt im eigenen Lebensumfeld wurden die Kinder gleichzeitig angeleitet, Verantwortung für die eigene Umwelt zu übernehmen.
Bei der Planung und Durchführung der Dortmunder Sprachcamps "Emscher-Piraten" arbeiteten die Technische Universität Dortmund, hier das Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrerbildung und Lehr-/ Lernforschung, und die ehemalige Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen eng zusammen. Die Emschergenossenschaft beteiligte sich durch die Bereitstellung spezifischer Arbeitsmaterialien.
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